Landesrat Helmut Bieler setzt auf gezielte Maßnahmen in Richtung
Verkehrsteilnehmer
Eisenstadt (blms) - Burgenlands Straßen sollen zu den sichersten Österreichs werde - dieses
ehrgeizige Ziel hat sich Landesrat Helmut Bieler gesetzt. Die Basis dazu bildet ein Verkehrssicherheitsplan, den
der Straßenbaureferent am 25.03. gemeinsam mit Baudirektor WHR DI Johann Godowitsch und dem Leiter des Bau-
und Betriebsdienstleistungszentrums Süd, WHR DI Erwin Pausz, in Oberwart der Öffentlichkeit präsentierte.
"Grundsätzlich erfolgen alle Maßnahmen, die seitens der Burgenländischen Landesstraßenverwaltung
gesetzt werden - seien es betriebliche oder bauliche - mit dem Ziel, die Verkehrssicherheit aktiv oder passiv zu
erhöhen", so Bieler. Für 2010 sind dafür insgesamt rund 30 Millionen Euro vorgesehen.
Durch verschiedenste Maßnahmen konnte bereits bis dato - trotz steigender Motorisierung - die Sicherheit
der Verkehrsteilnehmer immer wieder angehoben werden. Das belegt auch die Umfallstatistik 2009: Burgenlandweit
kamen im vergangenen Jahr 24 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben. Das ist gegenüber 2008 ein Rückgang
von 17 Prozent. Mit ein Grund dafür ist, dass das burgenländische Straßennetz von der Straßenverwaltung
im Hinblick auf Unfallhäufigkeitsstellen überwacht wird. Seit 1994 konnten dadurch 1000 Unfallhäufungsstellen
bearbeitet und saniert werden.
Als Beispiel für die Effizienz verkehrssicherheitsfördernder baulicher Sanierung gilt der Umbau von Kreuzungen
in Kreisverkehre. An den jeweiligen Kreuzungen gelang eine Reduzierung der Unfallkosten aus Personenschäden
innerorts um beinahe 100% und in Freilandbereichen um rund 82%. Bis dato wurden im Burgenland insgesamt rund 70
Kreisverkehre realisiert. Auch die Verkehrssicherheit an Eisenbahnkreuzungen ist einer permanenten Beobachtung
unterzogen. Im Jahr 2010 werden deshalb unfallauffällige Eisenbahnkreuzungen in Zusammenarbeit mit den ÖBB
mit so genannten "Lanelights", einem innovativen Absicherungssystem, das in Zusammenarbeit mit der Firma
Swarco-Futurit in Neutal entwickelt und mit dem österreichischen Staatspreis ausgezeichnet wurde, ausgerüstet.
Weitere Initiativen betreffen die Aus- und Nachrüstung von Schutzwegen mit entsprechender Beleuchtung, aber
auch den Austausch von weniger langlebigen und spröde werdenden Aluminium- auf Stahlleitschienen. Landesrat
Bieler dazu: "Zusätzlich werden spezielle Absicherungen entlang jener Landesstraßen installiert,
die als besonders attraktive Motorrad-Strecken beliebt sind. Hier wird durch Sonderkonstruktionen, wie beispielsweise
einem "Unterfahrschutz", dafür Sorge getragen, dass bei Motorradunfällen die Verletzungsschwere
möglichst vermindert wird." Auch bei Verkehrszeichen oder Bodenmarkierungen setzt die burgenländische
Landesstraßenverwaltung ausschließlich auf modernste Technologie. Damit werden optimale Voraussetzungen
für die Verkehrsteilnehmer auf Burgenlands Straßen geschaffen. In die Erhaltung von Bodenmarkierungen
werden 2010 etwa 1,5 Millionen Euro investiert. Die Kosten für die Verkehrzeichen betragen - inklusive Wegweisung
- rund 700.000 Euro.
Nachdem die burgenländische Landesstraßenverwaltung als einzige Landesstraßenverwaltung in Österreich
in ihrer Unfalldatenbank auch Sachschadensunfälle registriert, kann nachgewiesen werden, dass rund 60 Prozent
aller gemeldeten Sachschadensunfälle im Burgenland dem Unfalltyp "Wildunfall" zuzuordnen sind. Als
Pilotprojekt der burgenländischen Straßenverwaltung wurden an 20 Standorten in Abschnitten mit besonders
konzentriertem Wildwechsel sowie bei Unfallhäufigkeitsstellen im Zusammenhang mit Wild großformatige
Hinweiszeichen aufgestellt, die dem Verkehrsteilnehmer eine maximale Geschwindigkeit von 70 km/h empfehlen. "Mit
dem Verkehrssicherheitsplan 2010 verfolgen wir ein klares Ziel: Wir wollen mit unseren Maßnahmen die höchstmögliche
Sicherheit auf Burgenlands Straßen für alle Verkehrsteilnehmer erreichen. Was wir dafür tun können,
werden wir umsetzen", so Straßenbaureferent Landesrat Bieler abschließend. |