Mit oö. Initiative bisher 1688 Arbeitsplätze gesichert
Linz (lk) - Im November 2008 haben Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl und AMS-OÖ-Geschäftsführer
Roman Obrovski das neue Modell der "Bildungskarenz plus" erstmals vorgestellt. Seitdem hat sich das oö.
Modell als optimales Instrument zur Sicherung von Arbeitsplätzen bewährt und wurde auch in allen anderen
Bundesländern eingerichtet. Die bisherige Bilanz in Oberösterreich ist beeindruckend: "Seit der
Einführung im November 2008 haben 297 Firmen für insgesamt 1688 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ,Bildungskarenz
plus' beantragt", informiert Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. "Das heißt: 1688 Arbeitsplätze
gesichert, 1.688 Menschen, die in wirtschaftlich schwierigen Zeiten die Chance zur Weiterbildung ergreifen und
somit 1.688 höher qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für Oberösterreichs Betriebe."
Mit "Bildungskarenz plus" ist es möglich, bewährte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch bei
sinkender Auslastung im Unternehmen zu halten und kostengünstig weiterzubilden: Das AMS OÖ finanziert
das Einkommen der karenzierten Person in Form des Weiterbildungsgeldes. Das Wirtschaftsressort des Land OÖ
refundiert dem Unternehmen 50 Prozent der Ausbildungskosten. "Bisher wurden vom Land OÖ rund 830.000
Euro ausbezahlt. Vorwiegend sind es Kurse aus dem technischen Bereich, die zur Weiterbildung absolviert werden",
weiß Landesrat Sigl.
Beim AMS OÖ sind im Jahr 2009 3785 Anträge auf Weiterbildungsgeld für die beiden Modelle Bildungskarenz
und "Bildungskarenz plus" eingegangen. Das heißt, dass von österreichweit 11.835 Anträgen
rund ein Drittel (31,9%) in Oberösterreich gestellt wurden. Das Weiterbildungsgeld des AMS (in Höhe des
fiktiven Arbeitslosengeldes) bildet das Haupteinkommen während der Bildungskarenz bzw. "Bildungskarenz
plus".
Wirtschafts-Landesrat Sigl zeigt sich erfreut: "Die Zahlen zeigen, dass sich unser Modell der ,Bildungskarenz
plus' mehrfach bewährt hat: Allein durch die ,Bildungskarenz plus' konnten wir viele Arbeitsplätze für
die Oberösterreicher/innen sichern. Damit bleibt der Arbeitsplatz für die Menschen erhalten, sie bleiben
im Unternehmen und haben Perspektiven. Die Unternehmen wiederum erhalten noch besser qualifizierte Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter, die nach der Krise wieder dringend benötigen werden." Auch weiterhin können Anträge
auf ,Bildungskarenz plus' gestellt werden.
Die erfolgreiche Bilanz zeige, so Sigl, auch eines ganz deutlich: Die große Bereitschaft der oberösterreichischen
Unternehmen, Arbeitsplätze auch in der Krise zu erhalten und in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter/innen
- und damit in deren Know-how von morgen - zu investieren. "Dieser oberösterreichische Geist imponiert
mir: In der Krise zusammenstehen. Denn wir können nur Hilfsmittel für diese schwierigen Zeiten anbieten,
die letzte Entscheidung liegt immer beim Unternehmen selbst." |