Sachliche Kritik an Ashton - Englisch und Französisch sind nicht
genug
Brüssel (övp-pd) - ÖVP-Europaklubobmann Dr. Ernst Strasser fordert die EU-Außenbeauftragte
Catherine Ashton auf, Deutsch gleichrangig neben Englisch und Französisch als dritte offizielle EU-Arbeitssprache
im neuen Europäischen Auswärtigen Dienst zu etablieren. Strasser wird gemeinsam mit deutschen und Südtiroler
Abgeordneten eine entsprechende Anfrage an Ashton richten: "Deutsch ist die Sprache mit der größten
Anzahl an Muttersprachlern in der EU. In fünf EU-Staaten ist sie Amtssprache. Darüber hinaus zählt
Deutsch zu den wichtigsten Fremdsprachen innerhalb der Union. Dieses Faktum muss der zu schaffende Europäische
Auswärtige Dienst widerspiegeln", so Strasser.
Von seiner Initiative erwartet sich Strasser nicht nur ein Einlenken Ashtons, er will auch den politischen Druck
auf Kommission und Rat erhöhen: "Wir wollen, dass 100 Millionen deutschsprachige EU-Bürger in der
täglichen Arbeit des Auswärtigen Diensts entsprechend berücksichtigt werden. Seit der letzten EU-
Erweiterung hat die deutsche Sprache einen noch größeren Stellenwert. Unsere ungarischen, slowenischen,
slowakischen, tschechischen Nachbarn, aber auch viele Polen haben sehr oft Deutsch als erste Fremdsprache gelernt",
betont Strasser. Erst danach kommen Russisch und Englisch, weit gefolgt von Französisch. "Der Auswärtige
Dienst muss für die EU-Bürger da sein, nicht nur für die EU-Bürokratie. Ich erwarte mir daher
von Lady Ashton eine klar positive Reaktion auf unsere Initiative", so Strasser abschließend. |