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Internationale Konferenz zur Kontrolle von Waffenhandel |
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erstellt am
12 02. 10
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Spindelegger:
"Österreich fordert internationalen Vertrag zum Waffenhandel"
Die unkontrollierte Verbreitung konventioneller Waffen muss eingedämmt werden
Wien (bmeia) - "Verantwortungsloser Waffenhandel stellt eine Bedrohung für Sicherheit und
Stabilität, nachhaltige Entwicklung, Demokratie und Menschenrechte dar. Österreich tritt daher für
die raschestmögliche Ausarbeitung eines international rechtsverbindlichen Waffenhandelsvertrages ein. Nur
dann wird es uns gelingen, die unkontrollierte und unerwünschte Verbreitung konventioneller Waffen wirksam
zu unterbinden", so Außenminister Michael Spindelegger in seiner Eröffnungsrede bei der internationalen
Konferenz zum Thema "Towards an Arms Trade Treaty", die am12.02. im Kongresszentrum Hofburg tagt. Die
Veranstaltung bildet den Abschluss einer von der EU lancierten weltweiten Seminarreihe, mit der eine möglichst
breite Unterstützungsbasis für einen internationalen Waffenhandelsvertrag geschaffen werden soll.
Österreich unterstützt diesen Prozess auch im Bewusstsein seiner besonderen Rolle und Verantwortung als
international anerkannter Produzent und Exporteur konventioneller Waffen: "Ein Waffenhandelsvertrag soll nicht
das Recht auf Selbstverteidigung von Staaten beschränken oder ihre Verantwortung zur Regelung ihrer internen
Sicherheit in Frage stellen. Aber derzeit erzeugt das Fehlen von einheitlichen Regeln und effektiver Kontrolle
Lücken, die von rücksichtslosen Händlern, korrupten Strukturen oder terroristischen Gruppierungen
ausgenützt werden. Nur durch verbindliche einheitliche Regeln werden gleiche Wettbewerbsbedingungen für
Industrie und Handel ermöglicht und verhindert, dass verantwortungsloser Waffenhandel Konflikte schürt
und zum Leid der Zivilbevölkerung beiträgt", so der Außenminister.
Spindelegger verwies auf die unter dem Vorsitz Österreichs im UNO-Sicherheitsrat letzten November einstimmig
angenommene Resolution 1894, die zur Verbesserung der Schutzmaßnahmen für die Zivilbevölkerung
aufruft: "Der verantwortungslose Einsatz von Klein- und Leichtwaffen tötet jährlich weltweit tausende
unschuldige Menschen. Millionen Männer, Frauen und Kinder müssen in Furcht vor bewaffneter Gewalt leben,
denn noch immer landen in vielen Teilen der Welt zu viele Waffen in den falschen Händen. Dadurch werden Konflikte
und Instabilität verschärft und terroristische Angriffe erleichtert. Darauf muss die Staatengemeinschaft
reagieren."
Abschließend dankte der Außenminister den Vertretern der Zivilgesellschaft für deren Einsatz:
"Der Prozess zur Ausarbeitung eines internationalen Abkommens zur Kontrolle des Waffenhandels zeigt einmal
mehr die wichtige Rolle der Nichtregierungsorganisationen. Nur durch ihr jahrelanges beharrliches Engagement und
internationale Bewusstseinsbildung wurde eine Thematisierung dieser komplexen Materie im Rahmen der Vereinten Nationen
überhaupt erst möglich." |
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Bayr: Konferenz in Wien wichtiger Schritt
Missbrauch von Kindern als Soldaten die Grundlage entziehen
Wien (sk) - Anlässlich der Konferenz zum Thema "Towards an Arms Trade Treaty" betont
Petra Bayr, SPÖ-Bereichssprecherin für Globale Entwicklung, die Notwendigkeit fortgesetzter Bemühungen
um die Kontrolle des globalen Waffenhandels. "Bedauerlicherweise zählt der Waffenhandel zu einem der
lukrativsten Geschäftsfeldern", so Bayr. Naturgemäß sei damit eine unheilvolle Dynamik verbunden
ist - umso wichtiger sind alle Maßnahmen, die geeignet sind, illegalen Handel zu unterbinden.
Bei der Bekämpfung des Einsatzes von Kindersoldatinnen und Kindersoldaten komme diesem Ansinnen besondere
Bedeutung zu. "Die Bemühungen um die Kontrolle von Waffenexporten, und die Bekämpfung des illegalen
Handels mit Kleinwaffen und leichten Waffen waren und sind ein ganz wichtiger Schritt, denn naturgemäß
sind diese zur Bewaffnung von Kindern besser geeignet als größere und schwerere Geräte", führt
Bayr aus. "Vom Ziel einer echten Kontrolle des Waffenhandels sind wir leider noch weit entfernt. Daher gilt
es, die lobenswerten Fortschritte weiter auszubauen und schließlich in ein international umsetzbares Abkommen
zu gießen", fordert Bayr abschließend. |
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