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Ökostrom |
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erstellt am
02 02. 10
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Mitterlehner
erlässt Ökostrom-Verordnung zu Einspeisetarifen
Wirtschafts- und Energieminister: "Wirtschaftlich sinnvolle Projekte und Standorte
werden auf dem Weg zur Marktreife effizient gefördert" - Windkraft-Tarif steigt um 29 Prozent
Wien (bmwfj) - Wirtschafts- und Energieminister Reinhold Mitterlehner freut sich, dass die Einigung
mit Sozial- und Umweltministerium über die neue Tarifverordnung für Ökostrom gelungen ist. "Mit
den neuen Tarifen liefern wir wichtige Anreize für Investitionen in Ökostrom-Technologien. Wirtschaftlich
sinnvolle Projekte und Standorte werden auf dem Weg zur Marktreife effizient gefördert, ohne dass unnötige
Zusatzkosten für Haushalte, Gewerbe und Industrie entstehen", betont Mitterlehner.
Im Vergleich zum Begutachtungsentwurf haben sich nur die Windkraft-Tarife geändert. Sie werden noch deutlicher
erhöht als ohnehin geplant, weil Wind in Österreich nach der Wasserkraft das größte Potenzial
für erneuerbare Stromproduktion aufweist. Die Einspeisetarife steigen von bisher 7,53 Cent pro Kilowattstunde
(kWh) auf 9,7 Cent. Das entspricht einem Anstieg von rund 29 Prozent.Bei der Photovoltaik wird erstmals ein Schwerpunkt
auf gebäudeintegrierte Projekte gelegt, die energiewirtschaftlich sinnvoller sind als Anlagen auf Freiflächen.
Bei gebäudeintegrierten Projekten mit einer Spitzenleistung zwischen fünf und 20 Kilowatt wird die Kilowattstunde
mit 38 Cent gefördert, für größere Anlagen gibt es 33 Cent pro kWh. Für die Abnahme elektrischer
Energie aus Photovoltaik-Anlagen auf Freiflächen mit einer Leistung zwischen fünf und 20 Kilowatt liegt
der Tarif bei 35 Cent pro kWh. Darüber gibt es 25 Cent pro kWh.
In den letzten Monaten gab es etwa bei Solarzellen einen starken Preisverfall durch steigende Produktion und gesunkene
Rohstoffpreise, was durch die leicht reduzierten Tarifvorschläge berücksichtigt wird. Zum Vergleich:
Die deutsche Bundesregierung geht noch weiter und plant sogar deutliche Kürzungen bei den Photovoltaik-Subventionen.
Die bisherige "Überförderung" bringt laut deutschen Experten deutliche Mehrkosten für
den Konsumenten, setzt aber zu geringe Anreize für Forschungsanstrengungen zur Erhöhung des Wirkungsgrades.
Klar ist auch: Photovoltaik ist die mit Abstand teuerste Energieform.Bei der Biomasse (z.B. Hackschnitzel- und
Pellets-Anlagen) gibt es künftig sieben statt vier Klassen, um die vielen verschiedenen Leistungsstärken
der Anlagen stärker zu berücksichtigen. Die Einspeisetarife liegen je nach Anlagengröße zwischen
zehn und 14,98 Cent pro kWh. Hier werden aber noch weitere Verbesserungen für Investoren im Rahmen der neuen
Energiestrategie diskutiert.Bei Biogas werden die Tarifklassen von fünf auf drei reduziert. Künftig liegen
die Tarife je nach Anlagengröße zwischen 13 und 18,5 Cent pro kWh. Zudem wird aber ein beträchtlicher
Teil der neuen Biogas-Anlagen von einem Bonus über zwei Cent pro kWh für die Nutzung von Abwärme
profitieren. Dieser Zuschlag wurde bereits im Ökostromgesetz festgelegt. Zusätzlich erhalten bestehende
Biogas-Anlagen einen Rohstoffzuschlag von drei Cent je kWh, der inzwischen über die neue Rohstoffzuschlags-Verordnung
des Wirtschaftsministeriums geregelt wurde.
