Bericht 2009 liegt dem Nationalrat vor
Wien (pk) - Der durch das Bundesstatistikgesetz eingerichtete Statistikrat, dessen 16 Mitglieder
die wichtigsten Nutzer und Anwender der Statistik repräsentieren, gibt in seinem nun vorliegenden Bericht
über das Geschäftsjahr 2009 einen Überblick über seine Aktivitäten bei der fachlichen
Beratung und Kontrolle der Amtlichen Statistik in Österreich.
Zunächst bedauert der Bericht, dass die Stellungnahmen, die der Statistikrat als oberstes Beratungsgremium
zur Verordnung der Arbeitskostenerhebung und zur Novelle zum Bundesstatistikgesetz abgegeben hatte, keine erkennbare
Beachtung fanden, und regt für die Zukunft einer stärkere Berücksichtigung seiner Expertise an.
Hingegen stellt der Bericht fest, dass in der nunmehr zu Ende gehende Funktionsperiode des Statistikrats zahlreiche
Anregungen zu den Arbeitsprogrammen von Statistik Austria umgesetzt wurden, schränkt aber ein, einige grundsätzliche
Anliegen, wie die Schaffung vermehrter Analysekompetenz, die Verbesserung der Kohärenz und die stärkere
Berücksichtigung nationaler und regionaler statistischer Erfordernisse seien mit dem Hinweis auf Ressourcenmangel
nur ungenügend berücksichtigt worden.
Zufrieden zeigt sich der Bericht hinsichtlich der Einhaltung der vom Bundesstatistikgesetz normierten besonderen
Grundsätze für die Amtliche Statistik durch die Statistik Austria, z.B. Objektivität und Unparteilichkeit
bei der Erstellung der Statistiken, Sicherstellung einer möglichst hohen Aktualität oder laufende Überprüfung
der Statistiken auf Qualitätsverbesserungen. Insbesondere entwickle sich die vermehrte Nutzung von Verwaltungsdaten
als sehr positiv, womit dem Grundsatz der Respondentenentlastung Rechnung getragen werde, heißt es.
In seinem Resümee warnt der Bericht allerdings, dass der Statistikrat in den knappen Ressourcen eine ernsthafte
Gefahr für die Aufrechterhaltung und Weiterentwicklung des Systems der Amtlichen Statistik in Österreich
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