Oberösterreicher nützen "Bildungskarenz plus" ganz massiv   

erstellt am
22  02. 10

Mit oö. Initiative bisher 1688 Arbeitsplätze gesichert
Linz (lk) - Im November 2008 haben Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl und AMS-OÖ-Geschäftsführer Roman Obrovski das neue Modell der "Bildungskarenz plus" erstmals vorgestellt. Seitdem hat sich das oö. Modell als optimales Instrument zur Sicherung von Arbeitsplätzen bewährt und wurde auch in allen anderen Bundesländern eingerichtet. Die bisherige Bilanz in Oberösterreich ist beeindruckend: "Seit der Einführung im November 2008 haben 297 Firmen für insgesamt 1688 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ,Bildungskarenz plus' beantragt", informiert Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. "Das heißt: 1688 Arbeitsplätze gesichert, 1.688 Menschen, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Chance zur Weiterbildung ergreifen und somit 1.688 höher qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Oberösterreichs Betriebe."

Mit "Bildungskarenz plus" ist es möglich, bewährte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch bei sinkender Auslastung im Unternehmen zu halten und kostengünstig weiterzubilden: Das AMS OÖ finanziert das Einkommen der karenzierten Person in Form des Weiterbildungsgeldes. Das Wirtschaftsressort des Land OÖ refundiert dem Unternehmen 50 Prozent der Ausbildungskosten. "Bisher wurden vom Land OÖ rund 830.000 Euro ausbezahlt. Vorwiegend sind es Kurse aus dem technischen Bereich, die zur Weiterbildung absolviert werden", weiß Landesrat Sigl.

Beim AMS OÖ sind im Jahr 2009 3785 Anträge auf Weiterbildungsgeld für die beiden Modelle Bildungskarenz und "Bildungskarenz plus" eingegangen. Das heißt, dass von österreichweit 11.835 Anträgen rund ein Drittel (31,9%) in Oberösterreich gestellt wurden. Das Weiterbildungsgeld des AMS (in Höhe des fiktiven Arbeitslosengeldes) bildet das Haupteinkommen während der Bildungskarenz bzw. "Bildungskarenz plus".

Wirtschafts-Landesrat Sigl zeigt sich erfreut: "Die Zahlen zeigen, dass sich unser Modell der ,Bildungskarenz plus' mehrfach bewährt hat: Allein durch die ,Bildungskarenz plus' konnten wir viele Arbeitsplätze für die Oberösterreicher/innen sichern. Damit bleibt der Arbeitsplatz für die Menschen erhalten, sie bleiben im Unternehmen und haben Perspektiven. Die Unternehmen wiederum erhalten noch besser qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die nach der Krise wieder dringend benötigen werden." Auch weiterhin können Anträge auf ,Bildungskarenz plus' gestellt werden.

Die erfolgreiche Bilanz zeige, so Sigl, auch eines ganz deutlich: Die große Bereitschaft der oberösterreichischen Unternehmen, Arbeitsplätze auch in der Krise zu erhalten und in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter/innen - und damit in deren Know-how von morgen - zu investieren. "Dieser oberösterreichische Geist imponiert mir: In der Krise zusammenstehen. Denn wir können nur Hilfsmittel für diese schwierigen Zeiten anbieten, die letzte Entscheidung liegt immer beim Unternehmen selbst."
     
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