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Leistungen für Familien und Kinder |
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erstellt am
18 03. 10
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Mögliche Ansätze zur Unterstützung von Familien
Die familienpolitischen Leistungen waren in den vergangenen Jahren mehrfach Gegenstand
von Reformen
Wien (wifo) - Dabei wurden einerseits die Leistungen ausgeweitet, andererseits auch Maßnahmen
zur Unterstützung der Erwerbsbeteiligung von Müttern und zur Erhöhung der Väterbeteiligung
gesetzt. Ausgehend von der großen Bedeutung der Familienförderung in Österreich legt das WIFO eine
aktuelle Analyse zu Struktur und Wirkungsrichtung vor, die Reformbedarf und -optionen in der österreichischen
Familienpolitik aufzeigt.
"Österreichs Leistungen an Familien sind im internationalen Vergleich überdurchschnittlich hoch.
Dennoch gibt es große Lücken, etwa beim Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen. Die Arbeiterkammer
wollte deshalb wissen, wie die österreichischen Familienleistungen wirklich wirken, beim Kampf gegen Armut,
bei der Vereinbarkeit von Beruf und Familie oder bei der Verwirklichung der Gleichstellung von Frauen und Männern.
Deshalb haben wir diese Studie in Auftrag gegeben", so Ingrid Moritz, Leiterin der AK-Abteilung Frauen und
Familie. In der Struktur der Familienleistungen überwiegen die monetären direkten und indirekten Transfers
deutlich vor den Realtransfers. Die direkten monetären Transfers machen etwa 78% der gesamten öffentlichen
Ausgaben für Familien aus, weitere Steuererleichterungen knapp 7% und Realtransfers gut 11%.
Das österreichische System der Individualbesteuerung unterstützt eine egalitäre Arbeitsteilung zwischen
den Geschlechtern. Die verringerte finanzielle Leistungsfähigkeit eines Allein- bzw. Hauptverdienenden wird
durch den Alleinverdienerabsetzbetrag, die verringerte finanzielle Leistungsfähigkeit von Alleinerziehenden
durch den Alleinerzieherabsetzbetrag berücksichtigt. Der Alleinverdienerabsetzbetrag vermittelt negative Anreize
für die Aufnahme oder Ausdehnung einer Erwerbstätigkeit von Zweitverdienenden (meist Frauen). Auch die
einkommensunabhängigen Varianten des Kinderbetreuungsgeldes setzen ? zumal in Kombination mit der Möglichkeit
einer relativ langen Bezugsdauer ? negative Arbeitsanreize für Mütter. Dagegen spielen in Österreich
Realtransfers eine untergeordnete Rolle, vor allem im Bereich der Leistungen für Kinder unter 3 Jahren, für
die die Betreuungsquote lediglich 14% beträgt. Nur ein Drittel der Betreuungsplätze für Vorschulkinder
bietet erwerbsfreundliche Öffnungszeiten. Die Bedeutung der betrieblichen Familienpolitik schließlich
ist gering: 2007 stellten nur 76 österreichische Unternehmen betriebliche Kinderbetreuungsmöglichkeiten
zur Verfügung.
Das im Rahmen der Steuerreform 2009 implementierte Familienpaket legt einen relativ starken Schwerpunkt auf die
Förderung der Frauenerwerbstätigkeit: Diese wird durch den Arbeitge berzuschuss zur Kinderbetreuung,
den Kinderfreibetrag sowie die steuerliche Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten unterstützt. Zum Ziel
der Verringerung der Kinderarmut tragen die Maßnahmen insgesamt aber wenig bei; lediglich die Erhöhung
des Kinderabsetzbetrags wirkt in diese Richtung. Zur Umverteilung zugunsten einkommenschwächerer Haushalte
tragen der erhöhte Kinderabsetzbetrag sowie der Arbeitgeberzuschuss zur Kinderbetreuung bei, während
die Aufstockung des Unterhaltsabsetzbetrags aus einer Verteilungssicht nicht eindeutig und der Kinderfreibetrag
sowie die steuerliche Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten degressiv zugunsten der oberen Einkommen wirken.