Ökostrom-Förderdeckel erhöht, Tarife gelten rückwirkend
Für neue Projekte gilt der deutlich erhöhte Ökostrom-Förderdeckel. Statt bisher 17
Millionen stehen heuer 21 Millionen Euro bereit, die nach dem Prinzip "first come, first serve" von der
Ökostrom-Abwicklungsstelle ÖMAG vergeben werden. Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt am
heutigen Dienstag tritt die Tarifverordnung für Ökostrom rückwirkend mit 20. Oktober 2009 in Kraft. |
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Lugar: Ökostrom-Einspeisetarife keine Basis für Energieautarkie
Die Bundesregierung hätte gut daran getan, sich hier vernünftige Vorschläge
zur Energieautarkie zu holen.
Wien (bzö) - "Umweltminister Berlakovich redet immer von Energieautarkie. Mit den heute präsentierten
Einspeisetarifen für die erneuerbaren Energien bleibt dieses Ziel aber außer Reichweite", kritisiert
BZÖ-Umweltsprecher Abg. Robert Lugar. Für die österreichischen Ökostrom-Produzenten sei die
Lage nämlich nur etwas weniger schlecht, aber auf gar keinen Fall besser geworden. Die Idee der Energieautarkie,
die Umweltminister Berlakovich übrigens vom BZÖ abgekupfert habe, werde sich so auf keinen Fall umsetzen
lassen. Ein klares Bekenntnis zur österreichischen Energieautarkie und einen Fahrplan wie diese auch umgesetzt
werden könne, habe bislang nur das BZÖ vorgelegt. Bereits im Vorjahr wurden diese Ideen der Öffentlichkeit
präsentiert. Die Bundesregierung hätte gut daran getan, sich hier vernünftige Vorschläge zur
Energieautarkie zu holen. Von der Energiestrategie, die die schwarzen Minister Berlakovich und Mitterlehner jetzt
vorlegen wollen, hält Lugar wenig, denn die beiden kämen auf keinen gemeinsamen Nenner. Mitterlehner
wolle an den fossilen Energien festhalten, und Berlakovich mache gegen seinen schwarzen Parteikollegen einfach
keinen Stich. "Wenn es Berlakovich mit der Energieautarkie tatsächlich ernst wäre, dann hätte
er seinem Amtskollegen Mitterlehner klar machen müssen, dass es mit diesen Tarifen sicher nicht geht",
so Lugar. |
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Mitterlehner und Berlakovich machen Babysteps bei Ökostromtarifen
Brunner: Regierung muss für die Energiestrategie 7-Meilen-Stiefel anziehen!
Wien (grüne) - "Eine minimal verbesserte Verordnung zu den Ökostrom-Einspeisetarifen
wird derzeit im Umwelt- und Wirtschaftsministerium als Türöffner für den Ausbau erneuerbarer Energien
abgefeiert. Das ist einfach lachhaft," kritisiert Christiane Brunner, Umweltsprecherin der Grünen. "Das
österreichische Ökostromgesetz ist das schlechteste Fördergesetz in Europa und hat innerhalb weniger
Jahre zu einem Totalstillstand beim Ausbau erneuerbarer Energieträger geführt. Dass die Tarife (nur für
Windkraft) jetzt minimal angehoben wurden ist ein Tropfen auf den heißen Stein angesichts der katastrophalen
Rahmenbedingungen, die mit der letzten Ökostromgesetzesnovelle geschaffen wurden."
Dazu kommt, dass sich der Wirtschaftsminister in den letzten Wochen auch noch selbst widerspricht. Einerseits befindet
Mitterlehner am 12. Jänner 2010 (APA0087), dass die Tarife für Windkraft ausreichend sind, andererseits
feiert er nun erhöhte Windkrafttarife als Türöffner für den Ausbau der erneuerbaren Energien.
"Dieses Verwirrspiel ist keine Grundlage für eine funktionierende Energiepolitik. Es verunsichert die
Investoren, Hersteller und Entwickler. Es ist hoch an der Zeit, dass sich die Regierung von den Lobbyisten der
Energiekonzerne befreit", so Brunner. "Wir brauchen eine neue österreichische Ökostromregelung,
die sich an den Eckpfeilern des in der Praxis bestens bewährten deutschen Erneuerbare-Energien-Gesetzes orientiert.
