Europa aus der Wirtschaftskrise führen   

erstellt am
12  02. 10

AdR zeichnet sechs Unternehmerregionen aus, die den Weg für die EU-2020-Strategie bahnen
Brüssel (cor.europa) - Während die Staats- und Regierungschefs auf ihrem Gipfeltreffen in Brüssel die EU-2020-Vorschläge diskutieren, mit denen die europäische Wirtschaft auf Vordermann gebracht werden soll, wird im Ausschuss der Regionen in Brüssel sechs Regionen erstmals feierlich die Auszeichnung Europäische Unternehmerregion (EER) verliehen: Mit ihrer unternehmerischen Weitsicht tun diese Regionen bereits etwas für die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Ankurbelung ihrer Wirtschaft.

Die ersten EER-Auszeichnungen werden für die Jahre 2011 und 2012 an drei Regionen pro Jahr vergeben. Sie gehen 2011 an Brandenburg (DE), die Grafschaft Kerry (IE) und Murcia (ES) sowie 2012 an Katalonien (ES), Trnava (SK) und Uusimaa/Helsinki (FI).

Das Projekt Europäische Unternehmerregion wurde im Oktober 2009 von AdR-Präsident Luc Van den Brande und dem damaligen Vizepräsidenten der Europäischen Kommission Günther Verheugen lanciert und unterstreicht, dass europäische Wirtschaftsprogramme für Beschäftigung und Wachstum nur dann wirksam sind, wenn sie sich auch auf bestehende regionale und lokale Visionen und Strategien stützen. Der jährliche Preis soll auch künftig dazu motivieren, innovative und kreative regionale Wirtschaftsentwicklungspläne in ganz Europa zu erstellen.

Bei der Preisverleihung erklärte die neu gewählte Präsidentin des Ausschusses der Regionen, Mercedes Bresso (SPE/IT): "Die Probleme der EU-Wirtschaft und insbesondere der Eurozone werden heute von den europäischen Staats- und Regierungschefs erörtert. Dabei ist es unerlässlich anzuerkennen, dass die Förderung unternehmerischer Initiative auf lokaler und regionaler Ebene eine grundlegende Voraussetzung für den Erfolg jeglicher Pläne zur Überwindung der derzeitigen Krise ist. Die Entwicklung der richtigen Konzepte, die ein Unternehmertum fördern, das nicht einfach auf rasches, sondern auf nachhaltiges Wachstum setzt, ist eine große Herausforderung, der sich die Gewinner der Auszeichnung Europäische Unternehmerregion offensichtlich erfolgreich gestellt haben. Ich gratuliere ihnen herzlich und rufe sie alle auf, ihre Strategien im Interesse unseres gemeinsamen Ziels des territorialen Zusammenhalts in der gesamten EU mit uns zu teilen."

Maroš Šefcovic, für interinstitutionelle Beziehungen und Verwaltung zuständiger Vizepräsident der Europäischen Kommission, der ebenfalls an der feierlichen Preisverleihung teilnahm, fügte dem hinzu: "Die EER-Auszeichnung ermutigt die Menschen, den "Small Business Act" für Europa auf regionaler Ebene in die Praxis umzusetzen. Die Gewinnerregionen sind hervorragende Beispiele dafür, wie diese EU-Initiative nach außen weitergetragen wurde, um ein dynamischeres und wettbewerbsfähigeres Europa zu schaffen. Sie zeigen, dass jede Region Europas selbst etwas zur Verbesserung ihres unternehmerischen und innovativen Potenzials tun kann. Die Preisträger haben dies durch eine bessere Zusammenarbeit mit der Wirtschaft, insbesondere mit KMU, sowie einen zielgerichteten Einsatz von EU- und anderen öffentlichen Mitteln erreicht."

Anders als andere regionale Unternehmenspreise ist die EER-Auszeichnung nicht auf in der Vergangenheit erzielte Errungenschaften, sondern auf weitsichtige Pläne von Regionen gerichtet. Gewürdigt wird ihre Fähigkeit, vorausschauend zu denken und neue Möglichkeiten zu erschließen, wie ihre Ressourcen zur Förderung einer erfolgreichen Entwicklung von Unternehmen, insbesondere kleiner und mittlerer Unternehmen, verwendet werden können. Alle Gewinnerregionen haben sich auf entscheidende Themen wie die Zusammenarbeit mit anderen Regionen der EU, die Entwicklung öffentlich-privater Partnerschaften, die Förderung einer nachhaltigen, emissionsarmen Wirtschaft und sozialer Integration konzentriert.

Die Bewerber waren aufgefordert, ein Schreiben zur Untermauerung des politischen Engagements beizulegen, um die Nachhaltigkeit des Strategieplans zu zeigen und zu belegen, dass er wirkungsvoll in die Praxis umgesetzt wird. Vor diesem Hintergrund werden die Mitglieder der EER-Jury die Gewinnerregionen in den kommenden zwei Jahren aufsuchen und den Erfolg und andere Ergebnisse ihres Strategieplans bewerten.
     
Informationen: http://www.cor.europa.eu/    
     
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