Aus der Perspektive der Gendergerechtigkeit bzw. der Umverteilung zwischen den Geschlechtern wirkt lediglich die
Erhöhung des Kinderabsetzbetrags eindeutig positiv; die Wirkungen des Arbeitgeberzuschusses zur Kinderbetreuung,
des Kinderfreibetrags sowie der steuerlichen Absetzbarkeit der Kinderbetreuungskosten sind dagegen nicht eindeutig.
Das Familienpaket vertieft das bestehende Ungleichgewicht zwischen monetären und realen Transfers: Gegen das
Volumen des Familienpaketes im Rahmen der Steuerreform (510 Mio. € pro Jahr) nehmen sich die zusätzlichen
Ausgaben von Bund und Ländern für den Ausbau der Kinderbetreuungsinfrastruktur bzw. für das verpflichtende
letzte Kindergartenjahr (bis zu 110 Mio. € jährlich) gering aus
Abschließend skizziert die WIFO-Studie den familienpolitischen Reformbedarf in Österreich. Innerhalb
der steuerlichen Familienförderung ist insbesondere der Alleinverdienerabsetzbetrag problematisch. Zumindest
sollte seine Treffsicherheit dadurch erhöht werden, dass er nur Familien mit Kindern gewährt wird. Darüber
hinaus wäre eine Integration des Kinderfreibetrags in den Kinderabsetzbetrag wegen seiner Degressionswirkung
sowie aus administrativen Erwägungen überlegenswert. Ein unabhängig von der Einkommenshöhe
ausgezahlter Betreuungsbonus würde die Degressionswirkung der steuerlichen Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten
vermeiden.
Die neue Option eines einkommensabhängigen Betreuungsgeldes, das mit einer relativ geringen Bezugsdauer und
einer Mindestinanspruchnahme durch den zweiten Elternteil sowie zur Vermeidung unerwünschter Verteilungswirkungen
mit einer Auszahlungsobergrenze gekoppelt ist, unterstützt eine gleichmäßigere Teilhabe von Eltern
am Erwerbsleben und an der privaten Betreuungsarbeit. Gleichzeitig sollte erwogen werden, die parallel bestehenden
Betreuungsgeldvarianten, die eine relativ geringe Pauschalzahlung mit relativ langen Bezugszeiten verknüpfen,
allmählich abzubauen.
Eine quantitativ und qualitativ ausreichende Betreuungsinfrastruktur ist grundlegende Voraussetzung für die
Steigerung und Sicherung der Frauenerwerbsbeteiligung. Die jüngsten Schritte zum Ausbau der Betreuungsinfrastruktur
sind aus dieser Sicht begrüßenswert. Gerade im Bereich der unter 3-Jährigen sowie in der Nachmittags-
und Ferienbetreuung von Schulkindern können die aktuellen Bemühungen jedoch nicht für ein ausreichendes,
auch den Barcelona Vorgaben (Betreuungsquote von 33%) genügendes Betreuungsangebot sorgen; vielmehr sind über
die geplanten Investitionen hinaus weitere Ressourcen in diesen Bereich zu lenken. Schließlich soll auch
die betriebliche Ebene stärker einbezogen werden, etwa durch eine erhöhte Absetzbarkeit der Betriebskosten
für Kindergärten, finanzielle Zuschüsse an Unternehmen oder die Förderung von Kooperationen
mehrerer Unternehmen zur Errichtung einer gemeinsamen Betreuungseinrichtung durch entsprechende steuerliche Anreize.
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Heinisch-Hosek: Einkommenstransparenz muss sein
Österreichweite Unterschriftenaktion für "Gleicher Lohn für gleiche
Arbeit"
Wien (sk) - "Einkommenstransparenzmuss sein", sagte Frauenministerin und SPÖ-Bundesfrauenvorsitzende
Gabriele Heinisch-Hosek am 17.03. bei einer Veranstaltung der Initiative "Karriere jetzt: Weiter auf der Leiter".
