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Ganz oben auf dem Einkaufszettel: Produkte aus der Region |
erstellt am |
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St. Pölten (nöwpd) - Mit regionalen Initiativen, wie z.B. den 28 niederösterreichischen Genussregionen,
werben heimische Landwirte für die Vorzüge ihrer selbst erzeugten Produkte. Längst schon finden
Marken, wie das "Schneeberglandrind", der "Mostviertler Birnenmost" und die "Ybbstalforelle",
bei den Konsumenten hohe Akzeptanz und Anerkennung, denn "Produkte aus der Region bergen Sicherheit, vermitteln
Vertrautes aus der Heimat und fördern soziale Beziehungen", stellt Andrea Grimm, Professorin an der Fachhochschule
Wieselburg, fest. Etwa 1.000 Menschen hat sie zusammen mit ihrer Forscherkollegin Astin Malschinger zu ihrem Konsumverhalten befragt. Das Ergebnis ihrer Untersuchungen: "Die Konsumenten interessieren sich unglaublich intensiv für Produkte aus ihrer näheren Umgebung. Sie wollen die Produktionsstätten besuchen, sehen, wo ihre Lebensmittel herkommen und sind bis zu einem bestimmten Grad bereit, auch einen höheren Preis dafür zu bezahlen." Für diesen Trend machen die beiden Wissenschafterinnen die gegenwärtige wirtschaftliche Entwicklung verantwortlich: "Megatrends, wie die Globalisierung, bergen auch Chancen. Die Konsumenten suchen Sinn in den Produkten. Sie sind verunsichert, wollen keine anonymen Lebensmittel kaufen und vertrauen zunehmend Nahrungsgütern, die in ihrer Nähe produziert wurden", berichtet Grimm. Dabei komme dem Einkaufserlebnis eine große Bedeutung zu, was sich in der Beliebtheit des "Ab Hof Verkaufes" niederschlage. Ein Musterbeispiel für Innovation auf dem regionalen Einkaufsmarkt ist der mit dem Genius Preis 2009 des Landes Niederösterreich ausgezeichnete, von drei Wieselburger Studenten gegründete Lebensmittelgreißler "My Product". Regionale Spezialitäten können hier von den Kunden Ab Hof per Internet eingekauft werden. Binnen 24 Stunden wird die von den jungen Geschäftsführern Thomas Poscher, Rainer Neuwirth und Michael Schruef sorgfältig ausgewählte Ware nach Hause geliefert. Laut Grimm ist eine gewisse Anstrengung von Seiten der Vermarkter unbedingt nötig, um erfolgreich zu sein. Für den Konsumenten sei es zu verlockend, all seine Bedürfnisse im Supermarkt zu befriedigen. "Alles unter einem Dach" verschaffe den Diskontern Wettbewerbsvorteile. Neben zahlreichen Billigprodukten befindet sich auch Regionales in den Regalen, wie beispielsweise beim Handelsriesen Hofer mit seiner "Zurück zum Ursprung"-Marke. "Wichtig im Wettbewerb ist die Inszenierung," so Grimm, "das Einkaufserlebnis, das soziale Miteinander. Menschen gehen deshalb gern zu ihrem Bäcker, zu ihrem Fleischereibetrieb, weil der Meister selbst eine wichtige Integrationsfigur im Ort darstellt. Sie erhoffen sich Sicherheit und Qualität, wenn sie hier Brot oder Fleisch kaufen, und sie können sich sozial austauschen, tratschen, Neuigkeiten erfahren." Paulus Stuller, Präsident der Lebensmittelakademie des österreichischen Gewerbes, rät den Vertretern der Bauernschaft und des Handwerks zur engen Zusammenarbeit, die beiden Seiten Vorteile bringt, "Ein gelungenes Beispiel, bei dem es geglückt ist, beide Berufsgruppen miteinander erfolgreich zu verbinden, ist das von mir geschätzte Schneeberglandschwein", führt er als Beweis an. "Hier hat es ein Handwerksmeister geschafft, gemeinsam mit Bauern und Gastronomen aus seiner Region ein absolut erfolgreiches Produkt zu platzieren. Ich wünsche mir ein stärkeres Miteinander von Bauern und Handwerkern. Wenn jeder das tut, was er am besten kann, ist der Erfolg garantiert." |
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Informationen: http://www.genuss-region.at | ||
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