Initiative "Uni brennt" übergab Forderungskatalog / Burgstaller: Land unterstützt
Ausbau der Universität
Salzburg (lk) - Landeshauptfrau Mag. Gabi Burgstaller nahm am 10.02. von den Initiatoren der Studentenproteste
in Salzburg einen an das Land Salzburg gerichteten Forderungskatalog entgegen. Burgstaller zeigte Verständnis
für den Unmut der Studierenden über die schwierigen Studienbedingungen an den Universitäten und
sagte den Studentenvertretern eine rasche und genaue Prüfung des Forderungskatalogs zu.
Die Bildungsreferentin des Landes verwies zudem darauf, dass das Land Salzburg bereits 2009 eine Mitfinanzierung
der Science City Itzling zugesagt und die Universität sowie die Studierenden stets auf vielfältige Weise
unterstützt hat. "Eines ist aber klar: Die Finanzierung der Universitäten ist Sache des Bundes.
Für mangelndes Engagement des Bundes kann das Land keine finanzielle Ausfallhaftung übernehmen",
stellte Burgstaller fest. Sie werde sich auch weiterhin für einen Ausbau des Stipendienwesens einsetzen. "Stipendien,
die diesen Namen verdienen, sollen soziale Startbedingungen ausgleichen und eine wirkliche Chancengerechtigkeit
für junge talentierte Menschen herstellen."
Ebenso unterstützt die Landeshauptfrau Forderungen nach einem Ausbau der Informationen über Studiengänge
an den Schulen. Die Salzburger Universität hat bereits einige Ideen entwickelt, die demnächst beim monatlichen
Austausch zwischen der Landeshauptfrau und den Rektoren der Universität besprochen werden sollen.
Deutsche Studierende in Salzburg – Nachhaltige Lösungen schaffen
Burgstaller hatte sich bei ihrem Arbeitsbesuch bei den EU-Institutionen in Brüssel im Dezember 2009 für
eine Lösung der mittlerweile unerträglichen Lage an einigen österreichischen Universitäten,
die durch den Ansturm deutscher Studierender ausgelöst wird, stark gemacht. In Gesprächen mit hohen Repräsentanten
der Europäischen Kommission wies die Landeshauptfrau darauf hin, dass die bevorstehende Entscheidung des Gerichtshofs
der Europäischen Union im Falle Belgiens Auswirkungen auf das derzeit bis 2012 gültige politische Moratorium
haben wird. "Österreich muss sich dringend Gedanken darüber machen, wie eine nachhaltige, rechtssichere
Lösung aussehen könnte", sagte Landeshauptfrau Burgstaller dazu: "Als Bildungsverantwortliche
für das Land Salzburg werde ich mich innerhalb Österreichs dafür einsetzen, eine Sonderregelung
über eine Protokollanmerkung im Primärrecht gemeinsam mit der EU-Kommission zu finden." Das "Herumlavieren"
und "Verdrängen" des Problems müsse endlich ein Ende haben. |