"Wir werden in den nächsten Monaten österreichweit um Unterstützung werben, damit Frauen endlich
gleichen Lohn für gleiche Arbeit bekommen", sagte die Ministerin. Sie rechne mit zig-tausend Unterschriften,
die SPÖ-Frauen würden in Betrieben, in Gemeinden, bei EntscheidungsträgerInnen dafür werben.
Mit dem Projekt soll bewusst gemacht werden, dass Frauen in Österreich weniger verdienen als Männer,
einfach weil sie Frauen sind. Je mehr Frauen über die Lohnstrukturen in ihrer Firma Bescheid wissen, desto
mutiger können sie ein gerechtes Gehalt fordern. "Die Einkommensschere ist das Hindernis, dass die Frauen
auf der Karriereleiter nicht weiterkommen", betonte Heinisch-Hosek. Die SPÖ Frauen wollen daher, dass
in Betrieben mit mehr als 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die durchschnittlichen Löhne und Gehälter
von Frauen und Männern offengelegt werden.
Unterstützt wird die Aktion auch von den ÖGB-Frauen. "Wir schließen uns deshalb an, weil in
Betrieben die Einkommensdiskriminierung oft nicht gesehen wird", sagte die ÖGB-Bundesfrauenvorsitzende
Brigitte Ruprecht. Aus diesem Grund wurde bereits eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die sich mit der Beseitigung der
Einkommensunterschiede auseinandersetzt.
SPÖ-Bundesfrauengeschäftsführerin Andrea Mautz betonte, dass Frauen den Firmen, in denen sie tätig
sind, viele Vorteile bringen. Einer sei, dass gemischte Teams bessere Entscheidungen treffen als Gruppen, die etwa
nur aus Männern bestehen. Mautz sprach sich bei der Veranstaltung auch für eine Frauenquote aus und forderte,
dass Frauen nicht weiter an der gläsernen Decke anstoßen dürfen.
"Was wir brauchen ist Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann", sagte SPÖ-Familiensprecherin Gabriele
Binder-Maier. Dies bedeute nicht nur Gleichberechtigung im Job, sondern auch innerhalb der Familie. "Wenn
das umgesetzt wird, sind Frauen und Männer auf gleicher Augenhöhe", so Binder-Maier. |
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Marek: Es geht um das Wohl des Kindes im Hier und Jetzt
Eröffnungsstatement beim Kindergipfel des Österreichischen Jugendrotkreuzes "Lasst
uns Kinder sein!"
Wien (bmwfj) - "Die Grundweisheit der Kinderrechtskonvention besagt, dass wir das Wohl des Kindes
im Hier und Jetzt beachten müssen. Sie findet sich als zentraler Bestandteil des Entwurfes zum Verfassungsgesetz
über die Kinderrechte wieder, wo das Kindeswohl als zentraler Maßstab für alles Handeln festgelegt
wird", so Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend,
anlässlich der Eröffnung des Kindergipfels "Lasst uns Kinder sein!" des Österreichischen
Jugendrotkreuzes am Donnerstag im Tagungszentrum des Schlosses Schönbrunn.
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die Kindercharta des Österreichischen Jugendrotkreuzes (ÖJRK),
die Marek in ihrer Rede als "die zehn Leitlinien für Menschen, die mit Kindern arbeiten" bezeichnete.
Es gehe darum, so die Staatssekretärin, das rechte Maß zwischen Vorbereitung auf das "Leben"
und dem Kind-Sein-Können zu finden, Kinder zu tüchtigen Mitgliedern der Gesellschaft heranzuziehen und
ihnen dafür die besten Rahmenbedingungen - allem voran Bildung - zu geben ohne sie dabei aber zu überfordern.
"Denn es ist schwierig, aus permanent überforderten Kindern gesunde, selbstbewusste, kreative, lebensfrohe
Erwachsene werden zu lassen", so die Familienstaatssekretärin.
