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Die Wiederkehr des Künstlers |
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Themen und Positionen der aktuellen KünstlerInnenforschung Wien (uni-ak) - Nachdem die Kunstgeschichte im 20. Jahrhundert den Biografismus des 19. Jahrhunderts erfolgreich überwunden hat, ist die Figur des Künstlers um die Jahrtausendwende wieder verstärkt in den Fokus der Forschung geraten. Freilich handelt es sich dabei nicht um einen Rückfall in fragwürdig gewordene Zugangsweisen, sondern um neue Perspektiven, die gerade vor dem Hintergrund der kultur- sozial-, ideen- und institutionsgeschichtlichen Methoden, der poststrukturalistischen Dekonstruktion des Subjekts und der Autorschaft sowie in der Anwendung systemtheoretischer Modelle gewonnen werden konnten. Die aktuelle KünstlerInnenforschung macht nicht mehr naiv "das Leben" oder "die Seele" des Künstlers zum Ausgangspunkt der Analyse, sondern begreift die Verbindung von Biografie, Sozialstatus, Konstitution, Habitus und Werk als komplexe Konstruktionen, die es in ihrer je spezifischen historischen Situation zu analysieren gilt. Auf dieser Basis ist die KünstlerInnenforschung zu einem großen internationalen Forschungszweig geworden. Das Symposium soll die verschiedenen Themenfelder, Ansätze und Positionen in der aktuellen KünstlerInnenforschung zusammenführen. Sein zeitlicher Fokus ist auf die erweiterte Epoche der Moderne gerichtet, vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Es referieren u. a. Antje von Graevenitz (Amsterdam) über Duchamps Modell des kreativen Bewusstseins; Marcia Pointon (London) über Leid und Krankheit im künstlerischen Selbstportrait; Natalie Heinich (Paris) über Künstler als Elite im 19. Jahrhundert, Michael Wetzel (Bonn) über den Künstler als inframediales Gesamtkunstwerk und Beatrice von Bismarck (Leipzig) über Paradoxien des Rollenmodells "Künstler" zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Das vollständige Programm finden Sie unter http://www.dieangewandte.at. Internationales Symposium in der Universität für angewandte Kunst Wien Datum: 4. - 6.3.2010 Ort: Ausstellungszentrum Heiligenkreuzer Hof Grashofgasse 3 oder Schönlaterngasse 5, 1010 Wien |
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