Der Bundesrat wird jünger und weiblicher   

erstellt am
22  02. 10

Muna Duzdar verstärkt SP-Fraktion in der Länderkammer
Wien (pk) - Bei der Sitzung des Bundesrates am 18.02. wurde die 31jährige Muna Duzdar als neues Mitglied der Länderkammer angelobt. Sie folgt in dieser Funktion auf den plötzlich verstorbenen ehemaligen Bundesratspräsidenten Harald Reisenberger. Duzdar hat palästinensische Wurzeln und wurde im August 1978 in Wien geboren. Nach der Matura begann sie ein Studium der Rechtswissenschaften, das sie auch nach Brüssel, wo sie ein Praktikum im Europäischen Parlament absolvierte, und Paris führte. Bereits frühzeitig engagierte sich Duzdar politisch und avancierte im Jahr 2000 zur internationalen Sekretärin einer "SP-Jugend", ehe sie bereits ein Jahr später in den Bezirksrat der Donaustadt einzog, wo sie allerdings noch während der Periode wieder ausschied.

Stattdessen ging Duzdar nach Paris, wo sie unter anderem in den Reihen des Parti Socialiste mitarbeitete. Nachdem sie einige Zeit als Rechtssekretärin in einem sozialdemokratischen Verein gearbeitet hatte, wurde Duzdar nach Abschluss ihres Studiums mit dem Magistertitel Rechtsanwaltsanwärterin in Wien.

Ihr politisches Interesse sei sehr früh erwacht, erklärt Duzdar, die in Bruno Kreisky ihr politisches Vorbild sieht und sich im Bundesrat der Themata Justiz, Außenpolitik, Arbeit und Soziales annehmen möchte. Ihre außenpolitische Kompetenz unterstreicht Duzdar mit ihrer Ansicht, was das Europa von morgen braucht: "Demokratie, Sozialunion, politische Union."

Privat erwärmt sich die Neo-Politikerin für Pfefferminztee und Quiche Lorraine. In ihrer Freizeit geht Duzdar gerne Laufen, zudem liest sie klassische Literatur wie Balzac oder Zweig.
     
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