Asylwesen
Wien (bmi) - Eine vom Innenministerium in Auftrag gegebene Studie zur Klärung, welche Haltung
die Bevölkerung zu einer Anwesenheitspflicht von Asylwerbern in einer Betreuungsstelle bezieht, kam zu einem
eindeutigen Ergebnis. 56 Prozent der Befragten befürworten die Anwesenheitspflicht und lediglich 33 Prozent
sprachen sich dagegen aus.
Die vom IMAS-Institut erstellte Studie richtete sich in Form von computergestützten Telefoninterviews an 500
Personen, die in ihrer Zusammensetzung ein maßstabgetreues verkleinertes Modell der österreichischen
Bevölkerung ab dem 16. Lebensjahr verkörpern.
Vor allem Maturanten und Akademiker widersprechen am häufigsten der Anwesenheitspflicht. Dies kann allerdings
nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Befürworter der Anwesenheitspflicht, auch unter den Personen
mit höherem Bildungsniveau, ein Übergewicht von 52 zu 41 Prozent haben.
Innerhalb der Parteianhängerschaften wird das Konzept des Innenministeriums von den Freiheitlichen annähernd
zur Gänze unterstützt und von den Grünen in größter Massivität abgelehnt. Bei den
Koalitionsparteien wird die Anwesenheitspflicht der Asylwerber absolut befürwortet - von den ÖVP-Anhängern
mit 60 zu 24 Prozent und von den Sozialdemokraten mit 56 zu 36 Prozent der Stimmen. |