Bozen (lpa) - Systematisch soll in den nächsten Jahren an der Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Südtirol
gearbeitet werden. Den Startschuss für ein entsprechendes Entwicklungsprojekt haben am 26.01. Landeshauptmann
Luis Durnwalder und Landesrat Thomas Widmann im Rahmen einer groß angelegten Tagung mit der Standortagentur
BLS gegeben.
Wirtschaftsstandort stärken: LH Durnwalder zeigte sich heute überzeugt, dass das Entwicklungsprojekt
für Südtirols Zukunft notwendig sei (Foto: LPA/Pertl)Wirtschaftsstandort stärken: LH Durnwalder
zeigte sich heute überzeugt, dass das Entwicklungsprojekt für Südtirols Zukunft notwendig sei (Foto:
LPA/Pertl)
Der Wettbewerb der Regionen um zukunftsfähige Unternehmen und interessante Arbeitsplätze wird immer härter.
Um Südtirol für diesen Wettbewerb fit zu machen, hat die Agentur für Standortmarketing "Business
Location Südtirol" (BLS) im Auftrag der Landesregierung ein auf eineinhalb Jahre angelegtes Standort-Entwicklungsprojekt
gestartet. "Die Entwicklung Südtirols als interessanter Wirtschaftsstandort ist notwendig, und zwar nicht
nur im Zusammenhang mit der weltweiten Wirtschaftskrise", so heute Landeshauptmann Durnwalder. Er betonte,
dass die Krise auch in Südtirol spürbar sei, auch wenn Beschäftigung und Lebensstandard nach wie
vor hoch seien. "Wenn wir wollen, dass dies so bleibt, müssen wir nun die Basis für die Zukunft
schaffen", so Durnwalder bei der gemeinsam mit dem Gemeindenverband ausgerichteten Tagung.
Für den Landeshauptmann geht es um zwei Stoßrichtungen: Zum einen müssten bereits in Südtirol
angesiedelte Betriebe möglichst im Land gehalten, zum anderen interessante Unternehmen nach Südtirol
gelockt werden. "Ziel ist, ein Wirtschaftsgefüge zu schaffen, das auf gesunden und innovativen Unternehmen
ruht, die unseren Akademikern interessante Arbeitsplätze bieten können", so Durnwalder, der auch
gleich die Stärken des Standorts Südtirol unterstrich: die Mehrsprachigkeit und die Flexibilität
der Arbeitnehmer.
Landesrat Widmann betonte heute, dass man künftig nicht mehr die Ansiedlung aller Unternehmen fördern
werde, sondern den Schwerpunkt auf Zukunftsbranchen lege. "Unser Interesse gilt Betrieben aus den Bereichen
Energie und Energieeffizienz, Alpintechnologie sowie der Lebensmittelverarbeitung und -lagerung", so Widmann.
Gemeinsam mit dem Gemeinden gehe es nun darum, Strategien für die Ansiedlung solcher Betriebe zu entwickeln.
In den nächsten rund 18 Monaten wird die BLS deshalb zuerst den Status quo des Wirtschaftsstandorts analysieren:
die Ressourcen ebenso wie Stärken und Schwächen der einzelnen Gemeinden. Auf diese Analyse aufbauend
soll eine Reihe von gezielten Maßnahmen zur Stärkung der Standorte erarbeitet werden. "Das Projekt
wird einerseits die Verwurzelung der Unternehmen in Südtirol stärken, andererseits eine Datenbank hervorbringen,
aus der alle freien Gewerbeliegenschaften im Land hervorgehen werden", so BLS-Direktor Ulrich Stofner. Eine
solche Datenbank sei wiederum die Grundlage für eine detaillierte und gezielte Beratung ansiedlungswilliger
Betriebe. |