Elternbildung sei ihr deshalb ein besonderes Anliegen, setzte Marek fort. Mit 1,3 Millionen Euro fördere das
Familienministerium qualifizierte Elternbildungsveranstaltungen in ganz Österreich, die letztes Jahr von rd.
90.000 Eltern besucht wurden. Wichtig seien dabei vor allem auch niederschwellige Informationen zu Erziehungsthemen,
die auch der gewaltfreien Erziehung dienen: Schriftliche Informationen in Form von Elternbriefen sowie als interaktive
CD-Roms "Tipps für Eltern". "Dabei stehen wir vor der großen Herausforderung, Eltern
zu erreichen, die von sich aus davon überzeugt sind, für ihre Aufgabe als Mutter und Vater auf Wissen
und Erfahrung von anderen verzichten zu können."
Ächtung von Gewalt als Erziehungsmittel
Als weiteres zentrales Thema nannte Marek die Ächtung von Gewalt als Erziehungsmittel: Diese sei zwar
seit 1989 in Österreich verboten, leider aber nach wie vor nicht tabu. Lediglich 30 Prozent der Eltern kämen
gänzlich ohne Gewalt aus. "Die Schlagzeilen der vergangenen Tage und Wochen über tragische und unentschuldbare
Missbrauchsfälle haben gezeigt, dass wir uns auch aktiv mit dem Thema des sexuellen Kindesmissbrauchs, seinen
Folgen und präventiven Maßnahmen auseinandersetzen müssen. Bei diesen Verbrechen geht es aber nicht
nur um die Kirche, denn 80 bis 90 Prozent der Missbrauchsfälle passieren in der Familie bzw. im familiären
Umfeld.
Aus diesem Grund habe ich gemeinsam mit Justizministerin Bandion-Ortner für den 13. April Expertinnen und
Experten aus den unterschiedlichsten Bereichen zu einem Runden Tisch ins Familienministerium eingeladen, um die
Bereiche Prävention, Kommunikation und Sensibilisierung im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch auf breiter Basis
zu diskutieren und mögliche Lösungen im Kampf dagegen aufzuzeigen", sagte Marek abschließend.
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Gartelgruber: 3-jährige Kindergeldvariante erhalten!
Gewaltsame Trennung von Kindern und Müttern ist der falsche Weg
Wien (fpd) - "Frauenförderung auf Kosten der Kinder auszubauen, ist mit Sicherheit der
falsche Weg. Die Kindergeld-Variante mit dreijähriger Bezugsdauer darf auf keinen Fall gestrichen werden!
Es geht nicht an, dass die Diskussion um die Einkommensschere nun missbräuchlich dazu benutzt wird, Frauen
so schnell wie möglich wieder ganztägig in die Berufstätigkeit zu drängen, ohne auf die Bedürfnisse
der Kinder zu achten", erklärt FP-NAbg. Carmen Gartelgruber zu jüngsten Veröffentlichungen
des Wirtschaftsforschungsinstituts.
Eine Umschichtung der Ausgaben in der Familienpolitik hin zum Ausbau der Kindergärten auch für unter
dreijährige Kinder sei in diesem Sinne abzulehnen, so die FP-Frauensprecherin und Obfrau des Freiheitlichen
Familienverbands Tirol: "Es ist gut, Angebote für jene zu schaffen, die wirklich Erwerbsarbeit leisten
müssen, es ist aber nicht sinnvoll, Eltern und Kinder so früh zu trennen und letztere von der Wiege bis
zur Volljährigkeit durch die verschiedenen Betreuungseinrichtungen zu reichen!"
