Wirtschaftsminister diskutierten über Opel, die Europäische Wirtschaftsregierung, die
Griechenland-Krise und die Herausforderungen an die Unternehmen nach der Krise
Wien/Berlin (bmwfj) - Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner hat am 11.03. seinen Amtskollegen
Rainer Brüderle in Berlin zu einem Arbeitsgepräch getroffen. Dabei ging es um die Europäische Wirtschaftsregierung,
die Währungsunion, um Innovationen in der Ökobranche und um Opel. "Wir sehen die Lage bei Opel einerseits
mit Sorge, andererseits mit Zuversicht. Dass GM jetzt selbst mehr Geld in die Hand nimmt hat die Lage entschärft",
sagte Mitterlehner.
Nach den Maßnahmen zur Abfederung der Krise, die für beide Länder wegen der hohen Abhängigkeit
vom Export eine gleichermaßen große Herausforderung gewesen sei, gelte es nun, die Umstrukturierungen
in der Wirtschaft zu forcieren, so Mitterlehner weiter. "Wir haben darüber gesprochen, ob und wie Österreich
im Bereich E-Mobility in die Aktivitäten zur gemeinsamen Batterieforschung von Deutschland und Frankreich
einbezogen werden kann."
Die Pläne der EU eine Europäische Wirtschaftsregierung zu bilden, sehen beide Minister eher skeptisch.
"Ich sehe nicht, dass wir bald eine Willensbildung in Richtung Wirtschaftsregierung haben werden. Es gibt
dafür auch keinen vertraglichen Hintergrund", konkretisierte Mitterlehner. Der vorgeschlagene Europäische
Währungsfonds dürfe zudem nicht als Finanzausgleichssystem auf europäischer Ebene missverstanden
werden, waren sich Mitterlehner und Brüderle einig. |