Frühlingsauftakt für „Schloss in der Wildnis“ - Blumenmeer rund um das kaiserliche Jagdschloss
- Schlosspark als Hotspot der Artenvielfalt
Wien (bundesforste) - In den ersten warmen Frühlingstagen verwandelt sich der Schlosspark des
von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) betreuten Jagdschlosses Eckartsau im Nationalpark Donau-Auen
in ein einziges Blumenmeer: Mehr als 25.000 Frühlingsblüher erwachen als Krokusse, Narzissen, Blausterne
oder Tulpen zu blühendem Leben. „Der Blütenteppich rund um das Jagdschloss“, stellt Georg Erlacher, Vorstandssprecher
der Österreichischen Bundesforste (ÖBf), fest, „ist ein Besuchermagnet nicht nur für Natur- sondern
auch für Kulturliebhaber.“ Der Erhalt des kaiserlichen Juwels ist den ÖBf ein großes Anliegen,
befindet es sich doch mitten „in der Wildnis“ des Nationalparks Donau-Auen, in dem die Bundesforste rund 50% der
Flächen einbringen. „Wir investieren laufend in den Erhalt des Jagdschlosses und das umgebende Schlossareal“,
zeigt sich Erlacher verantwortungsbewusst. So wurden erst kürzlich die dreijährigen Renovierungsarbeiten
an der Schlosskapelle abgeschlossen, die die Bundesforste in Zusa! mmenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt wieder instand
gesetzt haben.
Historischer Landschaftsgarten als Ort der Artenvielfalt
Der Schlosspark von Eckartsau wurde im späten 19. Jahrhundert von Thronfolger Franz Ferdinand nach
Plänen des Hofgartendirektors Anton Umlauft im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt. Heute wird
der Park des ehemaligen Jagdsitzes von den Bundesforsten betreut, die das historische Erbe zu wahren wissen. „Rund
800 Ziersträucher“, erklärt Erlacher, „wurden getreu den historischen Plänen gepflanzt. Ein Teil
der Sträucher wird selbst gezogen und entstammt dem bundesforstlichen Pflanzgarten.“ Heute wie damals vereint
der Park Natur und Kultur auf beispielhafte Weise. „Der Schlossgarten ist zur Heimat botanischer Raritäten
und Refugium für seltene Tierarten wie Hundsfisch, Hirschkäfer oder Eichenbock geworden“, berichtet der
Vorstandssprecher. Der Park dient als Ausgangspunkt für geführte Nationalparktouren, Raum für Naturbeobachtung
bietet eine Beobachtungshütte am Rand des 27 Hektar großen Parkareals. Im Nationalpark Donau-Auen sind
mehr als 700 höhere Pflanzenarten ! beheimatet ebenso wie über 100 Brutvogel-, 36- Säugetier-, 13
Amphibien-, 8 Reptilien- und 50 Fischarten. Viele von ihnen sind vom Aussterben bedroht wie Seeadler, Sumpfschildkröte
oder Eisvogel.
Saisonstart am 1. April
Schloss Eckartsau ist ab 1. April bis 31. Oktober 2010 wieder für Besucher geöffnet. Führungen werden
Samstag, Sonntag und Feiertag ab 6 Personen oder auf Anfrage durchgeführt. Auch die im Schloss befindliche
Nationalpark-Infostelle öffnet mit 1. April wieder ihre Pforten und bietet täglich von 9.00 bis 16.00
Uhr Wissenswertes rund um den Nationalpark. Das Jagdschloss Eckartsau wurde 2009 zum wiederholten Mal mit dem Österreichischen
Museumsgütesiegel ausgezeichnet.
Die Bundesforste im Nationalpark Donau-Auen
Der 9.300 Hektar große Nationalpark wird von der Nationalpark Donau-Auen GmbH und den Österreichischen
Bundesforsten gemeinsam betreut. Der ÖBf-Anteil an der Nationalpark-Fläche beträgt rund 50%. „In
den Auwäldern kann sich“, so Erlacher, „ die Natur unberührt von Menschenhand entwickeln. Die Schutzgebiete
bieten zahlreichen Arten einen unersetzlichen Lebensraum.“ Damit dies auch so bleibt, führen die Bundesforste
im Nationalparkgebiet gemeinsam mit zahlreichen Partnern alljährlich mehr als zwei Dutzend Naturschutzprojekte
durch und leisten damit einen wichtigen Beitrag, dieses wertvolle Stück Natur auch für zukünftige
Generationen zu erhalten. |