Leichte Entspannung am Tiroler Arbeitsmarkt   

erstellt am
02  03. 10

Innsbruck (lk) - „Es ist kein Grund zum Jubeln. Wenn auch eine leichte Entspannung am Arbeitsmarkt spürbar ist, können wir doch noch nicht von einer Trendwende sprechen“, interpretiert LH Günther Platter die neuesten Arbeitsmarktdaten. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist so gering wie schon lange nicht mehr. Lagen die Zuwachsraten im vergangenen Jahr bei durchschnittlich 23 Prozent, betrug der Anstieg im Februar 2010 mit 2,4 Prozent ein Zehntel des letztjährigen Wertes.

Die aktuelle Arbeitslosenquote wird mit sechs Prozent angegeben.19.856 Personen sind in Tirol als arbeitssuchend gemeldet. Gestiegen ist aber auch die Zahl der ArbeitnehmerInnen um 1.571 auf 310.000 unselbständige Beschäftigte. Erfreuliche Tendenzen gibt es bei der Kurzarbeit. Derzeit sind 1.879 Personen in 17 Betrieben in Kurzarbeit. Damit sind wir weit weg vom Höchststand im August des Vorjahres mit über 5.000 Personen. Ein deutlicher Rückgang ist auch bei der arbeitslosen Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren zu verzeichnen. Die Problematik der Langzeitarbeitslosigkeit hingegen verschärft sich. Im Bezirksvergleich schneiden die Bezirke Reutte, Landeck und Imst gut ab. Dort ist die Arbeitslosigkeit zurückgegangen. Gleichbleibende Zahlen verzeichnen die Bezirke Lienz und Kufstein. Steigerungen gibt es weiterhin in den Bezirken Innsbruck Stadt und Land sowie in Schwaz und Kufstein.

„Es geht – wenn auch langsam – wieder aufwärts“, so der Tiroler Landeshauptmann. 2010 bleibe aber ein schwieriges Jahr, speziell was den Arbeitsmarkt betrifft. Durch Qualifikation zurück in den Job laute daher weiter die Devise. Aus- und Weiterbildung bleiben ein Schwerpunkt in der Arbeitsmarktpolitik des Landes. „Mehr als 13 Millionen Euro stehen im heurigen Jahr allein seitens des Landes für Weiterbildung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Verfügung“, rechnet LH Platter vor.

Maßnahmen wie die Winterbauoffensive sichern 1.000 Arbeitsplätze und haben bislang 74 Arbeitsplätze, davon 24 Lehrstellen, geschaffen. Dass die Maßnahmen greifen, belegt LHStv Hannes Gschentner mit Zahlen. So ist die Arbeitslosigkeit in den Bereichen Holz und Bau um 178 bzw. 111 Personen zurückgegangen. „Das ist auf die Winterbauoffensive und auf die Sanierungsoffensive der Wohnbauförderung zurückzuführen“, ist Gschwentner überzeugt. Wer allerdings weitere Maßnahmen fordere, müsse sich bewusst sein. „Jede Maßnahme kostet das Land Geld.“
     
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