Brunner: "Von der Präsentation der Energiestrategie am Ende des Monats erwarten wir uns den großen
Wurf zur Reform des Ökostromgesetzes. Mit weiteren Babysteps werden wir dem Klimawandel in Österreich
nicht begegnen können und die Energiekosten langfristig nicht senken können." |
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Hochhauser begrüßt Ökostromverordnung
Investitionsstopp endlich beendet - Neue Ökostromverordnung ist goldener Mittelweg
zwischen nötigem Anschub für Ökostrom und effizientem Mitteleinsatz
Wien (pwk) - "Damit wird der Investitionsstop endlich beendet. Dem weiteren Ausbau aller geförderter
Ökostromanlagen steht damit nichts mehr im Wege". Aus Sicht der Wirtschaft sei es wichtig, dass mit der
neuen Verordnung "ein goldener Mittelweg zwischen nötigem Anschub für Ökostrom und einer effizienten
Verwendung der verfügbaren Mittel" gefunden werden konnte, so Hochhauser.
Dank der neuen Einspeisetarife können nun die Potenziale mobilisiert werden, die Österreich auch für
die Erreichung des im Rahmen der EU gesteckten Zieles von 34 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen, wie Wind,
Wasser, Solarenergie und Biomasse, dringend braucht. "Dabei geht es darum, wirtschaftlich sinnvolle Projekte
und Standorte effizient zu fördern, ohne dabei Haushalte, Gewerbe und Industrie mit vermeidbaren Zusatzkosten
zu belasten", betont die WKÖ-Generalsekretärin.
Als positiv streicht Hochhauser etwa die Erhöhung der Einspeistarife für Windkraft hervor. Diese steigen
von 7,35 Cent/kWh auf 9,7 Cent/kWh, was einem Plus von rund 29 Prozent entspricht. "Damit sollte nun auch
der Ausbaustopp bei Windanlagen beendet sein. Und das ist gut so, denn Windanlagen haben in Österreich nach
der Wasserkraft das größte Potenzial für erneuerbare Stromproduktion."Für neue Ökostrom-Projekte
stehen ab sofort 21 Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung, die nach dem Prinzip "first come, first serve"
von der Ökostrom-Abwicklungsstelle ÖMAG vergeben werden. Mit der Veröffentlichung im Bundesgesetzblatt
am heutigen Dienstag tritt die Tarifverordnung für Ökostrom rückwirkend mit 20. Oktober 2009 in
Kraft. |
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Landwirtschaftsförderung auf Kosten der KonsumentInnen
Statt Ökostromausbau wird Landwirtschaft gefördert
Wien (ak) - Die AK kritisiert die neue Ökostromverordnung scharf: "Die neue Ökostromverordnung
ist eine Landwirtschaftsförderung - die Industrie zahlt begrenzt, Konsumenten und Kleinbetriebe werden zur
Kassa gebeten." Auf Grund des besonders attraktiven Tarifs für kleine Biogasanlagen befürchtet die
AK, dass die begrenzten Gelder für den Ökostromausbau überproportional in ineffiziente Anlagen fließen
werden. Obwohl die Tarife für kleine Biogasanlagen eigentlich sinken sollten, sind sie seit 2008 um zwölf
Prozent gestiegen - von Effizienz ist also keine Rede. "Die Konsumenten werden zur Kassa gebeten für
ein ineffizentes System und das Ganze nennt sich Klimaschutz", so die AK. |
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Grillitsch: Neue Ökostromtarife als Lichtblick für regionale
Wertschöpfung
Bei Tarifverhandlungen politischer Schulterschluss geglückt
Wien (bauernbund) - "Nach zähen Verhandlungen ist ein politischer Schulterschluss geglückt",
begrüßt Bauernbund-Präsident Fritz Grillitsch die Ökostrom-Verordnung zu den neuen Einspeisetarifen.
Somit sei ein Schritt in die richtige Richtung getan, der regionale Arbeitsplätze sichere und der Landwirtschaft
ein zusätzliches Standbein in der Energieproduktion eröffne - vorausgesetzt, dass es zu weiteren Anreizen
im Rahmen der "Energiestrategie Österreich" komme. "In Summe zeugt die Tarifverordnung nämlich
leider nicht von einer Ökostrom-Revolution, obwohl sich Minister Nikolaus Berlakovich besonders bei den Biogas-Tarifen
gegen weltfremde AK-Forderungen erfolgreich durchgesetzt hat", so Grillitsch.
"Insbesondere begünstigt wurden jedoch Windkraft und Photovoltaik-Gebäudeintegration. Doch auch
die für die Landwirtschaft interessanten Energieträger Biomasse und Biogas bekommen etwas höhere
Tarife zugesprochen. Gerade ein Mehr an Biogasanlagen bringt für den Agrarsektor eine bessere Verdienstmöglichkeit,
für die Anrainer am Land und die Umwelt weniger Belastung und Belästigung durch Gülleausfuhren.
