|
"Hundeführschein" in Wien |
|
erstellt am
23 03. 10
|
Tschirf:
Expertenwissen und Tierschutz - für SP-Stadtregierung Fremdworte
ÖVP für eine sinnvolle und praktikable Umsetzung des Hundeführscheins für
Wien
Wien (vp-wien) - "Was Wien braucht, sind ordentliche gesetzliche Regelungen, die sinnvoll und
vollziehbar sind und keine Husch-Pfusch Lösungen", so der VP-Klubobmann Matthias Tschirf beim Pressegespräch.
"Statt eine Expertengruppe einzusetzen, bzw. ein ordentliches Begutachtungsverfahren durchzuführen, versucht
die SPÖ im Wahljahr um jeden Preis unüberlegte Schnellschüsse durchzusetzen."Expertenrunde
auf Initiative der ÖVP Wien "Die ÖVP hat hingegen Experten zu einem Gespräch eingeladen, um
die fachlichen Einwände zu diskutieren. Ein derartiges Vorgehen hätten sich sowohl die Wienerinnen und
Wiener, als auch die Experten von der Roten Stadtregierung gewünscht", so VP-Tschirf weiter. "Die
ÖVP Wien fordert daher von der SP-Stadtregierung umgehend die Einberufung einer Arbeitsgruppe bzw. eines Expertenhearings,
bei dem alle offenen Fragen betreffend Vollzug und Sinnhaftigkeit - v.a. der Rassenliste, die jeglicher veterinärwissenschaftlicher
Grundlage entbehrt - geklärt werden sollen."
Tierschutz für SPÖ unwichtig
Völlig ungeklärt sind auch die Regelungen um die "abgenommenen" Hunde. "Die Hunde
an sich scheinen der SPÖ völlig egal zu sein. Es ist nicht geklärt, was mit den Hunden geschieht,
nachdem sie ihren Besitzern abgenommen wurden. Werden sie eingeschläfert oder ins Tierheim gebracht?"
Hier stelle sich auch die Frage nach den Kapazitäten in den Tierschutzhäusern und nach geplanten Unterstützungsaktionen
der Stadt. Experten berichten, dass gerade die als "Kampfhunde" abgestempelten Tiere als nicht mehr vermittelbar
gelten und daher mit größter Voraussicht ein Leben lang im Tierschutzhaus bleiben müssen.
Altersgrenze unsinnig
Obwohl Jugendliche bereits mit 14 Jahren strafbar sind und auch einen Hund halten dürfen, können
sie erst mit 16 den Wiener Hundeführschein machen. "Bedeutet das, dass jeder 15jährige, der einen
solchen Hund hat, diesen sofort abzugeben hat oder dass er zwei Jahre lang ohne diesen geführt werden darf?",
so VP-Tschirf zu einer der weiteren Ungereimtheiten im SPÖ-Gesetzesentwurf.
Umsetzung verantwortungslos
In einer ÖVP Verantwortung würden solche Regelungen erst sinnvoll und vollzugsgerecht aufbereitet
werden, bevor sie im Landtag ankommen. Noch nicht einmal die Qualitätsstandards für die Prüferinnen
und Prüfer des Hundeführschein sind definiert. "Für Stadträtin Sima kommt es nur noch
auf einen schnellen Beschluss im Landtag an, was sie auch öffentlich auf ihrer Homepage bekennt - eine Provokation
für jeden, der ihre Pläne zur Umsetzung des verpflichtenden Hundeführscheins kennt!"
"So darf die Umsetzung eines so wichtigen Anliegens der Wienerinnen und Wiener nicht aussehen - hier braucht
es ein Zurück zum Start!", so Tschirf abschließend. |
|
|
|
Valentin: "ÖVP ignoriert Wählerwillen weiterhin"
SPÖ setzt Hundeführschein für Kampfunde rasch um
Wien (spw-k) - "Die wohl größtmögliche Begutachtung zum Hundeführschein
wurde schon gemacht: nämlich eine Volksbefragung für alle Wienerinnen und Wiener", so kommentiert
der Vorsitzende des zuständigen Gemeinderatsausschusses, SPÖ-Gemeinderat Erich Valentin die Aussagen
der ÖVP zum Hundeführschein. "89 Prozent der Wienerinnen und Wiener haben sich für die Einführung
des verpflichtenden Hundeführscheins ausgesprochen, nun wird rasch umgesetzt, mit 1. Juli tritt das Gesetz
in Kraft", sagt Valentin. Die ÖVP hingegen wolle verschleppen. "Die ÖVP ignoriert den Wählerwillen
weiterhin. Aber das verwundert nicht, hat doch VP-Walter schon mit seiner Zerreißaktion des Volksbefragungszettels
gezeigt, was die ÖVP von Mitbestimmung der Bevölkerung hält", erinnert Valentin.
