Ein Jahr Vienna Film Commission   

erstellt am
27 01. 10

Wien (viennafilmcommission) - Erfolgreiche Bilanz des Gründungsjahres der Vienna Film Commission: Die Serviceeinrichtung der Stadt Wien hat sich als erste Anlaufstelle für Dreharbeiten etabliert und wird von der Filmbranche überaus positiv angenommen und intensiv genutzt.

Im Februar 2009 wurde die Vienna Film Commission als gemeinnützige GmbH gegründet. Zur ersten Geschäftsführerin bestellte Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny die Kulturmanagerin und Journalistin Marijana Stoisits. Alleiniger Gesellschafter der Vienna Film Commission ist die Kulturabteilung der Stadt Wien. Der jährliche Etat beträgt 500.000 Euro. Die drei Kernaufgaben der Vienna Film Commission sind Service und Beratung für alle Dreharbeiten in Wien, Lobbying für den Film sowie aktive Akquisition für den Dreh- und Produktionsstandort Wien.

Das erste Arbeitsjahr der Vienna Film Commission stand im Zeichen der Aufbauarbeit: Bestellung von Mitarbeiterinnen, Bürosuche, Abwicklung der Förderverträge, Schaffung der Infrastruktur, intensive Kontaktaufnahme zur Branche vor Ort und zu den Magistratsabteilungen der Stadt. Dem Bedürfnis der Filmbranche nach kompetenten Ansprechpartnern von Seiten der Stadtverwaltung kam Geschäftsführerin Marijana Stoisits umgehend nach und nahm unmittelbar mit Dienstantritt den Kontakt zu den Berufsverbänden auf. Seit Juli 2009 hat die Vienna Film Commission ihr Büro auf den ehemaligen Schlachthofgründen im Media Quarter Marx. Neben Geschäftsführerin Marijana Stoisits zeichnet Alexandra Czernin-Morzin für das Projektmanagement verantwortlich. Sie verfügt über langjährige Erfahrung als Produktions- und Aufnahmeleiterin für nationale und internationale Filmproduktionen.

Mit 1. November 2009 wurden die Zuständigkeiten des "Filmbüros der Stadt Wien" offiziell an die Vienna Film Commission übertragen. Zentrale Aufgabe ist die Bearbeitung von Ansuchen um Drehgenehmigungen im Bereich der kommunalen Einrichtungen der Stadt Wien. Seit Herbst wurden 46 Ansuchen um Drehgenehmigungen bearbeitet und 13 Empfehlungsschreiben an Dienststellen der Stadt Wien weitergeleitet.

Mehrfach war die Vienna Film Commission auch als "trouble shooterin" und Mediatorin tätig. Basis dafür sind die Gespräche, die die Geschäftsführung mit allen 23 Wiener BezirksvorsteherInnen geführt hat. Die intensive Zusammenarbeit mit der MA 46 (zuständig für öffentliche Verkehrsflächen) führte zu wesentlichen Erleichterungen bei der Erteilung von Drehgenehmigungen und Parkplätzen für Dreharbeiten. Die Vienna Film Commission ist in diesem Zusammenhang auch Ansprechpartnerin und Vermittlerin für die Bezirke in Richtung Filmbranche. Die Vienna Film Commission hat seit Juli an 68 Ortsverhandlungen teilgenommen. Einige Produktionsfirmen involvieren mittlerweile bereits vor Beginn ihrer Dreharbeiten in Wien die Vienna Film Commission, um die Zusammenarbeit vor Ort zu erleichtern - auch mit Einrichtungen die nicht unmittelbar Teil der Wiener Stadtverwaltung sind, wie Wiener Linien, Krankenanstaltenverbund, Bundesgärten oder Asfinag. Erfolgreich agiert hat die Vienna Film Commission auch bei der Vermittlung und Aushandlung von Motivgebühren zwischen Produktionen und Motiveignern (z.B. Staatsoper, Gänsehäufel).

viennafilmcommission.at
Seit Mitte Oktober ist die Website der Vienna Film Commission online. Sie enthält News über aktuelle Dreharbeiten in Wien sowie eine Branchen- und Motivdatenbank, die permanent erweitert werden. Über die Branchendatenbank besteht für alle Filmschaffenden die Möglichkeit, sich mit ihrer Tätigkeit zu registrieren und den Account selbst zu verwalten. Die Branchendatenbank bietet damit potentiellen Arbeitgebern wie auch Arbeitssuchenden einen Überblick über den Markt. Nach dem selben Muster funktioniert die Motivdatenbank, die allen Interessierten die Möglichkeit bietet, Wohnung, Haus, Garten, Büro etc. als Motiv zu registrieren. Offizielle Stellen der Stadt Wien, Immobilien des Bundes, Museen, Kaffeehäuser, Hotels nutzen diese Möglichkeit bereits intensiv. Die Motivdatenbank ist ein Projekt, das laufend in den kommenden Jahren erweitert wird. Der Produktionsspiegel bietet einen Überblick über alle in Wien stattfindenden Produktionen (inklusive Vor- und Postproduktion).

Netzwerkveranstaltungen für die Filmbranche
Im November 2009 wurde der "Filmcommission-Stammtisch" etabliert, der mit wechselnden branchenspezifischen Themen alle sechs bis acht Wochen stattfindet. Zum ersten, sehr erfolgreichen Stammtisch zum Thema "Filmaufnahmen auf öffentlichen Verkehrsflächen" kamen mehr als 30 AufnahmeleiterInnen und ProduktionskoordinatorInnen. Der zweite Stammtisch im Jänner 2010 fand ebenfalls großen Zuspruch: Schwerpunktthema waren die Dreharbeiten bei den Wiener Linien. Intensive Vernetzung mit in- und ausländischen Filmcommissions (EUFCN, AFCI).

Geplante Aktivitäten 2010

  • Teilnahme an der Berlinale über EUFCN (European Film Commission Network)
  • Teilnahme am Filmmarkt der Filmfestspiele in Cannes: Gemeinsamer Auftritt mit anderen regionalen, österreichischen Filmcommissions unter Federführung der Vienna Film Commission mit einem eigenen Stand ("Filmland Österreich").
  • Besuch von nationalen Festivals (Diagonale,Viennale), der Location Trade Show in Los Angeles, Intensivierung der Zusammenarbeit mit dem Wiener Tourismusverband bei dessen Auftritten im Ausland sowie mit den Handelsdelegationen der Wirtschaftskammer.
  • Regelmäßige Weiterführung des Branchenstammtisches.
  • Verstärkte Öffentlichkeitsarbeit - gemeinsam mit den Bezirken - bei Dreharbeiten vor Ort.
     
Informationen: http://www.viennafilmcommission.at    
     
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