Anna Lindh Stiftung versammelt Zivilgesellschaft aus 43 Ländern in Barcelona – 7 NGO-Vertreter
aus Österreich nehmen am Treffen von 4.-7. März teil
Wien/Barcelona (bmeia) - Beim "Anna Lindh Forum" in Barcelona von 4. bis 7. März wird
Österreich mit sieben Vertretern der Zivilgesellschaft präsent sein, die sich dem interkulturellen Dialog
im Rahmen der Union für den Mittelmeerraum widmen: AMUSE - Sounding Jerusalem, Interkulturelles Zentrum, ideaz-Institute,
oikodrom - the Vienna Institute for Urban Sustainability, World Public Forum Dialogue of Civilizations, der Kontaktstelle
für christlich-islamische Begegnung der Erzdiözese Wien sowie dem ehemaligen Chefredakteur von der Tageszeitung
"Der Standard", Gerfried Sperl.
Rund 700 NGO-Vertreter und hochrangige Experten aus Politik, Kultur und Wirtschaft sind eingeladen und werden sich
für gemeinsame Projekte austauschen und Möglichkeiten des Dialogs der verschiedenen Kulturen rund ums
Mittelmeer diskutieren.
Die bislang größte Versammlung von NGO-Vertretern im ALF-Forum dient in erster Linie zum Anbahnen von
Projektkooperationen in den Bereichen Bildung, Jugend, interkulturelles Lernen, künstlerische Zusammenarbeit
und Produktion, Friede und Koexistenz (Schwerpunkt Nahost), Migration und Vielfalt, Religion, Spiritualität
und Werte.
Das Forum bietet den Teilnehmern eine "Agora", um die künftige inhaltliche Ausrichtung der ALF sowie
das Konzept Interkulturalität zu diskutieren und Empfehlungen an die politischen Entscheidungsträger
abzugeben. Eine "Medina" bietet die Möglichkeit zum konkreten persönlichen Kennenlernen, Austausch
und Entwickeln von Partnerschaften zwischen Nord und Süd.
Die Anna Lindh Stiftung (ALF) versteht sich als Netzwerk der Netzwerke und vereint mehr als 3000 NGOs und zivilgesellschaftliche
Vertreter aus den 43 Ländern, die der Union für den Mittelmeerraum angehören, unter der gemeinsamen
Idee des interkulturellen Austausches und Dialogs, der gegenseitigen Toleranz und des Respekts vor Vielfalt. Mit
lokalen Projekten zwischen NGOs nördlich und südlich des Mittelmeers unterstützt die ALF die Idee
von Partizipation und Teilhabe und versucht eine Brücke über das trennende, aber auch verbindende Meer
zu schlagen. ALF-finanzierte Projekte sollen der Verständigung zwischen den Kulturen dienen, Glaubens- und
Religionsfreiheit achten und sich für Menschenrechte und Demokratie einsetzen.
Österreich ist seit Anbeginn im Jahr 2005 Mitglied der ALF und mit rund 45 NGOs, die Mitglieder des ALF-Netzwerkes
sind, aktiv. Die Koordination des österreichischen Netzwerks ist innerhalb der Task Force "Dialog des
Kulturen" des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten angesiedelt.
Benannt nach der 2003 ermordeten, schwedischen Außenministerin Anna Lindh, stellt die ALF einen zentralen
Akteur des Dialogs in der Euro-Mediterranen Partnerschaft dar, die sich zum Ziel setzt, Europa mit den Mittelmeer-Anrainerstaaten
auf Basis von interkulturellem Austausch zu vernetzen. |