1995-2007: Ausgaben für Umweltschutz um 70% gestiegen   

erstellt am
16  02. 10

Wien (statistik austria) - 10,3 Mrd. Euro wurden 2007 in Österreich laut Erhebung der Statistik Austria für Umweltschutz aufgewendet. Damit sind diese Ausgaben seit der ersten Erfassung 1995 (6,1 Mrd. Euro) um fast 70% gestiegen. 2007 kamen 13,3% der Umweltschutzausgaben vom Öffentlichen Sektor und den Privaten Organisationen ohne Erwerbscharakter (1995: 30,1%), 25,7% von privaten Haushalten (1995: 26,4%), 58,5% von Unternehmen (1995: 38,2%) und 2,5% von der EU (1995: 5,3%)

Wie schon in den vergangenen Jahren floss auch 2007 der Großteil der gesamten Ausgaben in die beiden Kernbereiche, nämlich die Abfallwirtschaft (31,2%) und den Gewässerschutz (29,8%).

Auf Luftreinhaltung und Klimaschutz entfielen 7,8%, gefolgt vom Schutz der biologischen Vielfalt und Landschaft (7,6%), Boden- und Grundwasserschutz (7,3%), Lärmschutz (3,9%) sowie Forschung & Entwicklung und Strahlenschutz (zusammen etwa 0,4%). Auf den Bereich Umweltschutz allgemein (Allgemeine Verwaltung, Umwelterziehung, Ausbildung, Information) entfielen 12% der Aufwendungen.

Entwicklung der Umweltschutzausgaben in Österreich 1995 - 2007
Die Höhe der nationalen Umweltschutzausgaben lässt nicht unbedingt auf den Umweltzustand schließen. Sie ist jedoch ein Indikator für die relative wirtschaftliche Bedeutung des Umweltschutzes, wobei die gesetzlichen Maßnahmen der vergangenen Jahre deutliche Auswirkungen auf Höhe und Verteilung der Umweltschutzausgaben hatten. So schrieb man Anfang der 1990er Jahre der Luftreinhaltung höhere Bedeutung zu (Immissionsgesetz Luft, Ozongesetz), während sich ab Mitte der 1990er Jahre das Augenmerk immer wieder verstärkt auf die Abfallvermeidung (Abfallwirtschaftsgesetz, Verpackungsverordnung, Deponieverordnung) richtete, was zur Folge hatte, dass in diesen Bereichen mehr investiert wurde. Zwischenzeitlich gewannen - durch die Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie - der Gewässer- sowie der Boden- und Grundwasserschutz immer mehr an Relevanz. Mittlerweile ist allerdings der Klimaschutz (Kyoto-Ziel) wieder stärker ins Blickfeld der Gesetzgebung gerückt.
     
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