Wien (statistik austria) - Seit Einführung der neuen Studiengänge im Studienjahr 2000/01 bis zum
Studienjahr 2007/08 wurden in Österreich insgesamt 16.620 Bachelorstudien erfolgreich abgeschlossen. Analysen
der Statistik Austria zeigen, dass über 80% der Absolventinnen und Absolventen unmittelbar ein Masterstudium
anschließen, die Übertrittsquote jedoch bei Frauen geringer als bei Männern ist: Bachelorabsolventinnen
des Studienjahres 2007/08 sind zu 76,4% bis zum Wintersemester 2008/09 in ein Masterstudium eingetreten, ihre männlichen
Kollegen hingegen zu 86,1%.
Bedeutung der neuen Studienabschlüsse steigt stetig
Im Studienjahr 2007/08 entfiel bereits mehr als ein Viertel (26,2%) aller Erstabschlüsse an Hochschulen
in Österreich auf Bachelorstudien. Die Bedeutung der neuen Studiengänge hat innerhalb eines kurzen Zeitraums
erheblich zugenommen: Waren im Studienjahr 2002/03 lediglich 2,6% aller Erstabschlüsse Bachelorstudien zuzurechnen,
waren es 2004/05 bereits 12,5% und 2006/07 schon 22,7%.
Die steigende Bedeutung der neuen Studiengänge zeigt sich auch am Anteil der Bachelorstudien an den Studien
aller Erstimmatrikulierten: 2002/03 waren es 12,8% der von Erstimmatrikulierten belegten Studien, 2007/08 mit 54,3%
bereits mehr als die Hälfte.
Zu beachten ist, dass die Umstellung auf die neue Studienarchitektur noch nicht abgeschlossen ist und zudem sukzessive
erfolgte. Die Studienrichtungen wurden nicht zeitgleich auf die neuen Abschlüsse umgestellt und gehen daher
zu unterschiedlichen Zeitpunkten in die vorliegenden Daten ein.
Mehr als 80% schließen ein Masterstudium an, Frauen seltener als Männer
In den meisten Fällen wird ein Masterstudium gleich nach dem Bachelorabschluss begonnen, d.h. spätestens
bis zum folgenden Wintersemester (siehe Tabelle 1). Seit dem Studienjahr 2003/04 haben jeweils über 80% der
Bachelorabsolventinnen und -absolventen unmittelbar ein Masterstudium angeschlossen; diese Quote ist seither leicht
rückläufig.
Bachelorabsolventinnen des Studienjahres 2007/08 sind zu 76,4% unmittelbar in ein Masterstudium eingetreten, ihre
männlichen Kollegen hingegen zu 86,1%. Die Analyse der Übergänge der Absolventinnen und Absolventen
der Vorjahre zeigt, dass sich dieses Verhältnis auch dann nicht ausgleicht, wenn Übertritte zu einem
späteren Zeitpunkt mitberücksichtigt werden. Geringere Übertrittsquoten in den Geisteswissenschaften,
hohe in technischen Fächern
Absolventinnen und Absolventen, die 2007/08 einen Bachelorabschluss in einem geisteswissenschaftlichen Fach erworben
hatten, begannen zu 71,4% bis zum Wintersemester 2008/09 ein Masterstudium. Geringere Übertrittsquoten weisen
lediglich die Künste mit 70,4% auf. Demgegenüber beginnen 90,5% der Absolventinnen und Absolventen eines
technischen Bachelorstudiums ein Masterstudium. Durchschnittliche Werte finden sich bei den Naturwissenschaften
mit 83,0% sowie den Sozial- und Wirtschaftswissenschaften mit 82,0%.
Männer wechseln insgesamt häufiger in ein Masterstudium über als Frauen. Dies gilt auch für
die meisten Hauptstudienrichtungen; Ausnahmen sind die Geisteswissenschaften und die Künste. |