Linz (lk) - Der "Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2010" wurde auf Antrag von Wirtschafts-Landesrat
Viktor Sigl am 22.03. in der Sitzung der Oö. Landesregierung beschlossen. Mit einem Rekordbudget von 196 Millionen
Euro - um 33 Millionen Euro mehr als 2009 - ist der Pakt das wesentliche Handlungsinstrumentarium zur Bewältigung
der enormen Herausforderungen am Arbeitsmarkt aufgrund der Wirtschaftskrise. "Der Kampf um jeden Arbeitsplatz
hat in Oberösterreich höchste Priorität. Unser Ziel ist, so viele Menschen in Beschäftigung
zu halten bzw. im Fall eines Jobverlusts bestmöglich zu unterstützen. Insgesamt profitieren heuer 78.000
Personen von den Maßnahmen im ,Pakt für Arbeit und Qualifizierung'. Mehr als 50 Prozent der Mittel kommen
Frauen zugute", erklärt Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl.
Der "Pakt für Arbeit und Qualifizierung 2010" ist ein gemeinsames Förderprogramm von AMS OÖ,
Land OÖ und dem Bundessozialamt Landesstelle Oberösterreich. Die Investitionsaufteilung des Rekordbudgets
ist wie folgt: Das AMS bringt 100,3 Millionen Euro in die Maßnahmen des Pakts ein, das Land OÖ steuert
66,6 Millionen Euro bei, das Bundessozialamt 28,8 Millionen Euro. Weitere (nicht finanziell) beteiligte Partner
sind die Wirtschaftskammer Oberösterreich, die Arbeiterkammer OÖ, die Industriellenvereinigung OÖ,
der ÖGB OÖ sowie der Landesschulrat für OÖ.
Die Paktmaßnahmen kommen in erster Linie Jugendlichen mit besonderem Unterstützungsbedarf, arbeitslosen
Frauen, Menschen mit Beeinträchtigung und Migrant/innen zu Gute. Aber auch oö. Betriebe, die in die Qualifizierung
ihrer Mitarbeiter investieren, profitieren davon.
Maßnahmen sind etwa, die "Bildungskarenz plus", die "Insolvenzstiftung" und die "Outplacementstiftung"
die heuer fortgesetzt bzw. aufgestockt werden. Neu ist das Modell der "arbeitsplatznahen Qualifizierung"
in Betrieben für arbeitslose Menschen. Um das Ziel zu erreichen, dass bis 2015 90 % aller Jugendlichen bis
25 Jahre über eine Ausbildung über den Pflichtschulabschluss hinaus verfügen, zu erreichen, wurde
die Facharbeiter/innen-Kurzausbildung als neues Instrument in den Pakt aufgenommen |