Außenminister zur Präsentation des Anti-Rassismusberichtes
des Europarates
Wien (bmeia) - "Österreich hat in den vergangenen Jahren Fortschritte im Kampf gegen Diskriminierung
und Rassismus, Antisemitismus und Xenophobie erzielt. Dennoch gibt es noch einiges zu tun. Die Empfehlungen der
Kommission des Europarates gegen Rassismus und Intoleranz sind dabei eine wichtige Grundlage für unsere weiteren
Schritte", so Außenminister Michael Spindelegger anlässlich der Präsentation des Berichtes
der Europäischen Kommission gegen Rassismus und Intoleranz (ECRI) des Europarates zur Situation in Österreich.
Das Außenministerium hat den Besuch von ECRI in Österreich 2009 bestmöglich unterstützt und
steht mit der Kommission über die Inhalte des Berichts in einem intensiven Dialog: "Gemeinsam mit den
zuständigen Ressorts haben wir die Empfehlungen eingehend geprüft und eine umfassende Stellungnahme ausgearbeitet",
so der Außenminister.
Spindelegger verwies auf die im Bericht konstatierten positiven Entwicklungen in der Gleichbehandlungspolitik und
bei der Integration von Migranten: "Chancengleichheit für Frauen und für die 'Neuen Österreicher'
sind mir ein wichtiges Anliegen. Ihre produktiven Potentiale müssen wir stärker nützen. Nur so kann
die Zukunft unseres Landes erfolgreich gestaltet werden".
Positiv erwähnt der Bericht auch die Maßnahmen im Bereich der Bildungsförderung für ausländische
Kinder sowie für Projekte im Bereich des interkulturellen Lernens. Als wesentlicher Fortschritt seit dem letzten
Bericht im Jahr 2005 wird auch der verbesserte Zugang zum Wohnungsmarkt für Ausländer sowie die Situation
der Roma in Österreich hervorgehoben. "Die Integration der 'Neuen Österreicher' in unsere Gesellschaft
ist eine zentrale Herausforderung der Zukunft. Der Bericht gibt uns wichtige Impulse für diesen langen und
schwierigen Prozess “, so der Außenminister.
Der Bericht enthält Empfehlungen zur Verbesserung im Bereich Kampf gegen Rassismus und Intoleranz: "Wir
nehmen diese Empfehlungen sehr ernst und arbeiten konsequent daran, diese möglichst umfassend umzusetzen",
so der Außenminister. So enthalte etwa das aktuelle Regierungsprogramm eine Reihe von Maßnahmen zum
Ausbau des Schutzes gegen Rassismus und Diskriminierung, ein Bekenntnis zur Umsetzung des EU-Rahmenbeschlusses
von 2008 gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit und Empfehlungen des UNO-Ausschusses gegen Rassendiskriminierung.
Die Bundesregierung hat auch einen Nationalen Aktionsplan Integration beschlossen, der wichtige Maßnahmen
zur Förderung der Integration enthält. In diesem Zusammenhang betonte Spindelegger auch die Wichtigkeit
der Zusammenarbeit mit internationalen und regionalen Organisationen, wie etwa der EU-Grundrechtsagentur: "Die
Agentur gibt wichtige Impulse für die europäische Menschenrechtspolitik, insbesondere im Kampf gegen
Rassismus. Sie leistet damit wichtige Beiträge für die Entwicklung einer offenen und der Vielfalt und
Toleranz verpflichteten Gesellschaft. " |