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Volksanwaltschaft mahnt Sanierung der Kasernen ein |
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erstellt am
08 02. 10
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Volksanwaltschaft sieht weiterhin Handlungsbedarf bei desolaten Bundesheerkasernen
Wien (volksanwaltschaft) - Bereits 2008 machte die Volksanwaltschaft nach Besichtigungen auf die
teilweise vollkommen desolaten Mannschaftsunterkünfte in den Kasernen des Bundesheeres aufmerksam. Der Bundesminister
für Landesverteidigung und Sport gestand zu, dass ein Investitionsvolumen von mehr als einer Mrd. Euro notwendig
wäre, um die Kaserneninfrastruktur des Bundesheeres in einen zeitgemäßen Baustand zu bringen. Ein
aus Sicht der Volksanwaltschaft erfreuliches Projekt ist die derzeit in Bau befindliche „Musterkaserne“ Güssing.
Derzeit aktive Wehrpflichtige werden die Unterkünfte aber in aller Regel sicher nicht als Visitkarte in Erinnerung
behalten. Wohn- und Hygienestandards in bestehenden Kasernen entsprechen alters- sowie nutzungsbedingt weder den
Anforderungen noch den Bedürfnissen von Grundwehrdienern und dem Kaderpersonal. Sie sind darüber hinaus
alles andere als dazu angetan, die Akzeptanz und Attraktivität des Heeres zu erhöhen. |
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Darabos: Bisher 311 Millionen Euro in Kasernen investiert
Allein in die Kaserne Bruckneudorf werden bis 2013 etwa 28 Mio. Euro investiert
Wien (bmlvs) - Zu den Aussagen der Volksanwaltschaft stellt Verteidigungsminister Norbert Darabos
fest: "In meiner Amtszeit wurden bisher 311 Mio. Euro in Bauvorhaben investiert. Infrastrukturinvestitionen
für die Truppe haben auch in Zukunft für mich klare Priorität. Erst vergangene Woche konnten wir
neue Unterkünfte um 6,4 Mio. Euro in der Benedek-Kaserne in Bruckneudorf eröffnen." Bis 2013 werden
alleine in die Heerestruppenschule in Bruckneudorf insgesamt etwa 28 Mio. Euro investiert werden. Die Sanierung
der Kasernen könne jedoch nur Schritt für Schritt erfolgen, so Darabos. "Das ist ein langjähriger
Prozess, der von mir eingeleitet wurde und von mir zu Ende gebracht werden wird", sagt der Minister, dessen
Ziel es ist, "die Truppe zu stärken". Im Oktober dieses Jahres wurde habe der Spatenstich für
das 40 Mio. Euro-Projekt Musterkaserne Güssing vorgenommen. Auch im Jahr 2010 wird die Bauoffensive mit zahlreichen
großen Infrastrukturprojekten weitergeführt.
Beispiele: Der Bau eines neuen Institutsgebäudes für die Heerestruppenschule in Bruckneudorf (insgesamt
rund 12 Mio. Euro) wird begonnen, der Neubau eines Kompaniegebäudes in Strass beginnt (insgesamt rund 5 Mio.
Euro). Es werden Sanierungsbaumaßnahmen für Unterkunftsgebäude des Pionierbataillons 2 und des
Fliegerabwehrbataillons 3 in der Schwarzenberg-Kaserne in Salzburg durchgeführt und abgeschlossen (insgesamt
rund 2 Mio. Euro); der Bau der Infrastruktur für die Militärmusik OÖ im Fliegerhorst Vogler in Hörsching
beginnt (insgesamt rund 3 Mio. Euro); es wird der Zubau zur Werkstätte in der Raab-Kaserne in Mautern bei
Krems abgeschlossen sein (insgesamt rund 1 Mio. Euro). Es wird der Ausbau des neuen Tragtierzentrums in Hochfilzen
(insgesamt rund 5 Mio. Euro) abgeschlossen. |
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Kapeller: Bundesheerkasernen dürfen nicht vernachlässigt werden
"Vorzeigekaserne" in Güssing und Sport-Marketing nicht genug
Wien (övp-pk) - "Unsere Bundesheerkasernen dürfen nicht vernachlässigt werden",
so ÖVP-Verteidigungssprecher Norbert Kapeller zur jüngsten Kritik der Volksanwaltschaft am desolaten
Zustand österreichischer Kasernen, und weiter: "Die Errichtung einer 'Vorzeigekaserne' in Güssing
mag wohl für die politische Zukunft von Verteidigungsminister Darabos bedeutend sein, reicht aber nicht aus,
wenn dafür andere Kasernen vernachlässigt werden." Darabos möge sich in Zukunft etwas weniger
auf Sportagenden konzentrieren, für die immer wieder viele Euros in Marketing und Kampagnen investiert werden.
