Oö. Bergretter im Dauereinsatz   

erstellt am
19  02. 10

LR Stockinger: Bergretter setzen sich im Einsatz als Lebensretter Gefahren aus. Das Land Oberösterreich ist ihr verlässlicher Partner in der Ausstattung mit lebensrettender Ausrüstung.
Linz (lk) - Selbstüberschätzung und übertriebene Risikobereitschaft beim Sport in den Bergen enden leider häufig mit einem Einsatz der oberösterreichischen Bergrettung. Seit 1. Jänner 2010 wurde die Bergrettung bereits zu 109 Einsätzen gerufen, die insgesamt 893 Stunden an Einsatzzeiten ausmachten. 111 Personen wurden dabei geborgen, davon waren 101 verletzt und zwei konnten nur mehr tot geborgen werden.

Einen auffälligen Anstieg an Einsätzen verzeichnet die Oö. Bergrettung seit Jahresbeginn nach Unfällen auf den Pisten. 93 mal mussten die Helfer bereits ausrücken, um Verletzte auf den Pisten zu bergen. Der Grund dafür liegt im heuer besonders harten Zustand der Pisten.

Gefahr und großen Personenaufwand bedeuten Lawinenabgänge für die Bergrettung. Aufgrund der Schneelage wurde die Oö. Bergrettung in den vergangenen Wochen verstärkt auch zur Bergung von Verschütteten nach Lawinenabgängen gerufen. Bei 6 Rettungseinsätzen nach Lawinenabgängen waren 124 Bergretter insgesamt 531 Stunden im Einsatz.
Im Schnitt leisten 730 aktive Mitglieder der Oö. Bergrettung mehr als 6.000 Einsatzstunden pro Jahr.

Für die Sicherheit der Rettungskräfte - Lawinen-Airbag am Rücken
"Das Land Oberösterreich unterstützt das Engagement der Bergretter mit modernem Gerät und leistungsfähiger Ausrüstung", sagt der für die Rettungsorganisationen im Katastrophenschutz zuständige Landesrat Dr. Josef Stockinger. "Nicht selten riskieren die Männer dabei selbst ihr Leben. Wir sind es den Bergrettern schuldig, für sichere Ausrüstung zu sorgen."

Diese Unterstützung durch das Land Oberösterreich als verlässlicher Partner einer einsatzstarken Oö. Bergrettung beträgt durchschnittlich 90.000 Euro pro Jahr. Im vergangenen Winter wurden für die Sicherheit der Rettungskräfte der 23 Ortsstellen darüber hinaus 425 Lawinen-Airbag-Rucksäcke angeschafft. 60 % der Kosten dafür wurden aus Mitteln des Gemeinderessorts sowie aus dem Katastrophenschutz finanziert.

"Wir tragen Verantwortung für Einsatzkräfte, die sich ehrenamtlich für die Bergrettung und als Lebensretter engagieren. Ich danke den Bergretterinnen und Bergrettern im Land für diesen selbstlosen Einsatz", sagt Landesrat Stockinger und appelliert an die Wintersportler, Lawinenwarnungen ernst zu nehmen und sich keiner unnötigen Gefahr auszusetzen. Außerdem könne durch die Mitnahme von Lawinenpips, Schaufel und Sonde die Sicherheit für sich selbst und Bergkameraden erhöht werden.

Unter den 730 Oö. Bergrettern sind übrigens auch 17 Frauen, davon 5 noch in Ausbildung. Außerdem verfügt die Oberösterreichische Bergrettung über 14 Lawinenhunde, 48 Bergespezialisten für Canyoning-Einsätze und 2 Flugretter für die Christophorus Flugrettung.
     
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