Grüne beantragen im Nationalrat ernstzunehmende Erhöhung des
Arbeitslosengeldes
Wien (grüne) - "Die Erhöhung der Familienzuschläge zum Arbeitslosengeld ist eine
Augenauswischerei", kritisiert Karl Öllinger, Sozialsprecher der Grünen. "Für eine Familie,
die in der Arbeitslosigkeit etwa 40 Prozent ihres Familieneinkommens verloren hat, sind zehn Euro mehr im Monat
nichts als ein Tropfen auf den heißen Stein. Das ist weg, bevor wer hinsieht." AlleinerzieherInnen in
der Notstandshilfe werden dann statt durchschnittlich 522 Euro im Monat eben 532 Euro erhalten. Davon ist ein Leben
in Würde aber nicht möglich.
Die Probleme in der Arbeitslosenversicherung sind, so Öllinger, bekannt: "Österreich hat eines der
niedrigsten Arbeitslosengelder der EU. Und die Notstandshilfe wird so gerechnet, dass Familien mit Absicht in die
Armut getrieben werden. Daran ändern auch 30 Cent mehr am Tag nichts". Die Grünen werden daher nächste
Woche im Nationalrat einen Antrag auf Erhöhung des Arbeitslosengeldes einbringen. "Die Regierung erhält
so die Chance, ernstzunehmende Schritte gegen Armut in Österreich zu setzen. Die Zeit der Scheinhandlungen
muss angesichts stark steigender Armut und steigender Arbeitslosigkeit endlich ein Ende haben. Irgendwann müssen
Faymann, Hundstorfer und Pröll zur Kenntnis nehmen, dass in Österreich nicht nur Banken Probleme haben,
sondern auch Menschen." |