Integraler Bestandteil der Salzburger Museumslandschaft
Salzburg (lk) - "Das Keltenmuseum in Hallein mit seiner 40-jährigen Geschichte ist ein
integraler Bestandteil der Salzburger Museumslandschaft. Es ist – de facto – das archäologische Museum des
Landes. Nur wenige Museen haben aufgrund der klaren Positionierung und der Einzigartigkeit der Exponate ein derart
großes Potenzial wie das Keltenmuseum. Das Land Salzburg ist sich dieser auch im europaweiten Vergleich herausragenden
Stellung des Keltenmuseums bewusst." Dies betonte Museumsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Wilfried
Haslauer am 04.03. bei einem Informationsgespräch.
Das Museum in Hallein sei längst weit mehr als ein Keltenmuseum. Es sei Landesmuseum und Stadtmuseum, Archäologiemuseum
und auch ein Ort der Sozialgeschichte und Wirtschaftsgeschichte, so der Museumsreferent weiter. Haslauer regte
in diesem Zusammenhang eine verstärkte Zusammenarbeit und Partnerschaft mit den anderen Institutionen im Land
wie weiteren Museen, Landesarchäologie, Universität etc. an. "Diese Vernetzung stellt eine wesentliche
Zukunftsperspektive dar. Darüber hinaus bietet sich Hallein als Standort für weitere thematische Schwerpunkte
an."
Außerhalb des Keltenmuseums sei die Archäologie in den Salzburger Museen derzeit nicht so sehr im Zentrum
der Aufmerksamkeit, obwohl der längste Teil der Salzburger Landesgeschichte nur anhand archäologischer
Denkmale erfasst und erforscht werden könne. Das Land Salzburg besitze einige der wichtigsten archäologischen
Fundstellen Mitteleuropas, allen voran der Dürrnberg. Besonders die prähistorischen Bergbaufundorte (Salz
und Kupfer) seien von transnationaler Bedeutung für Kultur- und Technikgeschichte, stellte Haslauer fest.
Der Reichtum Salzburgs beruhe auf dem Salz Halleins. Die Geschichte des Salzbergbaues sei ein wesentlicher Teil
der Landesgeschichte. Das Keltenmuseum beinhalte mit seinem historischen Ausstellungsteil schon jetzt einen wirtschafts-
und sozialgeschichtlichen Schwerpunkt. Am Keltenmuseum bestehe zudem eine mit der Erforschung des Dürrnbergs
befasste archäologische Forschungsstelle. Die Weiterentwicklung dieser Einrichtung zu einem europäischen
Keltenforschungszentrum stelle eine weitere Perspektive für die Zukunft dar, so Landeshauptmann-Stellvertreter
Dr. Haslauer abschließend.
Die Stadt Hallein blicke auf herausfordernde 40 Jahre Keltenmuseum zurück, betonte die Halleiner Kulturstadträtin
Dr. Eveline Sampl-Schiestl. Dem Kauf des Hauses 1966 folgte 1970 die Eröffnung des Museums. Seither habe es
viele Um- und Ausbauten, verschiedenste Sonderausstellungen und kulturelle Veranstaltungen sowie zwei Landesausstellungen
gegeben. Das Keltenmuseum werde ein ganz wichtiger Teil einer neuen konzeptionellen Entwicklung der Halleiner Kulturlandschaft
und des touristischen Standortes Hallein sein. Dabei gehe es um die Zusammenfassung aller Kulturbereiche zu einem
Halleiner Kulturbezirk, in dem das Keltenmuseum eine zentrale Position einnehme. Die größte Herausforderung
des Jahres 2009 sei es gewesen, so Dr. Sampl-Schiestl, nach dem Tod von Mag. Kurt Zeller, der das Keltenmuseum
zu dem gemacht habe, was es heute ist, diese Lücke zu schließen. Mit dem neuen Museumsdirektor Mag.
Stefan Moser verfüge das Keltenmuseum wieder über einen Experten mit der für das Museum so wichtigen
Fachkompetenz in Archäologie, Forschung und Stadtgeschichte. Da er auch das Forschungszentrum Dürrnberg
leitet, sei künftig auch die so wichtige Verbindung zwischen Archäologie, Forschung und Vermittlung garantiert,
sagte die Halleiner Stadträtin.
Wichtige Termine im "Jubiläumsjahr" 2010
Fotoausstellung "Ein Blick zurück, zwei Schritte nach vorn" (40 Jahre Keltenmuseum Hallein). Die
Ausstellung wird im Laufe des Jahres ständig erweitert.
Vortrag im Rahmen der Celtic Basics Reihe am 24. März 2010
Sonderausstellung "Die Halleiner kommen" (Die Geschichte der Halleiner Motorenwerke), Eröffnung
am 27. Mai 2010, Dauer bis 29. August 2010
Jubiläumsfest 40 Jahre Keltenmuseum (mit Konzerten, Führungen und Vorträgen) am 17. und 18. September
2010
Vortrag im Rahmen der Celtic Basics Reihe am 29. September 2010
Fachtagung "Interpretierte Eisenzeit Teil 4" (in Kooperation mit dem Oberösterreichischen Landesmuseum)
von 7. bis 10. November 2010
Sonderausstellung "Die Erfundenen Kelten", Eröffnung im November 2010
Beteiligung an der "Woche der Salzburger Museen" von 10. bis 16. Mai 2010 und an der "Langen Nacht
der Museen" Anfang Oktober. |