Für die Region erhöht sich die Wertschöpfung und es wird die Unabhängigkeit von Energieimporten
gesteigert", ist Grillitsch überzeugt.
Bestehende Anlagen gesichert
Für Biogas-Altanlagen konnte ein Rohstoffzuschlag von 3 Cent je Kilowattstunde gesichert werden, der
jetzt den Weiterbetrieb solcher Anlagen garantiert. Neuanlagen lukrieren hingegen einen Bonus von 2 Cent pro Kilowattstunde
für die Abwärmenutzung. Die neuen Biogas-Einspeisetarife von 13 bis 18,5 Cent, je nach Größe,
gelten rückwirkend mit 20.10.2009 für Anlagen, die neu errichtet werden. "Bei den Biogas-Tarifen
ist Minister Berlakovich hart geblieben. Insbesondere bei Biogas und Biomasse setzen wir aber auf weitere Verbesserungen,
die in der kommenden 'Energiestrategie' versprochen werden", betont Grillitsch. "Wenn Österreich
nicht in großem Stile auf Ökoenergie setzt und dadurch unabhängig von fossilen Rohstoffen wird,
dann zahlt am Ende der Steuerzahler drauf", ist der Bauernbund-Präsident überzeugt. "Errechnete
75.000 Green Jobs im kommenden Jahrzehnt und Wertschöpfung durch Öko-Energie am Land gibt es nicht gratis.
Hier müssen wir in der Förderlandschaft noch kräftig nachjustieren", fordert Grillitsch. |
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Wlodkowski: Grünes Licht für Ökostromtarife ermöglicht
Investitionen
Neue Anlagen schaffen Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze
Wien (lkoö) - "Die Bauernvertretung ist erfreut darüber, dass nach langen und zähen
Verhandlungen endlich zwischen den zuständigen Ministern Einvernehmen zu den Ökostromtarifen hergestellt
werden konnte. Dieses 'grüne Licht' für neue Einspeisetarife in Österreich wird wieder zu Investitionen
in neue Anlagen führen und so Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze fördern. Besonders wichtig ist
für uns, dass nicht nur für Neuanlagen ein positives Ergebnis vorliegt, sondern gleichzeitig auch der
dringend notwendige Rohstoffzuschlag für bestehende Biogasanlagen im Jahr 2009 mit 3 Cent/kWh nach langem
Tauziehen endlich unterschrieben werden konnte", erklärte Gerhard Wlodkowski, Präsident der Landwirtschaftskammer
Österreich, zur Ökostromverordnung.
Im Jahr 2009 wurden aus biogenen Energieträgern etwa 2,5 Mrd. kWh Strom ins Netz eingespeist, dies entspricht
dem Jahresstrombedarf von 700.000 Haushalten und stellt einen wichtigen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Strom
in Österreich dar.
Dauerhaft Positiv-Impulse
"Gerade in der Wirtschaftskrise sind Investitionen in biogene Energieträger wichtig, weil sie
bekanntlich besonders beschäftigungswirksam sind. Denn Biomasse- und Biogasanlagen schaffen nicht nur in der
Investitionsphase Arbeitsplätze, sie sind durch die Rohstofflogistik in den ländlichen Regionen über
die gesamte 15-jährige Tarif-Garantielaufzeit positiv wirksam", hob Wlodkowski besonders hervor und ergänzte,
dass die ambitionierten europäischen Vorgaben für den Ausbau der erneuerbaren Energie in allen Technologiebereichen
die Wichtigkeit eines funktionierenden Ökostromgesetzes unterstreichen würden. "Das jetzt endlich
erreichte Einvernehmen zwischen Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialminister zur Tarifverordnung 2010 ist ein wichtiger
Schritt in die richtige Richtung und kann in einigen Bereichen wieder Investitionen in neue Anlagen ermöglichen",
unterstrich der LK-Präsident.
