Österreichisches Know-how befeuert erstes Biomassekraftwerk der Slowakei   

erstellt am
25  03. 10

Spitzentechnologie als Ergebnis einer erfolgreichen österreichisch-slowakischen Kooperation
Wien (pwk/awo) -Im Jänner 2010 ging im Osten der Slowakei das Biomassekraftwerk der Bioenergy Bardejov ans Netz. Die Stadt Bardejov, Weltkulturerbe der UNESCO, wird jetzt mit ökologisch produzierter Energie und Fernwärme versorgt - made in Austria. Das Biomassekraftwerk, Ergebnis einer erfolgreichen österreichisch-slowakischen Kooperation, wurde am 24.03. von slowakischen Regierungsmitgliedern offiziell eröffnet. "Klimawandel und Wirtschaftskrise verlangen neue Wege der Energieversorgung. Das Biomassekraftwerk arbeitet mit Holz aus der Umgebung und bringt der Region energetische Unabhängigkeit und Arbeitsplätze", so Patrick Sagmeister, österreichischer Handelsdelegierter in Pressburg.

"Wir erzeugen in diesem Werk aus Biomasse Öko-Strom und durch Kraft-Wärme-Koppelung auch Fernwärme für das Heizen und das Warmwasser", erklärt Gerhard Klemenz, Kärntner Holzkaufmann und einer der Kraftwerksbetreiber. Die Anlage, in die 32 Mio. Euro investiert wurden und die im Jahr 60.0000 MWh Strom und 150.000 MWh Wärme erzeugt, zähle zu den effektivsten Ihrer Art in Europa, so der Unternehmer. Die Slowakei, so Klemenz, sei mit 41 Prozent ähnlich bewaldet wie Österreich (47 Prozent), allerdings würden nur zwei Prozent des Gesamtenergieverbrauchs mit Biomassepotenzial gedeckt. Österreich liegt bei der Biomasse-Energie derzeit bei zwölf Prozent und zählt beim Einsatz und der technologischen Entwicklung zu den Vorreitern innerhalb der EU.

Slowakische Regierung fördert Biomasse - enorme Chancen für heimische Firmen
Die Bereiche Biomasse, Biogas, Kleinwasserkraftwerke und Geothermie werden vom slowakischen Staat als absolut förderwürdige Alternativenergiequellen gesehen. "Das am 1.9.2009 in Kraft getretene Alternativenergiegesetz, das Firmen auf 15 Jahre Einspeisetarife garantiert, hat diesen Bereich für Investitionen sehr interessant gemacht," weiß Patrick Sagmeister. Allein im Biomassebereich biete das vorhandene Potential enorme Chancen für heimische Firmen. Das zeige sich auch an einem Biomasseheizwerk in Presov in der Ostslowakei, dass von der österreichischen Firma Energiekomfort erfolgreich betrieben wird, so Sagmeister. Auch in den Bereichen Biogas, Kleinwasserkraftwerke und Geothermie wird die slowakische Regierung künftig Schwerpunkte setzten.

"Für "Austro-Betriebe" bieten sich durch diese Entwicklung aber auch durch die geografische Nähe interessante Marktchancen, die es zu nützen gilt", so Sagmeister. Förderungen aus der Internationalisierungsoffensive der Wirtschaftskammer und des Wirtschaftsministeriums und die Unterstützung durch die Außenhandelsstelle Pressburg vor Ort ebnen Firmen zusätzlich den Weg.
     
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