"Dieses Geld benötigen wir dringender, um angemessene Unterkünfte für unsere Soldaten zu sichern
sowie notwendiges Gerät für deren Schutz anzuschaffen. Intern gibt es genügend Hausaufgaben, deren
Lösung dem Bundesheer viele Vorteile brächten", schließt Kapeller. |
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Vilimsky: Desolate Kasernen bezeichnend für gesamte Amtsführung des Verteidigungsministers
Wien (fpd) - Der jetzt von der Volksanwaltschaft kritisierte desolate Zustand der österreichischen
Kasernen sei bezeichnend für die gesamte Amtsführung von Verteidigungsminister Darabos, meinte FPÖ-Generalsekretär
NAbg. Harald Vilimsky. Die Unterbringung unserer Soldaten sei Darabos offenbar völlig gleichgültig. Unter
ihm sei das Bundesheer endgültig zu einer Großbaustelle geworden. Anstatt sich bei den Olympischen Spielen
in Vancouver zu vergnügen, solle der Verteidigungsminister seine Energie dafür einsetzen, sich um die
Beseitigung der gravierenden Mängel in unserer Landesverteidigung zu kümmern. |
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List verlangt Sanierungsoffensive für die Bundesheerkasernen
Wien (bzö) -Die Sanierung der desolaten Bundesheerkasernen fordert BZÖ-Wehrsprecher Kurt
List. "Sowohl Berufssoldaten wie Wehrpflichtige haben das Anrecht auf eine menschenwürdige Unterbringung.
Manche Kasernen könnten in ihrem katastrophalen Zustand auch im tiefsten Sibirien stehen. Das BZÖ verlangt
eine Sanierungsoffensive für die Kasernen", so List. Der BZÖ-Wehrsprecher fordert Verteidigungsminister
Darabos auf, hier endlich aktiv zu werden und sich nicht nur in leeren Lippenbekenntnissen zu ergehen. "Der
Verteidigungsminister ist schon letztes Jahr von den Militärkommandanten über die desolaten Kasernen
informiert worden und hat nicht gehandelt".
"Darabos soll sich weniger um teures Eigenmarketing, sondern endlich mehr um die Soldatinnen und Soldaten
kümmern. Neben dem Darabos Lieblingsressort Sport führt das Verteidigungsministerium derzeit leider nur
ein Schattendasein", betont List. |
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Waldner: Volksanwaltschaft übernimmt Forderung der GÖD-Bundesheergewerkschaft
SPÖ-Kostelka bestätigt Forderung der Bundesheer-Personalvertretung nach Sonderfinanzierung
Wien (göd) - "Investitionen in die Infrastruktur dürfen auch in wirtschaftlich schwierigen
Zeiten nicht vernachlässigt werden, einzelne Vorzeigprojekte sind dafür zu wenig", erklärte
der Vorsitzende der Bundesheergewerkschaft, Willi Waldner, zum Bericht der Volksanwaltschaft über den Zustand
der Kasernen des Österreichischen Bundesheeres. Dieser Bericht bestätigte einmal mehr die Forderung der
Bundesheer-Personalvertretung nach einer Sonderfinanzierung für die Kasernen-Infrastruktur. "Mit den
gegenwärtigen Budgetziffern ist man ja noch immer weit vom über alle Parteigrenzen angestrebten Ziel
der Bundesheer-Reform, nämlich 1% des Bruttoinlandsproduktes als Budgetansatz für das Österreichische
Bundesheer, entfernt. Ich begrüße daher den Bericht der Volksanwaltschaft und die von Volksanwalt Peter
Kostelka explizit geforderte Sonderfinanzierung für die Kaserneninfrastruktur als Konjunkturbelebungsmaßnahme.
Damit wird eine Forderung der Personalvertretung des Österreichischen Bundesheeres nun auch von der unabhängigen
Volksanwaltschaft übernommen und unterstützt", erklärte Waldner.
Außerhalb der Budgeteinigung fordere die Bundesheergewerkschaft ja seit längerem eine zusätzliche
Sonderfinanzierung zum Budget. Diese Sonderfinanzierung soll im Zuge eines Konjunkturbelebungspaketes zur Verfügung
gestellt werden und unmittelbar für notwendige Kasernenrenovierungen sowie weitere Investitionsmaßnahmen
verwendet werden, sagte Waldner. "Dies würde auch einen wichtigen Beitrag zur Konjunkturbelebung darstellen
und gleichzeitig zur Einsatzfähigkeit des Bundesheeres beitragen. Ich freue mich über diese nunmehrige
Bestätigung unserer Forderung durch die Volksanwaltschaft und fordere Verteidigungsminister Norbert Darabos
auf, diese Sonderfinanzierung in Gesprächen mit Finanzminister Josef Pröll einzufordern bzw. durchzusetzen.
Wir werden den Verteidigungsminister bei diesen Verhandlungen gerne unterstützen!", erklärte Waldner
abschließend. |
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