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Die Landesausstellung 2010 |
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"Renaissance und Reformation" auf Schloss Parz und ihre flankierenden Projekte Die Landesausstellung
auf Schloss Parz Linz (lk) - Die Landesausstellung 2010 ist die 28. in der Geschichte Oberösterreichischer Landesausstellungen. Sie trägt den Titel "Renaissance und Reformation". Austragungsort dieser Landesausstellung ist das Schloss Parz in Grieskirchen, das unter anderem neben dem Schloss Hartheim zu den architektonisch bedeutendsten Renaissanceschlössern Oberösterreichs zählt. Die kulturgeschichtliche Bedeutung von Parz ist zu aller Erst im Freskenzyklus an der südwestseitigen Fassade begründet, der um 1580 unter Sigmund von Pollheim entstand; Ende der 1980er Jahre wiederentdeckt, bildet er das Glaubensbekenntnis des protestantischen Burgherrn ab. Das Thema "Renaissance und Reformation" wurde in der 45jährigen Geschichte Oberösterreichischer Landesausstellungen bisher nicht aufgegriffen, wie überhaupt die Renaissance per se erst einmal ein Thema einer großen Ausstellung war; und zwar bei der NÖ. Landesausstellung auf der Schallaburg im Jahr 1974 ("Renaissance in Österreich"). Die evangelische Kirche Oberösterreich ist direkter Partner der diesjährigen Landesausstellung. Ausstellungskonzept stößt auf großes Interesse im Vorfeld Das inhaltliche Konzept dieser Landesausstellung wurde von Herrn Univ. Prof. Dr. Karl Vocelka, Institut für Österreichische Geschichte der Universität Wien und Univ. Prof. DDr. Rudolf Leeb vom Institut für Kirchengeschichte an der Ev.-Theol. Fakultät der Universität Wien erstellt. Die Dritte im Bunde ist die Historikerin Dr. Andrea Scheichl, gebürtige Linzerin. Die inhaltliche Konzeption der Ausstellung und der Gestaltungsentwurf, der vom bekannten niederösterreichischen Ausstellungsarchitekten DI Erich Woschitz erstellt wurde, sind bereits im Vorfeld - bei potentiellen Leihgebern und Kulturschaffenden - auf großes Interesse gestoßen. Das inhaltliche Konzept der Ausstellung zielt darauf ab, die Renaissance als Epoche des Aufbruchs aus der mittelalterlichen Enge, ja sogar als Beginn der Neuzeit im weitesten Sinne, zu dokumentieren. Eine Zeit, in der es nicht nur zur Entdeckung der Neuen Welt, zu zahlreichen technischen Errungenschaften und neuen naturwissenschaftlichen Erkenntnissen sondern auch zu neuen theologischen Sichtweisen gekommen ist. Die Entstehung und Ausbreitung der Reformationsbewegung in Europa steht dabei im zweiten Teil der Ausstellung ebenso im Mittelpunkt wie die Dokumentation der Entwicklung der Evangelischen Kirche im deutschen Sprachkreis, in Österreich und in Oberösterreich im Speziellen. Entscheidend sowohl am inhaltlichen als auch am gestalterischen Konzept ist, dass dieses nicht nur eine "statischchronologische" Präsentation von wertvollen Kulturgütern zum Ziel hat, wozu natürlich die unzähligen kostbaren Exponate aus der Renaissance verlocken würden, sondern dass es vor allem Antworten auf die Fragen nach dem "Wie" und "Warum" gibt, die den unzähligen gesellschaftlichen Veränderungsprozessen in der Renaissance zu Grunde liegen. (Quelle alle Installationen: Architekt DI Erich Woschitz) Umbau abgeschlossen, Ausstellung wird eingebaut Anfang Februar dieses Jahres wurden die baulichen Adaptierungsmaßnahmen im Bereich des Schlosses Parz abgeschlossen. Sobald die Witterung es zulässt, wird noch der Garten humusiert und die in den Gewächshäusern vorgezogenen Pflanzen angesetzt. Die noch ausstehende Adaptierung der Parkplätze (Errichtungsdauer max. 4 Wochen) wird ebenfalls umgehend nach der Schneeschmelze in Angriff genommen. Im Innenbereich des Schlosses ist derzeit die Ausstellung im Entstehen, die zentralen Gewerke wie Tischler, Schlosser und Grafiker arbeiten alle unter Anleitung des Ausstellungsgestalters, Architekt Erich Woschitz, auf Hochdruck. Die Fertigstellung der gesamten Landesausstellung ist für 25. April um 20.00 Uhr terminisiert. Die Präsentation der Ausstellung für die Journalisten erfolgt am 26. April mittags (Einladungen erfolgen gesondert). Die Ausstellung - ein Erlebnis der besonderen Art Oberösterreich bleibt seinem Erfolgsgeheimnis vergangener Landesausstellungen treu und verknüpft auch bei der heurigen Landesausstellung die Präsentation hochkarätiger Exponate mit einer ansprechenden Inszenierung und einer eigenen Vermittlungsschiene für Kinder und Jugendliche. Dabei werden zu bestimmten Themen (z.B. Buchdruck) verdichtende, kindgerecht aufbereitete Informationen vermittelt und durch speziell inszenierte Leitexponate (Presse zum Drucken von Postkarten) akzentuiert, so dass die Kinder Ausstellungsinhalte quasi selbst erarbeiten. Für verschiedene Schulstufen gibt es außerdem wieder spezielle pädagogische Begleitprogramme, die eine ideale Ergänzung zum Unterricht in den Klassen darstellen. Ein Themenspielplatz im Park des Schlosses soll deshalb auch für die kleineren Kinder den Landesausstellungsbesuch zum Erlebnis machen. Der künftig im Anschluss an die Freskenwand situierte Renaissancegarten stellt eine Zone der Ruhe und der Meditation für die Gäste der Schau sowie ein über einen Zeitraum von zumindest zehn Jahren öffentlich zugängliches Naherholungsgebiet für die Bewohnerinnen und Bewohner Grieskirchens dar. Im Schlosspark ist außerdem auch die letzte Ruhestätte des bekannten Malers Hans Hoffmann-Ybbs und seiner Partnerin untergebracht. |
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Informationen: http://www.landesausstellung.at/ | ||
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