Bozen (lpa) - Rund 70 Projektideen aus allen Landesteilen sind im Rahmen des vom Landwirtschaftsressort
des Landes, von Bauernbund und HGV ausgeschriebenen Wettbewerbs "Tourismus trifft Landwirtschaft" eingereicht
worden. "Dieses enorme Interesse zeigt, wie groß die Sensibilität für das Thema der kleinen
Kreisläufe in Südtirol ist", so Agrarlandesrat Hans Berger.
Um die bereits funktionierende Zusammenarbeit zwischen der Landwirtschaft und dem Tourismus in Südtirol noch
weiter zu verbessern, haben Agrarressort, Bauernbund und HGV den Wettbewerb "Tourismus trifft Landwirtschaft"
auf den Weg gebracht. Gesucht wurden Ideen, die den Austausch zwischen den beiden Sektoren stärken sollten,
eingereicht wurden letztendlich rund 70 Projekte. "Wir haben uns nie gedacht, dass der Wettbewerb ein solches
Interesse auslösen würde und sind darüber natürlich hoch erfreut", so Landesrat Berger.
Er wertet das große Interesse am Wettbewerb als wichtigen Indikator dafür, dass die Sensibilität
für die Versorgung mit heimischen Lebensmitteln und die Wirtschaft der kleinen Kreisläufe groß
sei: "Seit Jahren schon propagieren wir diese beiden Themen und diese stetige Sensibilisierungsarbeit hat
auch Erfolg gehabt", so Berger.
Der Landesrat betont, dass Südtirol bei der Direktvermarktung und der Förderung kleiner Kreisläufe
eine Vorreiterrolle und Vorbildfunktion zukomme: "Wir haben früh erkannt, welches Potential in der Direktvermarktung
liegt, und zwar nicht nur für die Landwirtschaft, sondern für die gesamte Wirtschaft, die Versorgung
mit gesunden Lebensmitteln und nicht zuletzt auch den Umweltschutz", so der Landesrat. Bereits 2001 wurden
entsprechende Richtlinien erlassen. "Wir haben damals bereits unnötige bürokratische Hürden
beseitigt, etwa indem wir als erste die einfache Meldung des Tätigkeitsbeginns eingeführt haben. Dank
der Erleichterung hat sich in diesem Bereich eine enorme Dynamik entwickelt", erklärt Berger.
Dass auch andere dies nach und nach erkennen, zeigt die Tatsache, dass die Direktvermarktung landwirtschaftlicher
Produkte auch auf Staatsebene erleichtert werden soll. Ein entsprechender Gesetzentwurf ist nun im Ministerrat
in Rom diskutiert worden. "Auch auf Staatsebene setzt man nun also konkrete Schritte und folgt unserem Beispiel",
so der Landesrat. |