Wirtschafts- und Tourismusminister präsentierte zahlreiche
Maßnahmen zur Verbesserung des Urlaubes in Österreich
Wien (bmwfj) - Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner präsentierte am 26.
Februar 2010 in der Hofburg in Innsbruck die neue österreichische Tourismus-Strategie. "Wir wollen nicht
alles ändern, aber vieles verbessern", sagte Mitterlehner. "Die heutige Veranstaltung ist somit
als Signal zum Durchstarten zu verstehen."
Bei der Tourismus-Strategie, die unter dem Motto "Neue Wege im Tourismus" steht, geht es vor allem um
fünf Punkte: um eine bessere Koordinierung des Marketing, um mehr Innovationen, um punktgenaue Förderungen,
um eine bessere Infrastruktur und um günstigere Rahmenbedingungen für die Unternehmen.
"Die Werbung für Urlaub in Österreich wird zu wenig koordiniert. Die Österreich Werbung, die
Bundesländer sowie die 450 Tourismusverbände sollen daher künftig organisatorisch, thematisch und
strategisch enger zusammenarbeiten", so Mitterlehner. "Nur gemeinsam sind wir stark. Und nur gemeinsam
erreichen wir die kritischen Größen, die ausländische Veranstalter suchen." Alleine die Österreich
Werbung und die Bundesländer haben pro Jahr 110 Millionen Euro für Marketing und Werbung zur Verfügung.
Von den einzelnen Destinationen werde mindestens noch einmal soviel ausgegeben, so Mitterlehner. Wie stark der
Fokus auf spezielle Themen wirken kann, zeigt die Inlands- und Nahmärktekampagne, die durch gesteigerte Ankünfte
und Nächtigungen den heimischen Tourismus bisher über die Wirtschaftskrise getragen hat.
Das Tourismusland Österreich erfüllt nicht immer die Erwartungen der Urlauber. "Die Bausubstanz
ist nicht immer stimmig. Hier müssen wir die Qualität verbessern und die Erwartungen der Urlauber besser
erfüllen", sagte Mitterlehner. "Wo 'Urlaub in Österreich' drauf steht, muss dieser auch drinnen
sein." Mitterlehner vermisst hier die Innovationskultur. Vielfach sei nach der Strategie vorgegangen worden:
"Wenn die Konjunktur gut gelaufen ist, hat man mehr desselben gemacht, wenn sie schlecht war, hat man weniger
desselben gemacht."
USPs Alpen, Donau & Seen, Städte & Kultur
Um die Mittel künftig effizienter einzusetzen und Österreich als Urlaubsland klarer zu positionieren,
schlägt Mitterlehner die Konzentration auf drei Alleinstellungsmerkmale (USPs) vor: Alpen, Donau & Seen,
Städte & Kultur. Die einzigartige Natur, Architektur und Kultur Österreichs - gepaart mit ausgezeichneter
Kulinarik - soll stärker beworben werden. Für Investitionen in diesen Bereichen wird es auch mehr Förderungen
geben. Ein Beispiel dafür sind die nicht rückzahlbaren Zuschüsse in Höhe von 10.000 Euro für
Investitionen in Einrichtungen für den Radtourismus, deren Gesamtbetrag von 1,5 Millionen Euro schon nach
vier Monaten ausgeschöpft war. Damit und mit geplanten ähnlichen Förderungen kann auch der dringend
notwendige Ganzjahrestourismus ausgebaut werden. Denn im August sind die Nächtigungen fünfmal so hoch
wie im November.
Schon im Jahr 2009 hat die Tourismus-Förderbank ÖHT deutlich mehr Förderungen vergeben als jemals
zuvor. Mit einer weiteren neuen Schiene werden künftig auch Innovationen mit einem Bonus von 50.000 Euro gefördert
werden.
Bei der in der Tourismus-Strategie vorgeschlagenen Verbesserung der Infrastruktur und der Rahmenbedingungen sind
Bund, Länder und Gemeinden gefordert. Dabei geht es beispielsweise um die gemeindeüberschreitende Errichtung
von Schwimmbädern und anderen Freizeiteinrichtungen sowie um eine Senkung der Verwaltungskosten, um Anpassungen
bei den Abschreibungen, um die Abschaffung der Kreditvertragsgebühr und um die Saisonnier-Regelung.
Um die Tourismus-Strategie laufend zu verbessern und die stärkere Zusammenarbeit auch zu leben, wird eine
neue Tourismuskonferenz eingerichtet werden. In dieser werden der Tourismusminister und die Landestourismus-Referenten
tagen, beraten von einem Expertengremium und einem Beirat. |