Bern (evd) - Bundespräsidentin Doris Leuthard, Vorsteherin des Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartements
(EVD), wird am 25. und 26. März 2010 zu einem offiziellen Arbeitsbesuch nach Wien reisen. Sie wird sich mit
Bundespräsident Dr. Heinz Fischer, mit dem Vizekanzler und Bundesminister für Finanzen, Josef Pröll,
mit dem Bundesminister für Wirtschaft, Arbeit und Jugend, Dr. Reinhold Mitterlehner, mit der Bundesministerin
für Unterricht, Kunst und Kultur, Dr. Claudia Schmied, sowie mit dem Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft,
Umwelt- und Wasserwirtschaft, Nikolaus Berlakovich, zu offiziellen Arbeitsgesprächen treffen. Zudem wird sie
Nationalratspräsidentin Dr. Barbara Prammer einen Höflichkeitsbesuch abstatten.
Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Entwicklung der bilateralen Beziehungen, die Europapolitik der Schweiz,
die wirtschaftspolitischen Prioritäten der beiden Länder sowie verschiedene aktuelle internationale Themen
(unter anderem die neue internationale Finanzarchitektur). Zudem werden auch die Agrarpolitik beider Länder
sowie die bilaterale und multilaterale Zusammenarbeit im Bildungsbereich erörtert werden.
Österreich gehört zu den wichtigsten Handelspartnern der Schweiz und ist weltweit der achtgrösste
Abnehmer von Schweizer Exporten und sechstwichtigster Lieferant. Das gesamte Handelsvolumen belief sich 2009 auf
12.6 Milliarden CHF und entwickelte sich - abgesehen vom krisenbedingten Einbruch im vergangenen Jahr - in den
letzten Jahren sehr dynamisch. Ebenso ist Österreich inzwischen zum drittgrössten Investor in der Schweiz
vorgerückt, mit österreichischen Direktinvestitionen in der Schweiz von über 61 Milliarden CHF per
Ende 2008. Der aus österreichischen Investitionen resultierende Personalbestand in der Schweiz beträgt
gut 6'000 Personen. Auch die Schweiz gehört mit einem Gesamtbestand schweizerischer Direktinvestitionen von
über 7.9 Mrd. CHF zu den wichtigsten Investoren in Österreich, wo Schweizer Firmen rund 38'400 Personen
beschäftigen. Damit liegt die Schweiz an fünfter Stelle der ausländischen Direktinvestoren in Österreich.
Als Bundespräsidentin verfolgt Bundesrätin Leuthard schon seit längerem die Strategie, die gegenseitigen
Kontakte mit ausländischen Ministern und Staatschefs in Europa zu vertiefen. Ziel ist, das Beziehungsnetz
so eng zu knüpfen, dass aktuelle Fragen und Probleme schnell und unbürokratisch erörtert werden
können. In diesem Jahr hat sich Bundespräsidentin Leuthard anlässlich des Weltwirtschaftsforums
(WEF) in Davos bereits mit dem französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy sowie in Madrid mit José
Luis Rodriguez Zapatero, Ministerpräsident von Spanien und Vorsitzender des Rates der Europäischen Union,
getroffen. |