NR-Präsidentin Prammer initiiert Projekt im Vorfeld des Gedenktags
Wien/Mauthausen (pk) - Im Vorfeld des Gedenktages gegen Gewalt und Rassismus im Gedenken an die Opfer
des Nationalsozialismus am 5. Mai wird in diesem Jahr ein Projekt mit rund 80 Jugendlichen initiiert.
Ausgangspunkt ist das Gedenken an den 2. Februar 1945, an dem rund 500 sowjetische Häftlinge aus dem KZ Mauthausen
fliehen konnten und in Folge in einer beispiellosen Hetzjagd unter Beteiligung der Zivilbevölkerung gefasst
und großteils ermordet wurden.
Am 2. Februar 2010 werden vier Jugendgruppen (unter ihnen Schüler/innen und ÖBB-Lehrlinge) im Rahmen
des Projektes "Wegzeit" die Wege dieser Häftlinge in der und rund um die Gedenkstätte Mauthausen
nachgehen. In den darauf folgenden Wochen setzen sich die Jugendlichen mit diesen Erfahrungen und der Geschichte
auseinander und erarbeiten Beiträge zu diesem Projekt. Diese werden im Rahmen des Gedenktages am 5. Mai bzw.
im Parlament gezeigt.
"Unser Ziel ist es, eine aktive und nachhaltige Auseinandersetzung mit der Zeit des Nationalsozialismus anzuregen,"
sagt Nationalratspräsidentin Barbara Prammer. Die kritische Reflexion der Vergangenheit ermögliche es,
Lehren für heutiges Handeln zu ziehen, sagte Prammer weiter: "Die zentrale Antwort und damit Lehre aus
der Zeit des Nationalsozialismus ist für mich die Unteilbarkeit der Menschenrechte, die bis heute und in Zukunft
die Basis für unsere Demokratie und unser solidarisches Miteinander sind." Das Projekt veranschauliche
zudem, "wie wichtig der Einsatz und das Handeln jedes/jeder Einzelnen ist. |