70,8 Millionen Euro schweres Förderpaket unterstützt Strukturwandel
- Erfolgreiche Bilanz der Task Force zur Förderung von Forschung und Entwicklung in der Autoindustrie
Wien (bmwfj/bmvit) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Infrastrukturministerin Doris
Bures präsentierten am Donnerstag ihre Förder-Strategie für die Automobil-Industrie. "Die Ökoprämie
hat der Auto- und Autozulieferindustrie mit ihren 175.000 direkt Beschäftigten eine wichtige Atempause verschafft,
um stärker in Forschung und Entwicklung zu investieren. Damit der Strukturwandel weiter beschleunigt wird,
haben wir die Forschungsförderungen kräftig aufgestockt", sagte Mitterlehner im Anschluss an die
"Task Force F&E" mit Spitzenvertretern der Automobilbranche sowie den Sozialpartnern. "Wir müssen
den notwendigen Strukturwandel so gestalten, dass wir die heimische Autoindustrie technologisch in die Pole-Position
bringen. Daher legen wir einen Schwerpunkt auf neue Technologien - etwa durch den Ausbau der E-Mobilität made
in Austria", erklärte Bures.
Dass die Branche trotz der Wirtschaftskrise in die Zukunft investiert, zeigt die sehr positive Bilanz zehn Monate
nach der Präsentation des Förderpakets bei der ersten Task Force F&E. So haben Infrastruktur- und
Wirtschaftsministerium über die Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) allein im Vorjahr 70,8 Millionen
Euro in Forschungsprojekte von Automobil-Unternehmen investiert, was Investitionen von rund 210 Millionen Euro
ausgelöst hat. Die ursprünglich geplanten 60 Millionen Euro an Fördermitteln konnten angesichts
der großen Nachfrage der Automobilindustrie deutlich aufgestockt werden. Auch heuer kann über die FFG-Basisprogramme
eine größere Summe als die derzeit abrufbaren 60 Millionen Euro vergeben werden. "Die Politik hat
ihre Förder-Ankündigungen übertroffen, zugleich hat die Industrie unser Angebot gut genutzt",
so Bures.
Mitterlehner betonte die wichtige Rolle der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws), die im Vorjahr rund
50 Millionen Euro an Garantien für Investitionen der Automobilunternehmen zur Verfügung gestellt hat.
Davon gingen 20 Millionen Euro in den F&E-Bereich. Eine ähnliche Dimension wird für 2010 angestrebt.
"Damit können besonders innovative Projekte gezielt unterstützt werden", so Mitterlehner.
Infrastrukturministein Bures freute sich zudem über die eben erfolgte Entscheidung über die erste Ausschreibung
für die Leuchtturm-Initiative E-Mobilität. Drei große Projekte werden mit 14,1 Millionen Euro gefördert.
"Es gibt eine echte Aufbruchsstimmung in Industrie und Forschung, weil E-Mobilität ein enormes Potential
hat – für die Umwelt und die Verkehrsteilnehmer genauso wie für die 700 Unternehmen der Branche und ihre
175.000 Beschäftigten."
Mitterlehner verwies darauf, dass im Automobilbereich vier ACR-Institute (Austrian Cooperative Research) mit fast
einer Million Euro gefördert wurden. Damit werden besonders technologische Entwicklungen der konventionellen
Autoindustrie unterstützt - etwa im Bereich Leichtbau. "Kleine und mittlere Unternehmen können sich
oft keine eigenen F&E-Kapazitäten leisten und müssen sich daher vernetzen", erklärte Mitterlehner.
Auch 2010 können sich die ACR-Institute wieder eine Million Euro an Fördermitteln abholen, wenn entsprechende
Automobil-Projekte durchgeführt werden. Ergänzend dazu werden im Jahr 2010 die Cluster-Initiativen verstärkt,
damit Unternehmenskooperationen und strategische Allianzen weiter forciert werden können. |