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Neue Zugänge zur Liedkunst |
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"lied lab 2010: hugo wolf festival" von 12. bis 21. März im ORF-RadioKulturhaus
- Mit Wolfgang Holzmair, Angelika Kirchschlager, Florian Boesch u.v.a. Wien (orf) - Anlässlich des 150. Geburtstags von Hugo Wolf findet im ORF-RadioKulturhaus von 12. bis 21. März das "lied lab 2010: hugo wolf festival" statt. Dieses Festival versteht sich als Kreativlabor, das Liedgesang auf höchstem Niveau mit der Kunst der Visualisierung zusammenführt. Es wird von departure, der Förder- und Kontaktstelle der Stadt Wien für die Kreativwirtschaft, koordiniert. Hugo Wolf gilt als zentraler Liedkomponist und Neuerer, wird aber im Musikleben der Gegenwart eher vernachlässigt. Auf Initiative von departure und Bariton Wolfgang Holzmair, einem der weltweit profiliertesten Liedsänger und Hugo Wolf-Interpreten, werden im ORF-RadioKulturhaus an fünf Abenden Werke Hugo Wolfs von bedeutenden Liedinterpreten und -interpretinnen aufgeführt und von führenden österreichischen Visualisten und Visualistinnen live gestaltet. Ausgangspunkt war die Idee, für große, aber als schwierig geltende kulturelle Leistungen wie das Kunstlied mithilfe des digitalen Bildes neue Zugänge zu erarbeiten, zumal in Wien ambitionierte Szenen von Visualisten und Visualistinnen entstanden sind. So bietet die digitale Visualisierung fast unendliche Möglichkeiten, Menschen unterschiedlichen Bildungsniveaus, aber insbesondere jüngere Generationen für anspruchsvolle Musik zu begeistern. Doch auch Kenner und Kennerinnen sollten auf ihre Rechnung kommen, bilden sich doch bei konsequenter, "laborartiger" Beschäftigung mit dem Thema neuartige Kunstformen heraus, die das kulturelle Spektrum erweitern und bereichern. Bariton Wolfgang Holzmair, der das Festival musikalisch kuratiert, über seinen Zugang zu Hugo Wolf: "Lieder von Hugo Wolf sind für jeden Interpreten nicht nur eine große Bereicherung, sondern auch eine Herausforderung, gilt doch Wolf immer noch als Spezialfall, ja sogar schwierig. Das Ausmaß, in dem er seine musikalische Inspiration in der Melodie der Sprache findet, ist fast ohne seinesgleichen. Es gibt natürlich zahlreiche wunderbare Melodien bei Wolf, und in einigen Fällen sogar richtige Ohrwürmer, aber die Regel sind Notenfolgen wie bei einem Rezitativ, in das sich nur bei intimer Vertrautheit mit den Gedichten Leben bringen lässt -- es ist Aufgabe des Interpreten, daraus Musik zu gestalten, die direkt mit dem Publikum kommuniziert und es berührt. Im Einklang mit dem Prinzip, dass Liedgesang gleichbedeutend mit dem Erzählen von Gedichten ist, werden Sänger von Wolf-Liedern mit einer wunderbaren künstlerischen Aufgabe betraut, die - um darin wirklich erfolgreich zu sein - auch einen entscheidenden Beitrag vom Pianisten verlangt; in einigen Fällen dient der Klavierpart nur der Unterstützung des Liedsängers, in anderen wird das Klavier zum Mittelpunkt, gibt Kommentare ab oder macht hörbar, was zwischen den Zeilen steht." Das Festival präsentiert herausragende österreichische bzw. in Österreich lebende Interpreten und Interpretinnen des Liedgesangs, denen die Liedkunst Hugo Wolfs ein besonderes Anliegen ist. Das Eröffnungskonzert am 12. März bestreiten Angelika Kirchschlager und Wolfgang Holzmair mit Mörike-Liedern (Visualisierung Victoria Coeln). Wie Holzmair tritt auch Kirchschlager in ihren Liederabenden in den wichtigsten Konzertsälen der Welt konsequent und mit Leidenschaft für den Liedkomponisten Hugo Wolf ein, dem sie kürzlich auch eine eigene, vielgepriesene CD widmete. Am 13. März folgen Lieder nach Michelangelo, Eichendorff, Heine, Keller und anderen Dichtern mit Birgid Steinberger, Hermine Haselböck, Bernhard Berchtold und Florian Boesch (Visualisierung Claudia Rohrmoser), am 14. März das "Italienische Liederbuch" mit Michaela Selinger und Holzmair (Visualisierung Timo Novotny) und am 19. März das "Spanische Liederbuch" mit Steinberger, Selinger und Holzmair (Visualisierung sound:frame lab). Im Schlusskonzert am 21. März werden Goethe-Lieder von Haselböck, Berchtold und Boesch gestaltet (Visualisierung LIA), Pianist aller fünf Abende ist Russell Ryan. |
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Informationen: http://radiokulturhaus.orf.at | ||
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