Ebenfalls vollkommen unangebracht seien die kürzlich von Ministerin Gabriele Heinisch-Hosek angestellten Überlegungen,
den Alleinverdiener-Absetzbetrag für kinderlose Ehegatten zu streichen, meint Gartelgruber: "Gerade die
SPÖ spricht immer von Individualität und dem Zulassen verschiedener Lebensentwürfe. In diesem Sinne
ist es mehr, als unpassend, Frauen, die einen Haushalt führen und vielleicht noch andere gesellschaftlich
wichtige Leistungen erbringen, zu verunglimpfen und einfach zu sagen, man wolle nicht 'das Daheimbleiben von Frauen
subventionieren'. Die Anhebung der Frauenerwerbsquote um jeden Preis ist zudem nicht das Allheilmittel, das sollte
auch der SPÖ allmählich klar werden!" |
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Haubner kritisiert eklatante Einsparungen bei Familien
FLAF ist am Rande des finanziellen Kollapses - eine Milliarde Defizit
Wien (bzö) - BZÖ-Familiensprecherin Abg. Ursula Haubner kritisierte heute die eklatanten
Einsparungen im Bereich der Familien. "Diese Schröpfkoalition hat den Österreichern neue Lasten
aufgebürdet. Vor allem Familien bekommen nun diese Belastungen doppelt zu spüren", warnte Haubner.
Auch das wichtigste familienpolitische Instrument - der Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) - sei am Rande des
finanziellen Kollapses. "Heuer beträgt das FLAF-Defizit bereits eine Mrd. Euro. Bis jetzt gibt es aber
kein Wort der Koalitionsparteien dazu, wie der FLAF saniert werden soll", mahnte Haubner.
Einerseits würden die Belastungen durch die Kürzung der notwendigen familienpolitischen Leistungen spürbar
- so planen SPÖ und ÖVP die 13. Familienbeihilfe wieder abzuschaffen - andererseits würden die Familien
durch die geplanten Erhöhungen der Energiesteuern oder die Erhöhung der Mineralölsteuer noch einmal
belastet. "Anstatt etwa bei den horrenden Verwaltungskosten beim Kinderbetreuungsgeld einzusparen - so betrugen
dabei alleine im Jahr 2008 die Verwaltungskosten rund 15 Millionen Euro - werden die Familien in der Wirtschaftskrise
doppelt zur Kasse gebeten. Diese Vorgangsweise der Regierung ist falsch, unsozial und kinderfeindlich", kritisierte
Haubner. |
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Vassilakou: Steuervorteile abschaffen und damit Kindergartenplätze fördern
Vereinbarkeit von Beruf und Familie in Österreich nur sehr eingeschränkt möglich
- Familienförderung geht in falsche Richtung
Wien (grüne) - Die Klubobfrau der Grünen Wien, Maria Vassilakou, fordert, dass mit den
Mitteln der Familienförderung dringend neue Kindergartenplätze geschaffen werden. "In Österreich
ist nach wie vor die Vereinbarkeit von Beruf und Familie nur sehr eingeschränkt möglich, was meist zu
Lasten der Frauen geht. Ungerechtfertigte Steuervorteile müssen abgeschafft und die dadurch freiwerdenden
Gelder in qualitativ hochwertige Kinderbetreuung gesteckt werden. Nur wenn die Frage der Kinderbetreuung optimal
gelöst ist, gelingt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie für alle", so Vassilakou. Sie forderte
eine Streichung des Alleinverdienerabsetzbetrags für Familien ohne Kinder, der ja keinen Beitrag zur Förderung
der Berufstätigkeit von Frauen leistet.
Noch immer bestehe ein "Mangel" an Betreuungsplätzen, derzeit fehlten bundesweit rund 70.000 bis
80.000, so Vassilakou. Der größte Bedarf bestehe bei Plätzen für unter Dreijährige, hier
sei die Betreuungsquote im Kindergartenjahr 2008/2009 österreichweit bei lediglich rund 13,9 Prozent gelegen.
Verschärft werde die Situation durch Vereinbarungen, wie es sie etwa in Wien gebe: Dort seien alle Träger,
die von der Gemeinde gefördert werden, dazu angehalten worden, wegen des verpflichtenden Kindergartenjahres
vor Schuleintritt für alle Fünfjährigen diese Altersgruppe bei der Vergabe zu bevorzugen, ebenso
Kinder von Berufstätigen. |
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