Wissenschafts- und Forschungsministerin bei FWF-Gala „Spitzenforschung made in Austria“
Wien (bmwf) - „Spitzenforschung made in Austria“ – das Motto der FWF-Gala am Abend des 03.03.
machte klar, warum sich die heimische Wissenschafts- und Forschungscommunity in der Wiener Remise versammelt hatte.
„Unserem exzellenten Nachwuchs sowie den arrivierten Spitzenwissenschafterinnen und Spitzenwissenschafter soll
unsere ganze Aufmerksamkeit gelten“, unterstrich Wissenschafts- und Forschungsministerin Beatrix Karl in ihrer
Rede.
30 Wissenschafterinnen und Wissenschafter wurden gestern Abend ausgezeichnet, das Fördervolumen beträgt
insgesamt 52,5 Millionen Euro. „Mit diesen Mitteln und durch Ihr Engagement wird mehr als 550 jungen Menschen in
diesem Land die Mitwirkung an exzellenten Forschungsaktivitäten ermöglicht“, dankte die Ministerin. Österreich
könne stolz sein auf den heimischen Nachwuchs.
Erneut unterstrich die Ministerin ihr Bekenntnis zur weiteren Stärkung der Grundlagenforschung. „Dafür
werde ich mich auch im laufenden FTI-Strategieprozess engagieren“, versicherte Karl. Der FWF sei eine zentrale
Säule in der Grundlagenforschung und bekomme vom BMWF bis 2013 mehr als 809,5 Millionen Euro zur Erfüllung
seiner Förderaktivitäten. Der FWF leiste „einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Sicherung des Nachwuchses
und der Exzellenz“.
Der Termin der Gala sei „markant“, so die Ministerin mit Verweis auf die ebenfalls gestern von der EU-Kommission
verabschiedete Europa 2020-Strategie. „Ihr zugrunde liegt die Erkenntnis, dass Bildung, Wissenschaft und Forschung
der Motor für Innovation sind.“ Damit dieser Motor auch „wie geschmiert läuft“, brauche es das Engagement
der österreichischen Forscherinnen und Forscher. Karl appellierte, stärker aufzuzeigen, „dass uns Wissenschaft
und Forschung täglich begleiten“. Es gehe auch darum, andere Politikbereiche erreichen und mit Forschungsleistungen
Herausforderungen zu lösen. „Wir müssen den Mehrwert durch Europa gerade auch im Forschungsbereich nutzen.“
Forschungskommissarin Geoghegan-Quinn, die Karl kürzlich als erste Ministerin empfangen hatte, arbeite an
einem Forschungs- und Innovationsplan, der beim Herbstgipfel der Staats- und Regierungschefs im Oktober diskutiert
werden soll. „Forschung ist damit das erste Kapitel, das im Rahmen der EU 2020-Strategie in Angriff genommen wird.
Das unterstreicht den hohen Stellenwert der Forschung“, unterstrich Karl.
Österreich ist bereits jetzt ein starker Partner für Europas Forschung: „Wir sind in über 800 Projekten
des 7. EU-Rahmenprogramms engagiert, mehr als 130 davon werden von Österreich geleitet“, so die Ministerin.
Bisher konnten bereits mehr als 340 Millionen Euro aus dem 7. EU-Rahmenprogramm nach Österreich geholt werden.
„Damit holen wir nicht nur neues Wissen aus Europa in unser Land, sondern bekommen auch um 30 Prozent mehr Geld
von Brüssel zurück, als wir in den EU-Topf einzahlen.“
Österreich werde sich auch weiterhin bemühen, die Länder Mittel- und Osteuropas als Partner zu unterstützen,
v.a. im Bereich Forschungsinfrastruktur, kündigte Karl die Fortführung der 2007 gegründeten „Salzburg-Runde“
an.
Die Ministerin dankte in ihrer Rede dem Wissenschaftsfonds FWF mit Präsidenten Christoph Kratky an der Spitze.
„Der FWF ist seit mehr als 40 Jahren im Dienste der Wissenschaften und ein Garant für die Grundlagenforschung.
Damit leistet der Wissenschaftsfonds einen unverzichtbaren Beitrag zur Stärkung des Wissenschafts- und Forschungsstandortes
Österreich.“ |