Private Haushalte werden bei Stromerzeugung vom Land unterstützt
Eisenstadt (blms) - "Unser Ziel ist es, dass bis zum Jahr 2013 100 Prozent des Strombedarfs
aus erneuerbarer Energie kommen soll. Zu diesem Ziel soll auch die ‚Photovoltaikförderung 2010' des Landes
beitragen. Mit der Förderung wollen wir Anreize für die Erzeugung von elektrischer Energie auf solarer
Basis schaffen", sagte Landeshauptmann Hans Niessl am 09.03. bei der Präsentation der "Photovoltaikförderaktion
2010". Gemeinsam mit DI Johann Binder von der Burgenländischen Energieagentur und BEWAG-Direktor Ing.
Walter Göllesz stellte er die Eckpunkte der neuen Förderinitiative vor.
Das Burgenland konnte sich im Bereich der Energie- und Umweltpolitik in den letzten Jahren zu einer ökologischen
Modellregion entwickeln. Bereits 60 Prozent des Strombedarfs wird derzeit aus erneuerbaren Energieträgern
erzeugt - bis zum Jahr 2013 sollen 100 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarer Energie kommen. Zu diesem Ziel
soll auch die "Photovoltaikförderung 2010" des Landes beitragen. Mit der Photovoltaikförderung
des Landes sollen Anreize für die Erzeugung von elektrischer Energie auf solarer Basis geschaffen und somit
der Anteil an erneuerbaren Energieträgern im Burgenland gesteigert werden. Damit soll mittel- und langfristig
der Großteil des Strombedarfs unabhängig von fossilen Energieträgern abgedeckt werden können.
"Dabei sollen gezielt private Haushalte bei der Erzeugung von Alternativenergie unterstützt werden. Mit
der Förderung wollen wir keine Großanlagen fördern, sondern Strom dezentral dort erzeugen, wo er
benötigt wird", führt LH Niessl aus.
Im Burgenland beträgt die jährliche Globalstrahlung rund 1.000 kWh/m². Ein durchschnittlicher Haushalt
benötigt rund 3.500 kWh elektrische Energie. Diese Energiemenge lässt sich mit einer installierten Leistung
von 3 bis 4 kWpeak erreichen. Für diese Leistung ist eine Solarpaneelfläche von rund 30 bis 40 m²
notwendig.
Für Photovoltaikanlagen ist ein Fördertopf von insgesamt 700.000 Euro für das Jahr 2010 vorgesehen.
"Die Förderung ist ein nichtzurückzahlbarer Zuschuss in der Höhe von 30 Prozent der förderbaren
Kosten bis max. 1.100 Euro je kWpeak. Die für die Förderung anerkannte Höchstleistung beträgt
4 kWpeak", erklärt dazu DI Johann Binder von der Burgenländischen Energieagentur, die mit der Abwicklung
der Förderungen beauftragt wurde. "Anträge auf Förderung sind spätestens 6 Monate nach
behördlicher Bewilligung und vor Beginn der Projektsetzung bei der Burgenländischen Energieagentur einzubringen",
informiert DI Binder. Voraussetzung ist ein Hauptwohnsitz im Burgenland und die Anerkennung der Anlage als Ökostromanlage.
Kooperationspartner ist die BEWAG. Die BEWAG unterstützt mit dem Einspeistarif "BEWAG SonnenStrom"
die Errichtung von Photovoltaikanlagen und wendet sich dabei an Errichter oder Sanierer von Einfamilienhäusern,
die per Photovoltaik Sonnenstrom produzieren und überschüssigen Strom verkaufen wollen. "Die BEWAG
nimmt den erzeugten Strom um 7,59 Cent je Kilowattstunde ab, wenn ihn der Fördernehmer nicht selbst verbraucht",
berichtet BEWAG-Direktor Ing. Walter Göllesz.
"Mit der neuen Förderaktion wird ein weiterer ganz wichtiger Beitrag zum Umwelt- bzw. Klimaschutz geleistet
und das Burgenland kann seine Vorreiterrolle als Ökoland Nummer 1 weiter ausbauen", hob Landeshauptmann
Hans Niessl hervor und verwies abschließend auf die Photovoltaikanlage im Landhaus Neu, die im Zuge der Renovierung
angebracht wurde. Die Photovoltaikanlage ist das größte Solarkraftwerk, das sich derzeit im Burgenland
befindet und erzeugt etwa einen Jahresstromverbrauch von sechs Haushalten. |