KfV: 80 Prozent überschreiten Tempo 30-Limit   

erstellt am
03  02. 10

Rund die Hälfte aller Autofahrer hält sich nicht an Tempo 50. Auf Autobahnen hingegen hat die Fahrdisziplin in den letzten Jahren zugenommen.
Wien (kfv) - Acht von zehn PKW-Lenkern fahren in Tempo 30-Zonen schneller als erlaubt, jeder Zweite (51 %) überschreitet die 50 km/h-Beschränkungen und 15 Prozent halten sich nicht an Tempo 100-Limits. So lautet das Resultat einer aktuellen Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KfV), bei der die Fahrgeschwindigkeiten von knapp 42.000 KFZ an 92 Terminen im gesamten Bundesgebiet außerhalb Wiens erhoben wurden. In den Tempo 30-Zonen wurden Geschwindigkeiten von bis zu 68 km/h gemessen, in Ortsgebieten mit 50 km/h-Tempobeschränkung lag der Höchstwert bei 90 km/h. Die Durchschnittsgeschwindigkeit in den Tempo 30-Zonen beträgt 35 km/h. ?Vor allem im Ortsgebiet, wo sich viele ungeschützte Verkehrsteilnehmer, wie Fußgänger, Radfahrer und Kinder bewegen, sind auffallend viele PKWs zu schnell unterwegs?, erklärt KfV-Direktor Dr. Othmar Thann.

17 Prozent zu schnell auf Autobahnen
Auf der Autobahn fährt zwar noch immer jeder sechste PKW (17%) schneller als 130 km/h ? doch hier hat sich das Fahrverhalten der PKW-Lenker in den letzten Jahren verbessert. 2001 fuhr noch mehr als jeder Vierte (28 Prozent) zu schnell auf Österreichs Autobahnen, 2008 waren es 19 Prozent. Unter LKW-Lenkern lässt die Fahrmoral jedoch auch auf der Autobahn zu wünschen übrig. Rund acht von zehn LKWs überschreiten hier die Tempo 80-Limits. Umfragen zu Folge werden überhöhte Geschwindigkeiten in Österreich gesellschaftlich kaum geächtet. Nur 16 Prozent ärgern sich sehr über Geschwindigkeitsüberschreitungen. ?Viele Lenker betrachten die Geschwindigkeitsregelungen nicht als verbindlich, sondern entscheiden selbständig über ihre Fahrgeschwindigkeit. Sie gefährden somit sich selbst genauso wie andere Verkehrsteilnehmer?, sagt Thann.
     
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