Der SPÖ geht es um das rasche Umsetzen der Themen der Volksbefragung, der Zeitplan steht: am Freitag steht
das Gesetz auf der Tagesordnung im Landtag, mit 1.Juli tritt das Gesetz in Kraft, demnach für gewisse Hunde
ein Hundeführschein verpflichtend wird. Es wurden übrigens alle Fraktionen im Rathaus zu Gesprächen
eingeladen und mit ExpertInnen breit diskutiert. Auch mit der Polizei wird in der Causa Hundeführschein -
wie auch in der Vergangenheit sehr erfolgreich - eng zusammengearbeitet.
"Die neuerliche ÖVP-Forderung nach einem Unterausschuss zum Hundeführschein ist der Versuch, die
neuen Regelungen auf den Sankt-Nimmerleinstag zu verschleppen. Denn damit würde das Gesetz vor der Wahl nicht
mehr in Kraft treten können", erläutert Valentin. Die SPÖ stehe dafür nicht zur Verfügung.
Der Führschein wird künftig für gewisse Hunde verpflichtend.
"Rund 5 Prozent aller Hund in Wien sind sogenannte Kampfhunde. Sie verursachen rund 25 Prozent aller Bisse",
erläutert Valentin. Deren Bisse verursachen oft schwerwiegende Verletzungen. Der Führschein betrifft
jene Hunde, über die es bei der Tierschutzombudsstelle häufig Beschwerden gibt und die nach Vorfällen
vermehrt in den Tierheimen landen. Die im Gesetz definierte Altersgrenze mit 16 Jahren mache durchaus Sinn: "Es
ist unverantwortlich, wenn Kinder mit Kampfhunden spazieren gehen. Mit 16 kann der Führschein gemacht werden,
bei dem es darum geht zu zeigen, dass der Hundebesitzer seinen Hund in Griff hat", sagt Valentin. |
|
|
|
Madejski: FPÖ kündigt Verfassungsklage an
ÖVP hat FPÖ-Antrag im Gemeinderat abgelehnt
Wien (fpd) - Die ÖVP hat noch im Dezember 2009 einen Antrag der FPÖ für den generellen
Hundeführschein mit wenigen Ausnahmen im Gemeinderat abgelehnt und sich für die Rasseneinteilung wie
die ÖVP in Niederösterreich ausgesprochen, wundert sich FPÖ-Gemeinderat Dr. Herbert Madejski über
die schwarze Sprunghaftigkeit. Obwohl seit langem bekannt ist, dass eine Rasseeinteilung in sog. "Kampfhunde"
und "Nicht-Kampfhunde" wissenschaftlich unmöglich ist, rudern Marek & Co. erst jetzt zurück.
Falls die Wiener SPÖ die "Rassengesetze" wirklich per 1. Juli beschließen sollte, dann wird
von der FPÖ-Wien umgehend eine Verfassungsklage dagegen eingebracht, kündigt Madejski an. |
|
|
|
Vassilakou: Hundeführschein darf nicht nur für bestimmte Hunderassen gelten
Wien (grüne) - Die Klubobfrau der Grüne Wien, Maria Vassilakou, bezeichnet die von der
SPÖ geplante Hundeführschein-Pflicht für einzelne Hunderassen als "absurd". "Mit
der Festlegung auf einzelne Rassen entpuppt sich die Maßnahme als reiner Populismus, der das Problem nicht
lösen wird", so Vassilakou. Alle Experten sprechen sich gegen so genannte Rassenlisten aus, da beinahe
alle Hunderassen potenziell gefährlich sein können. In der derzeitigen Form wäre etwa der Schäferhund
aus vom Hundeführschein ausgenommen, aber von Schäferhunden gehen aufgrund ihrer hohen Anzahl die meisten
Bissverletzungen aus. "Wir fordern die Stadträtin Sima auf, den Hundeführschein für HalterInnen
aller Rassen einzuführen, Ausnahmen für besonders kleine Hunde sind vorzusehen", so Vassilakou abschließend. |
|
|
|
zurück |
|
|