Bozen (lpa) - Landeshauptmann trifft Landeshauptmann: Luis Durnwalder hat am 26.02. seinen niederösterreichischen
Amtskollegen Erwin Pröll zu einem Gespräch in Bozen empfangen. Es ging dabei in erster Linie um vier
Bereiche: die Strategien zur Abfederung der Wirtschaftskrise, die Forschung und Entwicklung, die Großprojekte
in der Verkehrspolitik und die Zusammenarbeit auf EU-Ebene.
Seit Jahren schon pflegen Südtirol und Niederösterreich, aber auch die beiden Landeshauptleute persönlich
einen weitreichenden Austausch. Im heutigen Treffen, an dem auch Landesrat Richard Theiner teilgenommen hat, waren
es aber vor allem die vier genannten Themen, die Durnwalder und Pröll beschäftigt haben. So ging es einmal
um die Strategien der beiden Länder zur Abfederung der Wirtschaftskrise. "Wir haben ähnliche Wege
eingeschlagen, etwa wenn es darum ging, nicht nur Großbetriebe zu unterstützen, sondern auf die Stützung
kleiner und mittlerer Unternehmen zu setzen", so Durnwalder, der betonte, dass die Maßnahmen allem Anschein
nach in beiden Ländern gegriffen hätten.
Zweites Thema, das heute angesprochen wurde, war jenes der Forschung und Entwicklung. "Niederösterreich
gilt hier als eines der dynamischten Länder überhaupt, weshalb wir viel lernen können", so
der Landeshauptmann. Sein Amtskollege Pröll habe seine Unterstützung im Austausch des nötigen Know
Hows zugesagt, etwa wenn es um den Aufbau des geplanten Technologieparks in Bozen Süd geht.
Auch die Verkehrs-Großprojekte kamen heute zur Sprache, die in beiden Ländern auf der Tagesordnung stehen.
Während in Südtirol der Brennerbasistunnel in aller Munde ist, sind es in Niederösterreich die Verbindung
Wien-Danzig sowie der Semmeringtunnel. "Wer glaubt, wir stehen hier in einem wie auch immer gearteten Konkurrenzkampf,
der täuscht sich", so Durnwalder, der seine volle Unterstützung für die Projekte in Niederösterreich
zugesagt hat.
Schließlich ging es heute um die EU-Politik, vor allem die Regional- und Agrarpolitik. "Die anstehenden
Umwälzungen in beiden Bereichen treffen unsere beiden Länder, weshalb wir unsere Vorstellung in Brüssel
verstärkt gemeinsam vorbringen wollen", so der Landeshauptmann. So sollten Förderungen etwa nicht
abrupt eingestellt werden, sondern langsam auslaufen. Zudem sei es wichtig, dass gerade in der Regionalpolitik
auch die Stimme der Regionen gehört werde. "Wir werden dies auch bei einem gemeinsamen Treffen mit EU-Regionalkommissar
Johannes Hahn vorbringen, bei dem wir als starke Delegation der Regionen auftreten wollen", so Durnwalder. |