Gleichzeitig mit der Tarifverordnung 2010 wurde auch der Rohstoffzuschlag 2009 zur Absicherung der bestehenden
Biogasanlagen in der Höhe von 3 Cent/kWh beschlossen. "Der erfolgreiche Abschluss der Verhandlungen war
dringend notwendig, die Anlagenbetreiber mussten monatelang mit großer Sorge auf einen positiven Ausgang
des Tauziehens hoffen", zeigte sich Wlodkowski über das positive Verhandlungsergebnis erleichtert. |
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E-Wirtschaft begrüßt neue Ökostromförderung
Schmidt: Österreichischer Weg kann fortgesetzt werden
Wien (veö) - Österreichs E-Wirtschaft begrüßt die von Wirtschaftsminister Reinhold
Mitterlehner vorgestellten neuen Einspeisetarife für Ökostrom als positives Signal für den weiteren
Ausbau der erneuerbaren Energien. "Die nun gefundenen Förderhöhen dürften ausreichend sein,
um Potenziale zu mobilisieren, die wir auch im Rahmen der Energiestrategie dringend heben müssen", erklärte
die Generalsekretärin des Verbands der Elektrizitätsunternehmen Österreichs (VEÖ), Barbara
Schmidt in einer ersten Stellungnahme.
Wie sich die neuen Förderungen auswirken werden, ist noch nicht abzuschätzen. Schmidt: "Bei Wind
können effiziente Standorte damit sicher ausgebaut werden, bei Biomasse ist vor allem bei großen Anlagen
mit den neuen Tarifen fraglich, ob ein wirtschaftlicher Betrieb gewährleistet werden kann. Die Schwerpunktsetzung
für Solarförderung scheine sinnvoll, hier gelte es aber wegen der hohen notwendigen Tarife weiterhin
die Kosten-Nutzen-Effizienz zu beachten.
Geförderter Ökostrom allein kann künftigen Bedarf nicht abdecken Der nun wieder anlaufende Ausbau
der Stromproduktion aus neuen erneuerbaren Energien ist aus Sicht des VEÖ zwar ein wichtiger Schritt, dürfe
aber nicht als singuläre Lösung für die künftige Stromversorgung gesehen werden. Schmidt: "Geförderter
Ökostrom kann den Bedarf der Zukunft sicher nicht allein abdecken, dazu braucht es nach wie vor die Forstsetzung
des österreichischen Wegs, der auf einen flexiblen Mix aus Wasserkraft und sauberen thermischen Kraftwerken
setzt." Ein steigender Anteil von Ökostrom im Netz erfordere zusätzlich den Ausbau der Netze und
der Pumpspeicherkapazitäten, um einen sicheren Netzbetrieb zu gewährleisten und Schwankungen im Stromangebot
auszugleichen. Auch der Ausbau von Österreichs Wasserkraft und der Übertragungs- und Verteilnetze brauche
daher stabile Rahmenbedingungen, so Schmidt. |
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IG Windkraft: Einspeisetarif guter Kompromiss
Auf effizientesten Standorten können nun Projekte errichtet werden
Wien (ig windkraft) - Die Einspeistarife für Ökostromanlagen sind nun endlich fix. Mit
9,7 Cent pro Kilowattstunde (ct/kWh) wurde nun ein Tarif verordnet, der zwar unter dem europäischen Durchschnitt
liegt, es wird mit ihm aber wieder möglich sein, an den effizientesten Standorten Österreichs Windkraftanlagen
zu bauen.
"Wir sind erleichtert, dass das lange Ringen um neue Einspeisetarife endlich ein positives Ende gefunden hat.
Mit 9,7 ct/kWh liegt der neue Tarif für Windkraft zwar unter unserer Forderung von 9,8 ct/kWh zuzüglich
Netzgebühren, was in etwa dem europäischen Schnitt von 10,2 ct/kWh entspricht. Mit dem neuen Tarif wird
es nun aber endlich wieder möglich sein, zumindest an den effizientesten Standorten Österreichs Windkraftanlagen
zu errichten. Es wurde also ein tragbarer Kompromiss gefunden", so Mag. Stefan Hantsch, Geschäftsführer
der IG Windkraft.
Knackpunkt Einspeisetarif
Entscheidend für den weiteren Ausbau der Windkraft in Österreich ist der Einspeisetarif, jene
Vergütung, die Ökostromerzeuger für ihre Erzeugung pro Kilowattstunde erhalten. Nachdem im Oktober
2009 die Ökostrom-Novelle endlich in Kraft getreten war, begannen unter den zuständigen Ministerien und
den Sozialpartnern zähe Verhandlungen über die Einspeistarife.
"Positiv bei dieser Tarifrunde war, dass sich Wirtschaftsminister Mitterlehner, Umweltminister Berlakovich
und Konsumentenschutzminister Hundstorfer ernsthaft und ausführlich mit den tatsächlichen Gestehungskosten
von Windkraft auseinandergesetzt haben. Auch der ÖGB und die Wirtschaftskammer haben die wichtige Rolle der
Windkraft für den Arbeitsmarkt und die heimische Wirtschaft erkannt und halfen aktiv beim finden des Kompromisses",
so Hantsch anerkennend.
