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IV Wien und Stadt: Gemeinsam für einen starken Standort |
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Neues Standortabkommen legt Schwerpunkte der Zusammenarbeit fest Wien (rk) - Mit dem nunmehr dritten Standortabkommen wird die erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt Wien und Industriellenvereinigung (IV) Wien fortgesetzt. Ziel ist es, gemeinsam optimale Rahmenbedingungen zu schaffen und zusammen mit allen Verantwortungsträgern Maßnahmen zugunsten des Industrie-, Technologie- und Arbeitsstandortes zu initiieren und umzusetzen. Schwerpunkte dabei sind die Bereiche Bildung, Forschung und Entwicklung, Migration und Integration sowie Infrastruktur. Die erfolgreiche Bilanz der bisherigen Zusammenarbeit und die Eckpunkte der neuen Vereinbarung präsentierten Wiens Bürgermeister Dr. Michael Häupl, Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner, der Präsident der IV Wien, Mag. Georg Kapsch und Mag. Johannes Höhrhan-Hochmiller, Geschäftsführer der IV Wien, am 26.01. "Gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten müssen alle Kräfte im Interesse des Standortes Wien zusammenarbeiten. Stadt Wien und IV Wien tun das. Nicht in Form von reinen Lippenbekenntnissen sondern mit klar definierten und im nunmehr dritten Standortabkommen festgeschriebenen gemeinsamen Maßnahmen und Zielen. Den Erfolg dieser Zusammenarbeit beweist die positive Bilanz der bisher gemeinsam umgesetzten Projekte", so Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner. "Einiges haben wir in den letzten Jahren bereits erreicht, vieles gibt es aber mit einem umfassenden Ansatz noch zu tun" ergänzt Mag. Georg Kapsch, Präsident der IV Wien. "Das Thema Bildung ist dabei besonders grundlegend. Damit Wien dem Bildungsanspruch einer modernen Gesellschaft weiter gerecht wird brauchen wir ein Maßnahmenbündel. Denn intellektuelles Kapital wird immer zentraler für die Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaftsstandorten. Migration und Integration sind jetzt und in Zukunft absolute Schlüsselthemen, vor allem für Metropolregionen. Wir wollen Wien hier als europäisches Vorbild etablieren. Denn aufgrund der demografischen Entwicklung wird die Stadt den Wohlstand ohne geregelte Zuwanderung nicht halten können." Schwerpunkt Bildung: Vom Kindergarten über die Lehre bis zur Uni Die Bildung einer Gesellschaft, die alle Talente unabhängig von Geschlecht, Herkunft und sozialer Lage fördert, ist die beste Basis für wirtschaftlichen Erfolg und gesellschaftlichen Zusammenhalt. Zur Stärkung des Bildungsbereiches treten Stadt Wien und IV Wien für die Einführung eines verpflichtenden Vorschuljahres, den verstärkten Einsatz von LehrerInnen mit Migrationshintergrund in Volksschulen mit einem hohen Anteil an ZuwandererInnen sowie den Ausbau der Modellversuche der Neuen Wiener Mittelschule ein. Der Fokus auf Sprachen - vor allem auf Englisch - soll in den Wiener Schulen verstärkt und weitere Internationale Schulen in Wien angesiedelt werden. Weiteres gemeinsames Ziel ist die stetige Verbesserung der Lehrstellensituation. Beispielsweise soll mit einem Modellprojekt während der Sommerferien der Übertritt in Lehrberufe attraktiver und effizienter gestaltet werden. Damit Wiens Hochschulen für die Zukunft wettbewerbsfähig bleiben, setzen sich Stadt Wien und IV Wien darüber hinaus für eine Weiterentwicklung von Forschung und Lehre ein. Konkret bedarf es einer Gesamtstrategie für den österreichischen Hochschulsektor und neuen Wegen in der Hochschulfinanzierung. Schwerpunkt Innovation: Wissen verstärkt wirtschaftlich nutzbar machen Die Wiener Universitäten und Fachhochschulen haben derzeit mehr als 120.000 Studierende. Hinzu kommen 200.000 SchülerInnen. Wien verfügt damit über ein außerordentliches Wissens- und Know- how-Potenzial. Diesen Wettbewerbsvorteil gilt es zukünftig noch stärker zu nutzen und die Ansiedelung einer wissensbasierten Industrie zu fördern. Forciert werden soll insbesondere die Zusammenarbeit von Forschung und Unternehmen um die anwendungsorientierte Umsetzung der Forschungsergebnisse in marktfähige Produkte und Leistungen zu erhöhen. Wiener Unternehmen sollen künftig noch stärker bei der