Hohe Auszeichnung für evangelischen Synodenpräsidenten Peter Krömer   

erstellt am
22  02. 10

Dem langjährigen Präsidenten der Synode A.B. und der Generalsynode wurde das "Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern" verliehen
St. Pölten (epdÖ) - Mit einem Festgottesdienst und einem Festakt hat die Evangelische Kirche am 21.02. den 60. Geburtstag von Synodenpräsident Peter Krömer und Pfarrer Herbert Graeser begangen. Beim Festakt in der Kapelle des NÖ-Landhauses in St. Pölten wurde bekannt, dass der Bundespräsident dem St. Pöltner Rechtsanwalt und langjährigen Präsidenten der Synode A.B. und der Generalsynode das "Große Silberne Ehrenzeichen mit dem Stern für Verdienste um die Republik Österreich" verliehen hat.

Seit 25 Jahren ist Krömer Mitglied der Synoden, seit 1992 habe er "als Präsident der
Synoden die rechtlichen Rahmenbedingungen des kirchlichen Wirkens bestimmt" und die
synodale Form der Kirchenleitung wahrgenommen, sagte Ministerialrat Karl Schwarz in
seiner Laudatio. Neben seinem Engagement in der Pfarrgemeinde - Krömer ist seit 25 Jahren
Kurator in St. Pölten - und seiner Leitungstätigkeit in der Synode vertritt der
anerkannte Jurist die Evangelische Kirche in der Konferenz Europäischer Kirchen und
arbeitet in der Kommission "Kirche und Gesellschaft" zum Thema Religionsfreiheit mit.
"Keiner", so Schwarz, "vermag die Stunden zu ermitteln, die du ehrenamtlich in den
unterschiedlichen Gremien und Ebenen zugebracht hast: verhandelnd, diskutierend,
vortragend, moderierend, predigend und betend." Krömer habe seiner Kirche
"außergewöhnlich viel" Zeit geschenkt. Sein Engagement sei nicht nur der Evangelischen
Kirche zugute gekommen, "sondern auch unserer Gesellschaft und unserer Republik
Österreich", erklärte der Ministerialrat im Kultusamt.

Krömer feierte seinen Geburtstag gemeinsam mit dem St. Pöltner Pfarrer Herbert Graeser.
In seiner Predigt über die Konfirmationssprüche der beiden Jubilare sagte der
evangelisch-lutherische Bischof Michael Bünker, für beide sei ihr Glaube "Herzenssache".
Glaube richte sich auf Gott, es brauche "Mut und Stärke, die Kraft des Evangeliums
angesichts der Zustände in dieser Welt zu erweisen". Der Auftrag Gottes, so der Bischof,
bestehe darin, "das Ja durch das Du Gottes weiterzusagen". So werde Kirche zur
missionarischen Kirche, wobei sich dieser Auftrag "nicht nur an Spezialisten", sondern an
die ganze Gemeinde richte.

Der Geburtstag sei ein "Grund zur Dankbarkeit, dass Gott die beiden Menschen mit den
vielfältigen Gaben, die sie mitbringen, ausgestattet hat", sagte Superintendent Paul
Weiland, der gemeinsam mit der St. Pöltner Pfarrerin Baukje Leitner-Pijl durch den
Festakt führte.

Der St. Pöltner Bürgermeister Matthias Stadler würdigte die Fähigkeit der beiden
Jubilare, "Gemeinschaft zu leben". Graeser sei "Seelsorger, wie man ihn sich vorstellt",
der oft im Stillen für die Menschen agiere und "mit viel Hingabe" seinen Glauben
verbreite. Besonders hob Stadler in seinem Grußwort auch das soziale Engagement von Peter
Krömer und seiner Familie hervor, das sich "auch in schwierigen Situationen" immer wieder
erweise. Die "hohe soziale Kompetenz" der beiden Jubilare unterstrich auch
Landtagsabgeordnete Inge Rinke, die die Glückwünsche des Landeshauptmanns überbrachte.

In seinen Dankesworten betonte Herbert Graeser, der vor 32 Jahren aus Deutschland nach
St. Pölten kam: "Ohne Gemeinde ist ein Pfarrer nichts." Kirche sei gebaut auf dem
"Eckstein Jesus Christus", dem "alle Ehre gebühre". Peter Krömer dankte besonders auch
seiner Familie und erinnerte an sein biblisches Lebensmotto "Dient einander, ein jeder
mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade
Gottes."

Gekommen waren zu dem Fest über 250 Gratulantinnen und Gratulanten aus der Evangelischen
Kirche, der Ökumene und dem öffentlichen Leben, darunter sämtliche Mitglieder des
Oberkirchenrates, mehrere Superintendenten und SuperintendentialkuratorInnen aus Wien,
Niederösterreich und dem Burgenland, der stellvertretende Synodenpräsident Eckart
Fussenegger, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld, Probst Maximilian
Fürnsinn von der Römisch-katholischen Kirche und Prof. Anas Schakfeh von der Islamischen
Glaubensgemeinschaft. Die Liturgie des Festgottesdienstes, zu dem die Pfarrgemeinde St.
Pölten und die Diözese Niederösterreich eingeladen hatten, gestalteten Superintendent
Paul Weiland, die St. Pöltner Pfarrer Norbert Hantsch und Daniel Vögele sowie Lektor
Arndt Neukirchner. Für die musikalische Gestaltung sorgten unter der Leitung von
Diözesankantorin Sybille von Both Chöre aus St. Pölten und Melk-Scheibbs, an der Orgel
war Marcus Hufnagl zu hören.
     
Informationen: http://www.evang.at    
     
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