Land, Bund und Gemeinden investieren zwölf
Millionen Euro in Bahnlärmsanierung
Innsbruck (lk) - „In etwa zehn Jahren soll in Tirol auf den bestehenden Eisenbahnstrecken Endstation
für Bahnlärm sein“, hofft Verkehrslandesrat Bernhard Tilg. Entlang des Transitkorridors Kufstein-Brenner
ist die Bahnlärmsanierung, die rund 40 Millionen Euro gekostet hat, aus heutiger Sicht abgeschlossen. Auf
den bestehenden Eisenbahnstrecken abseits des Transitkorridors arbeitet man seit 2003 an einer lärmtechnischen
Sanierung.
„In den kommenden Jahren werden weitere zwölf Millionen Euro in Lärmschutzmaßnahmen entlang der
Bahnstrecken investiert“, kündigt LR Bernhard Tilg an. Das Land leistet dazu einen Beitrag von drei Millionen
Euro. Das hat die Landesregierung heute, Dienstag, beschlossen. Die Hälfte der notwendigen Investitionen kommt
vom Bund, ein Viertel der Kosten tragen die Gemeinden.
Lärmschutz für Hatting und Stams
60 Gemeinden und 31.000 betroffene Bürgerinnen und Bürger wurden im sogenannten Schienenverkehrslärm-Immissionskataster
von 1993 als belastet ausgewiesen. 52 Gemeinden und 28.000 Einwohner wurden bislang vom Sanierungsprogramm erfasst.
In einem Großteil der Gemeinden wurden bereits Maßnahmen getroffen oder projektiert. 28.611 Laufmeter
Lärmschutzwände mit einer Wandfläche von rund 85.000 m2 wurden bis dato auf den Eisenbahnstrecken
abseits der Transitroute errichtet. Schon bald mit der Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen beginnen will
man in Hatting und Stams im Tiroler Oberland. Telfs und Pfaffenhofen stehen ebenfalls auf dem Sanierungsplan.
„Bahnlärm beeinträchtigt nicht nur die Lebensqualität, sondern kann auch gesundheitliche Auswirkungen
haben“, ist Verkehrs- und Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg von der Notwendigkeit schalltechnischer Sanierungen
auf den Bestandsstrecken überzeugt. Bei der Neuplanung oder Erweiterung von Schienenverkehrswegen sind bei
Überschreitung von definierten Grenzwerten Lärmschutzmaßnahmen verpflichtend vorgeschrieben. |