Wirtschaftsstandort Südtirol: Startschuss für Entwicklungsprojekt   

erstellt am
27 01. 10

Bozen (lpa) - Systematisch soll in den nächsten Jahren an der Entwicklung des Wirtschaftsstandorts Südtirol gearbeitet werden. Den Startschuss für ein entsprechendes Entwicklungsprojekt haben am 26.01. Landeshauptmann Luis Durnwalder und Landesrat Thomas Widmann im Rahmen einer groß angelegten Tagung mit der Standortagentur BLS gegeben.

Wirtschaftsstandort stärken: LH Durnwalder zeigte sich heute überzeugt, dass das Entwicklungsprojekt für Südtirols Zukunft notwendig sei (Foto: LPA/Pertl)Wirtschaftsstandort stärken: LH Durnwalder zeigte sich heute überzeugt, dass das Entwicklungsprojekt für Südtirols Zukunft notwendig sei (Foto: LPA/Pertl)

Der Wettbewerb der Regionen um zukunftsfähige Unternehmen und interessante Arbeitsplätze wird immer härter. Um Südtirol für diesen Wettbewerb fit zu machen, hat die Agentur für Standortmarketing "Business Location Südtirol" (BLS) im Auftrag der Landesregierung ein auf eineinhalb Jahre angelegtes Standort-Entwicklungsprojekt gestartet. "Die Entwicklung Südtirols als interessanter Wirtschaftsstandort ist notwendig, und zwar nicht nur im Zusammenhang mit der weltweiten Wirtschaftskrise", so heute Landeshauptmann Durnwalder. Er betonte, dass die Krise auch in Südtirol spürbar sei, auch wenn Beschäftigung und Lebensstandard nach wie vor hoch seien. "Wenn wir wollen, dass dies so bleibt, müssen wir nun die Basis für die Zukunft schaffen", so Durnwalder bei der gemeinsam mit dem Gemeindenverband ausgerichteten Tagung.

Für den Landeshauptmann geht es um zwei Stoßrichtungen: Zum einen müssten bereits in Südtirol angesiedelte Betriebe möglichst im Land gehalten, zum anderen interessante Unternehmen nach Südtirol gelockt werden. "Ziel ist, ein Wirtschaftsgefüge zu schaffen, das auf gesunden und innovativen Unternehmen ruht, die unseren Akademikern interessante Arbeitsplätze bieten können", so Durnwalder, der auch gleich die Stärken des Standorts Südtirol unterstrich: die Mehrsprachigkeit und die Flexibilität der Arbeitnehmer.

Landesrat Widmann betonte heute, dass man künftig nicht mehr die Ansiedlung aller Unternehmen fördern werde, sondern den Schwerpunkt auf Zukunftsbranchen lege. "Unser Interesse gilt Betrieben aus den Bereichen Energie und Energieeffizienz, Alpintechnologie sowie der Lebensmittelverarbeitung und -lagerung", so Widmann. Gemeinsam mit dem Gemeinden gehe es nun darum, Strategien für die Ansiedlung solcher Betriebe zu entwickeln.

In den nächsten rund 18 Monaten wird die BLS deshalb zuerst den Status quo des Wirtschaftsstandorts analysieren: die Ressourcen ebenso wie Stärken und Schwächen der einzelnen Gemeinden. Auf diese Analyse aufbauend soll eine Reihe von gezielten Maßnahmen zur Stärkung der Standorte erarbeitet werden. "Das Projekt wird einerseits die Verwurzelung der Unternehmen in Südtirol stärken, andererseits eine Datenbank hervorbringen, aus der alle freien Gewerbeliegenschaften im Land hervorgehen werden", so BLS-Direktor Ulrich Stofner. Eine solche Datenbank sei wiederum die Grundlage für eine detaillierte und gezielte Beratung ansiedlungswilliger Betriebe.
     
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