Bozen (lpa) - Ein Plus bei Nächtigungen und Ankünften sei zwar eine positive Nachricht, allerdings
kein Grund, nur eitel Sonnenschein zu sehen. Dieses Fazit zieht Tourismus-Landesrat Hans Berger angesichts der
am 01.02. vom ASTAT veröffentlichten Daten zu den Monaten November und Dezember. "Das Plus freut mich,
wir müssen uns aber vor Augen halten, dass es dem Dezember zu verdanken ist", so Berger.
Einen Zuwachs im Vergleich zum Jahr zuvor von 3,1 Prozent bei den Ankünften und 2,8 Prozent bei den Übernachtungen
hat das Landesinstitut für Statistik ASTAT für die beiden Monate November und Dezember errechnet. "Das
ist vor allem angesichts der sehr schwierigen Rahmenbedingungen im Gefolge der Wirtschaftskrise natürlich
ein Ergebnis, das uns erfreut", so der Landesrat, dessen Freude allerdings dadurch getrübt wird, dass
die Zahlen keinen dauerhaften Aufschwung anzeigten, sondern auch - und wohl vor allem - dem "Glück des
Tüchtigen" zuzuschreiben seien.
Berger verweist in diesem Zusammenhang auf die Diskrepanz zwischen den November- und den Dezember-Daten. "Während
wir im November noch ein Minus von mehr als fünf Prozent verzeichnen mussten, hat uns der Dezember gerettet,
und zwar nicht zuletzt wegen der ergiebigen Schneefälle oder des günstigen Termins des Feiertags zu Mariä
Empfängnis. "Diese beiden Fakten sind gemeinsam mit der nach wie vor ungebremsten Attraktivität
der Christkindlmärkte wohl die Hauptursache dafür, dass der Negativtrend von November im Dezember umgedreht
werden konnte", erklärt der Landesrat.
Die These Bergers wird auch dadurch unterstrichen, dass sich vor allem die Gästezahlen aus dem Inland positiv
entwickelt hätten. "Dies ist vor allem auf die günstigen Feiertage und die Christkindlmärkte
zurückzuführen, der Aufschwung konzentriert sich deshalb auch vor allem auf die Gebiete, die von den
italienischsprachigen Gästen bevorzugt werden. Nichtsdestotrotz unterstreicht der Landesrat die gute Arbeit
aller in der Tourismuswirtschaft Beschäftigten. "Dass sich die weltweite Krise derzeit nicht negativ
auf den Tourismus auswirkt ist dem Engagement der Hoteliers, Gastwirte und ihrer Mitarbeiter genauso wie der Tourismusvereine
und -verbände oder der SMG zu verdanken", so Berger. |