Das Ökostromgesetz legt ein Ziel von 700 MW zusätzlicher Windkraftleistung bis 2015 fest. Um dieses Ziel
zu erreichen, müssen Österreichs Windkraftunternehmen 1,3 Mrd. Euro in den nächsten fünf Jahren
investieren. Durch die Anfangsinvestitionen und den darauf folgenden Betrieb entsteht heimische Wertschöpfung
im Ausmaß einer Milliarde Euro. 3.500 Jahresarbeitsplätze beim Bau und 700 Dauerarbeitsplätze werden
geschaffen. Der neue Tarif ist nun ein wichtiger Schritt. Ob das 700 MW-Ziel tatsächlich erreicht wird, hängt
aber nicht nur vom Tarif für 2010 ab, sondern von langfristig planbaren Rahmenbedingungen. So müssen
etwa Ende des Jahres die Tarife neuerlich festgelegt werden, da die neue Verordnung nur bis Ende des Jahres befristet
ist.
Derzeit gibt es in Österreich 617 Windkraftanlagen mit 995 MW Leistung. Sie decken etwa den Strombedarf von
600.00 Haushalten. Die Österreichische Windkraftzulieferindustrie hat ein Exportvolumen von über 350
Mio. Euro im Jahr. |
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Kronberger: PV-Topf auffüllen ist das Gebot der Stunde
Schwerer Schönheitsfehler beim Beschluss der Einspeisetarif-Verordnung
Wien (verband photovoltaik) - Die Freude der österreichischen Photovoltaikanbieter über
die endlich erlassene Tarifverordnung für Ökostrom hält sich in Grenzen. Der Grund dafür: "Der
mit 2,1 Millionen Euro dotierte Topf für das Jahr 2010 ist schon längst ausgeräumt", erklärt
Hans Kronberger von Photovoltaic Austria (PVA): "Wer heute um PV-Tarifförderung ansucht, muss froh sein,
wenn er noch vor 2012 sein Projekt umsetzen kann."
Das Interesse an Sonnenstromerzeugung ist in Österreich und international enorm groß. Während die
Nachbarländer für 2009 wieder Rekordergebnisse vermelden, kommt der PV-Ausbau in Österreich aber
nicht richtig in Schwung. Kronberger: "Mit 2,1 Millionen Euro, eine Summe, die in der Stromerzeugung nirgends
auch nur eine sichtbare Spur hinterlassen kann, nimmt sich Österreich selbst aus dem Rennen für eine
sichere und sozial verträgliche Stromversorgung in der Zukunft!" Die Gegenargumente - "Sonnenstrom
ist zu teuer!" und "Österreich ist kein Sonnenland!" - gilt es gegen die Vorteile von Sonnenstrom
abzuwägen: Sonnenlicht als Ausgangsbasis für Strom ist fast unendlich vorhanden und hat damit das größte
Zukunftspotenzial. Die Modulpreise sind alleine im vergangenen Jahr um 40 Prozent gesunken. Bayern liegt nicht
in der Sahara und hat bereits knapp 3 Prozent Sonnenstromanteil. Österreich grundelt noch immer bei 0,5 Promille
herum. Österreich hat eine Top-PV-Industrie, die zu fast 100 Prozent vom Export lebt, da ihr der Heimmarkt
versagt bleibt. Kronberger: "Es wäre das Gebot der Stunde, bis zur Schaffung eines brauchbaren Ökostromgesetzes
im Herbst den leeren PV-Topf für das Jahr 2010 nachzufüllen!"
Das Ausbauziel der Photovoltaik-Industrie in Österreich ist es, bis zum Jahr 2020 einen Anteil von 8 Prozent
an der gesamten Stromversorgung bereitzustellen. Damit ist Sonnenstrom ein wesentlicher Bestandteil zum Erreichen
des Ziels von 100 Prozent sauberen Strom bis 2020, wie es die Ökostromverbände im Herbst letzten Jahres
skizziert haben. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament vertretenen
Parteien –
sofern vorhanden! Die Reihenfolge der Beiträge richtet sich in der Regel nach deren
Mandatsstärke im Parlament bzw. nach der Hierarchie der Personen. Die Redaktion.
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