Entwicklung und Umsetzung innovativer Pilotprojekte gefördert werden. Angepeilt werden auch Kooperationsmodelle der wissenschaftlichen Einrichtungen in Wien mit dem Institute of Science and Technology - Austria (I.S.T. Austria) in Klosterneuburg. Schwerpunkt Infrastruktur: Grenzen überwinden, Clusterbildung forcieren Das vorhandene Angebot an Infrastruktur bestimmt maßgeblich die Attraktivität eines Standortes. Stadt Wien und Industrie definieren im gemeinsamen Abkommen folgende notwendigen Maßnahmen in diesem Bereich: Ausbau und Fertigstellung des hochrangigen Straßennetzes um und in Wien, Etablierung der Region als europäischer Logistik-Hub, Ausbau der IKT-Infrastruktur sowie die Revision des ÖPNRV-Gesetzes. Ebenso forciert wird die Entwicklung der Stadterweiterungsgebiete "Seestadt Aspern" und Hauptbahnhof Wien unter Einbindung der Entwicklungszonen Erdberger Mais, Aspanggründe und Arsenal. Zur Weiterentwicklung der Zusammenarbeit der "Twin City" Region Wien-Bratislava soll der Ausbau der Verkehrsinfrastruktur (Straße und Schiene) zwischen den beiden Städten beispielsweise durch den Einsatz von PPP-Modellen beschleunigt werden. Synergieeffekte zwischen den beiden Flughäfen sollen gesteigert und die Schifffahrt ausgebaut werden. Auch die weitere Prüfung der Option einer Verlängerung des russischen Breitspurbahnnetzes bis nach Wien mit dem Ziel der Anbindung an die Logistikzentren in der Twin City Region ist in der gemeinsamen Erklärung festgeschrieben. Schwerpunkt Migration und Integration: Wien als europäisches Vorbild Wien gehört international zu den attraktivsten Standorten. Wirtschaft und Arbeitsmarkt profitieren enorm von der Vielfalt und der Internationalität der Menschen in dieser Stadt. Die Nutzung dieser Standortvorteile kann aber nur dann gelingen, wenn eine intelligente Zuwanderungspolitik dem Wirtschaftsstandort überhaupt erst die Möglichkeit gibt, diese Attraktivität im globalen Wettbewerb zu verwerten. Um sowohl auf die Erfordernisse von Arbeitsmarkt und Wirtschaft, als auch auf die demografische Entwicklung rechtzeitig und effizient reagieren zu können, ist in Österreich eine Neudefinition der Zuwanderungspolitik hin zu einer qualifizierten Immigration notwendig. Industrie und Stadt Wien treten daher gemeinsam für ein modernes, kriteriengeleitetes Zuwanderungsmodell jenseits des Quotensystems ein, das sich an den Bedürfnissen einer Wirtschaftsmetropole orientiert. Wien hat mit der Zuwanderungskommission bereits ein vorbildliches Instrumentarium, um Zuwanderung klar, transparent und nachvollziehbar zu regeln. Die Wiener Zuwanderungskommission wird in diesem Sinne auch Handlungsempfehlungen an den Bund erarbeiten. Stadt und IV Wien setzten sich darüber hinaus dafür ein, dass Menschen mit Migrationshintergrund im Sinne des sozialen Aufstiegs durch Einbindung in wesentliche Funktionen und Positionen in Wirtschaft, Verwaltung, Politik und Medien stärker sichtbar gemacht werden. Erfolgsbilanz der bisherigen Zusammenarbeit Über die bisherige Zusammenarbeit im Rahmen der ersten beiden Standortabkommen aus den Jahren 2006 und 2008 wurde heute positiv Bilanz gezogen. Im Bereich Infrastruktur konnten maßgebliche Projekte in allen Bereichen - vom öffentlichen Verkehr über die Straße, die Schiene bis zum Flug- und Schiffsverkehr erfolgreich initiiert bzw. umgesetzt werden: Von der Inbetriebnahme der S1 über die vierte U-Bahn-Ausbauphase, der Bahnhofsoffensive bis hin zum Ausbau des Hafens Freudenau und Verbesserung der Erreichbarkeit von Wien und Bratislava durch die direkte Autobahnverbindung über die Spange Kittsee. Auch im Forschungs- und Entwicklungsbereich war das gemeinsame Auftreten im Interesse des Standortes wirkungsvoll. Beispiele sind das "Wiener Forschungskonjunkturpaket", die erfolgreiche Wiener Beteiligung am Forschungsprogramm des Bundes "COMET", der Ausbau des "Campus Vienna Biocenter" oder das Projekt "WienWin" des ZIT - einer Initiative der Stadt Wien zur innovationsorientierten öffentlichen Beschaffung. Das gesamte Standortabkommen im Wortlaut wird in Kürze zum kostenlosen Download auf http://www.wien.gv.at sowie http://www.iv-wien.at zur Verfügung gestellt werden. |
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