Treffen von MinisterInnen aus 14 Ländern zum Schutz der Donau
Wien (bmlfuw) - MinisterInnen und hochrangige VertreterInnen aus 14 Donauländern unterzeichneten
am 16.02. auf Einladung der Internationalen Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) in Wien die Donaudeklaration.
Damit wird der Bewirtschaftungsplan für das Einzugsgebiet der Donau verabschiedet, der konkrete Maßnahmen
zur Verbesserung der Umweltbedingungen der Donau und ihrer Nebenflüsse bis zum Jahr 2015 aufzeigt. „Die Donau
ist ein einzigartiger Lebens- und Kulturraum, der für die nachfolgenden Generationen lebenswert zu erhalten
ist.
Die Donaudeklaration unterstützt diesen Weg und ist ein wichtiger Meilenstein der grenzüberschreitenden
Durchsetzung der Maßnahmen. Nur so werden wir einem umfassenden Schutz der Donau von der Quelle bis zum Schwarzen
Meer erreichen“, so Umweltminister Niki Berlakovich, der für Österreich an dieser Konferenz teilnimmt.
Als Veranstalter tritt die IKSD auf, das Gastgeberland Österreich freut sich über die Ehre, dass dieses
bedeutende Treffen zum zweiten Mal in Wien stattfindet. „Das ist sicherlich auch ein Zeichen für die aktive
Rolle, die Österreich in der IKSD immer gespielt hat und weiterhin spielen wird“, so Berlakovich weiter.
Mit der heutigen offiziellen Annahme der Donaudeklaration 2010 werden konkrete Maßnahmen zur Verbesserung
der Umweltbedingungen der Donau und ihrer Nebenflüsse skizziert und ein Stufenplan für deren Realisierung
bis zum Jahr 2015 aufgezeigt. Die donauweit vereinbarten Maßnahmen beinhalten unter anderem die Reduktion
gefährlicher Stoffe.
Von zentraler Bedeutung sind auch die Maßnahmen zur Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Donau
und ihrer Zubringer. Der Plan befasst sich mit den grenzüberschreitenden Problemen der Donau von der Quelle
bis zum Meer und deckt zentrale Forderungen der Wasserrahmenrichtlinie der Europäischen Union ab.
In seinem Statement verwies Berlakovich auf die vier wesentlichsten Problembereich im Donauraum. Dazu zählen
die organischen Verschmutzungen, die aus Nährstoffen resultierenden Belastungen, die Verschmutzung aus Einleitungen
gefährlicher Stoffe oder die Beeinträchtigung der Gewässerstruktur. Zu jeden angesprochenen Punkt
präsentierte der Minister die österreichische Lösung bzw. die geplante Umsetzungsstrategie. In Österreich
haben sich vor allem die hohen Investitionskosten in die kommunale Abwasserreinigung gelohnt. Der Anschlussgrad
liegt bei über 92 Prozent. In stofflicher Hinsicht entspricht die österreichische Donau dem „guten Zustand“.
Im Rahmen des Nationalen Gewässerbewirschaftungsplanes (NGP) wird es gelingen, die gesamte österreichische
Donau bis 2021 fischpassierbar zu machen. Eine neue Förderungsschiene in Österreich, die mit 140 Millionen
Euro bis Ende 2015 dotiert ist, wird die Ökologisierung aller österreichischen Gewässer im Sinne
der Wasserrahmenrichtlinie vorantreiben.
Die Donau verbindet Kulturen und bietet Lebensraum für 81 Millionen Menschen. Sie durchquert mit ihrem Flusslauf
und ihren 300 Zuflüssen 19 Länder und legt von der Quelle bis zur Mündung ins Schwarze Meer 2.780
km zurück. Österreich liegt zu 96 Prozent im Einzugsgebiet der Donau. Die Internationale Kommission zum
Schutz der Donau (IKSD) ist das Steuerungsgremium der Zusammenarbeit im Donauraum. 1994 wurde das Gründungsübereinkommen
in Bukarest unter starkem österreichischen Einfluss unterzeichnet. Das Sekretariat des Donauschutzübereinkommens
ist in Wien angesiedelt. Österreich bringt sich unter Federführung des Lebensministeriums höchst
aktiv über eine breite Mitarbeit von ExpertInnen und Vorsitzführungen in die donauweite Zusammenarbeit
ein. |