Drei Großprojekte werden bis 2013 umgesetzt - 52 Mio. Euro für kulturpolitische Meilensteine
Kunstkammer, Literaturmuseum und 20er-Haus
Wien (sk) - Kulturministerin Claudia Schmied präsentierte am 11.03. den "Masterplan für
Investitionen in die Bundesmuseen". Darin enthalten ist die Realisierung von drei Großprojekten, die
"durchfinanziert sind und noch in dieser Legislaturperiode fertiggestellt werden". Mit der Wiedereröffnung
der Kunstkammer, dem neuen Literaturmuseum und dem 20er-Haus werden die österreichischen Bundesmuseen um historische
Großprojekte erweitert, für die es ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 52 Millionen Euro gibt. Für
Schmied sind das "wichtige museumspolitische Investitionen mit großen kulturpolitischen und beschäftigungswirksamen
Effekten". Dieser erfolgreiche Ausbau im Kulturbereich sei gerade in Zeiten der Krise besonders erfreulich.
Die Kulturministerin bekräftigte weiters: "Ich stehe dafür, dass die öffentliche Hand im Kunst-
und Kulturbereich auch in Zukunft ein stabiler und verlässlicher Partner ist".
Bis Ende 2012/Anfang 2013 werde das Projekt "Wiedereröffnung der Kunstkammer" fertiggestellt sein,
so Schmied, die auf die weltweit einzigartigen Bestände der Sammlung der Kunstkammer verwies. Das Literaturmuseum
werde für die öffentliche Darstellung der Literatur in Österreich sorgen und wird 2013 realisiert.
Das 20er-Haus, das eine "Ikone der österreichischen Architekturgeschichte" sei, werde 2011 wiedereröffnet,
so Schmied.
Drei weitere Projekte in Planung
Neben der Umsetzung der drei Großprojekte, die "kulturpolitische Herzstücke" darstellen,
nahm Schmied auch zu drei weiteren Projekten Stellung, die sich in Planung befinden, nämlich: 1) Zusammenführung
von Völkerkundemuseum und Volkskundemuseum, 2) Erweiterung des MUMOK (Museum Moderner Kunst) und 3) Bau eines
neuen Tiefspeichers für die Österreichische Nationalbibliothek (ÖNB). Diese Projekte wurden bestmöglich
vorbereitet - das Kulturministerium bekenne sich zur raschen Umsetzung dieser Projekte, so Schmied. Sie machte
klar, dass man "bei diesen Projekten aber auf unsere Partner angewiesen" sei. Das Projekt Tiefspeicher
etwa "ist durchgeplant, aber die Finanzierungsfrage ist offen. Denn ein Projekt dieser Dimension ist nicht
im Rahmen des Kunst- und Kulturbudgets umsetzbar", so Schmied, die hier auf direkte Gespräche seitens
der ÖNB und des Kulturministeriums mit dem Finanzminister verwies.
Mit dem geplanten modernen "Museum der Kulturen" (Zusammenführung von Völkerkunde- und Volkskundemuseum)
solle der Aspekt des interkulturellen Dialogs unterstrichen werden und die "Haltung aus dem 19. Jahrhundert
des Trophäensammelns überwunden werden", so Schmied. Sie habe ein "Höchstinteresse",
dieses wichtige Projekt noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen. Voll steht Schmied auch hinter dem Projekt
MUMOK-Erweiterung. Hier biete sich eine Erweiterung auf die Räumlichkeiten der Kunsthalle an. Allerdings gebe
es bei diesem Projekt "viele Mitspieler", so Schmied. |