Foglar und Leitl: Wir brauchen ausreichendes Wirtschaftswachstum, um Arbeitsplätze
und Betriebe abzusichern
Wien (ögb) - Das Wirtschaftswachstum in Österreich wird 2010 weniger stark ausfallen als
erhofft. Die Wirtschaftsforscher von WIFO und IHS befürchten jedenfalls in ihrer jüngsten Prognose eine
Verlangsamung der konjunkturellen Erholung in unserem Land.
"Jetzt ist endgültig der Zeitpunkt gekommen, um rasche und nachhaltige Impulse für einen Wachstumsschub
zu geben", sind sich ÖGB-Präsident Erich Foglar und WKÖ-Präsident Christoph Leitl über
eine weitere gemeinsame Vorgangsweise einig: "Wir brauchen ausreichendes Wirtschaftswachstum, um Beschäftigung
und Betriebe abzusichern. Wenn es nicht genügend Wirtschaftswachstum gibt, dann steigen die Arbeitslosenzahlen
und die Insolvenzziffern. Das wollen wir unbedingt verhindern." Zugleich kann es aber auch ohne Wirtschaftswachstum
keinen Abbau der staatlichen Defizite und Schulden geben. Leitl und Foglar unisono: "Eine wirkliche und dauerhafte
Budgetsanierung ist nur über ein ausreichendes Wachstum der Volkswirtschaft möglich." Weniger Arbeitslosigkeit
und mehr Menschen in Beschäftigung - das ist nicht nur positiv für die Betroffenen und die Betriebe,
es entlastet auch den Staatshaushalt um die Kosten der Arbeitslosigkeit und bringt darüber hinaus neue Steuerreinnahmen.
Die Sozialpartner werden daher in enger Abstimmung mit Wirtschaftsforschern kurzfristig Vorschläge für
notwendige Wachstumsimpulse erarbeiten. Die Bundesregierung habe auf die Krise mit richtigen Maßnahmen wie
Konjunkturpaketen reagiert. Wie die Wirtschaftsforscher heute wieder bestätigt haben, sei das Wachstum aber
nach wie vor fragil, weitere konjunkturstützende und beschäftigungschaffende Maßnahmen müssten
daher möglichst rasch umgesetzt werden. Foglar und Leitl: "Die Sozialpartner werden in den kommenden
Tagen und Wochen Maßnahmen erarbeiten, wie wir das Wirtschaftswachstum in Österreich bestmöglich
ankurbeln können. Mit unseren Vorschlägen werden wir uns rasch an die Bundesregierung wenden und sie
mit Kanzler, Vizekanzler und Regierungsmitgliedern besprechen." |