Staatssekretärin Marek eröffnet 26. Logistik-Dialog in Vösendorf
Vösendorf (bmwfj)- "Die Logistikbranche steht aufgrund des Wirtschaftswandels und der Umweltvorgaben
vor einer neuen Realität, die mit neuen Methoden und Werkzeugen gelöst werden muss", erklärte
Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend, in ihrer Eröffnungsrede
zum 26. Logistik-Dialog in der Vösendorfer "Pyramide". Wichtig sei die Nutzung von Nachtarbeit,
bessere und vor allem raschere Kommunikation sowie die Einbindung kostengünstigerer und ökologisch verträglicherer
Transportformen.
Marek verwies darauf, dass diese Branche schon immer rasch auf sich verändernde Mengenentwicklungen reagieren
musste. Seit Beginn der Krise seien die anfallenden Mengen in Industrie und Handel jedoch extremen Schwankungen
ausgesetzt gewesen. Notwendig seien daher schlankere und systemtechnisch optimierte Lager, Transport- und Informationssysteme.
Es müsse zu verkürzten Entwicklungszyklen von Innovationen und flexiblen Systemen des Logistik-Managements
kommen. Großes Potenzial sieht die Staatssekretärin nicht nur bei internen Umstrukturierungen, sondern
vor allem in der Gestaltung der Versorgungsprozesse. Damit könnten Investitionen nachhaltig kostenoptimierend
getätigt werden.
"Die Logistik hat bereits Strategien zur Realisierung nachhaltiger Wettbewerbsvorteile entwickelt", setzte
Marek fort. Wesentliche Einflussfaktoren auf die zukünftige Ausgestaltung der Logistik seien die Entwicklung
zur Dienstleistungs- und Informationsgesellschaft, die fortschreitende und unternehmensübergreifende Prozessorientierung
und der rasante Fortschritt bei Informations- und Kommunikationssystemen. Den damit verbundenen Herausforderungen
muss die Logistik durch ein übergreifendes Netzwerk- und Prozesskettenmanagement sowie die Ausweitung und
Anwendung logistischer Konzepte auch auf den Dienstleistungsbereich gerecht werden.
Logistik ist für Marek (fast) überall, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Dieser Wirtschaftsbereich
sollte in der Wahrnehmung aber nicht auf „Transport, Umschlag und Lagerung“ reduziert, sondern vielmehr als intelligente
Planung und Steuerung von Wertschöpfungsketten gesehen werden. Logistik sei damit nicht nur unternehmens-,
sondern auch branchenübergreifend – eine Schnittstellen-Disziplin par excellence.
"Logistik ist auch nicht Selbstzweck, sondern Serviceleistung für die Wirtschaft und daher stark an deren
Entwicklung gekoppelt", so Marek abschließend. Die für 2009 und 2010 angelegten Maßnahmen
der Bundesregierung zur Konjunkturbelebung kämen daher auch diesen Unternehmen zugute. Insgesamt sei im vorigen
und in diesem Jahr für die beiden Konjunkturpakete, die Steuerreform und die Arbeitsmarktpakete ein Volumen
von 1,8 Prozent des BIP - der höchste Wert innerhalb der EU - zur Verfügung gestellt worden, um mit zinsgünstigen
Krediten, der Übernahme von Haftungen, forcierten Infrastrukturinvestitionen und weiteren Maßnahmen
die Konjunktur zu beleben. |