Franzosen kämpfen bereits gegen den Brüsseler Anglisierungstrend
Wien (fpd) - "Eine ordentliche Scheibe abschneiden können sich die Vertreter Österreichs
und Deutschlands in Brüssel bei ihren französischen Amtskollegen!", erklärt FPÖ-Europaabgeordneter
Mag. Franz Obermayr. "Die Franzosen haben die Zeichen der Zeit erkannt und setzen nun vermehrt Initiativen
für die Mehrsprachigkeit, denn Französisch als zweite EU-Amtssprache wird von Englisch verdrängt
und verschwindet immer mehr aus den offiziellen Dokumenten. Und mit Deutsch steht es noch viel schlechter!",
so Obermayr.
Überangepasste Europaabgeordnete aus Österreich und Deutschland versuchten von sich aus immer häufiger,
vermeintliche Zeichen von "Weltmännischkeit" zu setzen und schwingen ihre Reden auf Englisch beziehungsweise
- wie die Grüne Lunacek - gleich auf Spanisch. Entweder wolle man beweisen, wie gut die Fremdsprachenausbildung
in Österreich und Deutschland ist, oder man schäme sich der deutschen Sprache.
"Die Folge davon ist, dass unzählige Unterlagen wie Tagesordnungen oder Einladungen lange Zeit nur auf
Englisch verfügbar sind, bevor sie auch auf Französisch und Deutsch angeboten werden. Und einige Ausschüsse,
obwohl unter deutschem Vorsitz, tagen nur noch auf Englisch", kritisiert Obermayr und verlangt eine Kampagne
pro Deutsch in der EU. "Nehmen wir uns ein Beispiel an den Franzosen! Gemeinsam vertreten Frankreich, Deutschland
und Österreich 155 Millionen Europäer, die ein Recht auf den Erhalt ihrer Sprachen haben." |