Kuntzl fordert rasche Evaluierung des Bologna-Prozesses   

erstellt am
17  02. 10

"Kritisch Bilanz ziehen" - Uni-Budget bis 2020 auf zwei Prozent erhöhen
Wien (sk) - 1999 wurde der Bologna-Prozess gestartet, der bis 2010 ein einheitliches europäisches Hochschulwesen schaffen sollte. Mit einer "Jubiläumskonferenz" wollen die Bildungs- und Wissenschaftsminister den vorläufigen Abschluss begehen - für SPÖ-Wissenschaftssprecherin Andrea Kuntzl sind "Zehn Jahre Bologna allerdings nicht unbedingt ein Grund zum Feiern. Es wäre jetzt viel angebrachter und dringender, kritisch Bilanz zu ziehen", so Kuntzl angesichts jüngster Kritik, in der zu wenig Unterstützung von Seiten des Wissenschaftsministerium beklagt wird. Auch eine aktuelle Studie des Informationsnetzes zum Bildungswesen in Europa ortet Nachbesserungsbedarf bei der Umsetzung des Bologna-Prozesses. "Wir müssen diese Kritik sehr ernst nehmen und umgehend handeln. Die Wissenschaftsministerin ist daher aufgefordert, rasch eine Evaluierung durchzuführen, die uns valide Daten darüber liefert, ob und in welchem Ausmaß wir die Ziele des Bologna-Prozesses erreicht haben."

Ebenfalls erhoben werden müssten die sozialen Auswirkungen der Umstellung auf das Bologna-System, bekräftigte Kuntzl. Die SPÖ-Wissenschaftssprecherin sieht außerdem den Finanzminister und die Wissenschaftsministerin gefordert, das per Ministerratsbeschluss festgelegte Ziel einer Anhebung des Hochschulbudgets auf zwei Prozent des Bruttoinlandsprodukts umzusetzen.
     
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